Verkehrssituation auf der Wandsbeker Chaussee in Eilbek Interfraktioneller Antrag der SPD- und Grünen-Fraktion, angemeldet zur Debatte von der SPD-Fraktion
Geht es in Hamburg um illegale Autorennen, rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr oder schwere Verkehrsunfälle mit Verletzten oder gar Getöteten, taucht immer wieder auch die Wandsbeker Chaussee in Eilbek in diesem Kontext auf. Bereits 2011 titelte eine Hamburger Tageszeitung „Raserei, Verletzte, ein Toter – Unfall-Serie auf der Wandsbeker Chaussee“. Das damalige Bild von drei Verkehrsunfällen binnen weniger Stunden, die allesamt unterschiedliche Ursachen hatten, ist sinnbildlich für die Situation – Verkehrsregeln werden missachtet, Autofahrer sind unachtsam, es geschehen Fehler beim Überholen, Abbiegen oder Wenden – leider häufig in Kombination mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit.
Anwohnerinnen und Anwohner berichten, dass dieses Bild eher die Regel als die Ausnahme ist. Gerade in den Abend- und Nachtstunden und vor allem an Wochenenden ist nach ihrer Beobachtung festzustellen, dass die Straße mit drei Fahrspuren je Richtung und in großen Teilen geradem Streckenverlauf offenbar immer wieder Fahrzeugführer dazu verleitet, Verkehrsregeln zu ignorieren.
Dokumentiert wird die Situation im Bereich der Wandsbeker Chaussee u.a. in den Pressemitteilungen der Hamburger Polizei zu Ergebnissen der „Kontrollgruppe Autoposer“. Die Wandsbeker Chaussee zählt dort zu den wiederkehrenden Antreff- und Anhalteorten auffälliger Fahrerinnen und Fahrer bzw. Fahrzeuge, immer wieder auch in Kombination mit Fahrverhalten, das auf illegale Rennen hinweist. Zuletzt heißt es beispielsweise in einer Pressemitteilung unserer Hamburger Polizei vom 26. November 2018: „Beamte der Kontrollgruppe befanden sich im Rahmen der Streife mit ihrem zivilen Funkstreifenwagen im Bereich Mühlendamm/ Lübecker Straße. Dort bemerkten sie zwei Pkw, einen Mercedes Benz C 250 und einen BMW 330d, welche die Bundestraße B75 mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Wandsbek fuhren. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und stellten bei beiden Fahrzeugführern eine aggressive und rücksichtlose Fahrweise fest. Während der Fahrt nahmen die Fahrer Kontakt zu einander auf. Die Sportwagen wurden an der Ampel Lübecker Straße/Güntherstraße und Wandsbeker Chaussee/ Richardstraße maximal ausbeschleunigt, um ein Vergleichsrennen durchzuführen. Hierbei drehten die Räder der Fahrzeuge hör- und sichtbar durch. Die Fahrzeuge wurden in Höhe der Wandsbeker Chaussee/ Ritterstraße angehalten und überprüft.“
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Die Bezirksversammlung erinnert aus diesem Anlass an ihren Beschluss zur Neugestaltung der Wandsbeker Chaussee (Drs. 19/3055) und regt an, die immer wieder in Rede stehenden Bestrebungen zur Lärmreduzierung und Aufwertung des öffentlichen Raumes mit denen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu kombinieren. Diesbezüglich sollten Planungen zur Umgestaltung der Wandsbeker Chaussee unter Einbeziehung der Eilbeker Öffentlichkeit aufgenommen werden, die eine Reduzierung auf je zwei Richtungsfahrspuren zwischen Ritterstraße und der S-Bahn-Brücke Wandsbeker Chaussee überall dort zum Ziel haben, wo dieses städtebaulich sinnvoll und ohne Einschränkung des notwendigen Verkehrsflusses möglich ist.
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