21-3568

Ursache des Fischsterbens in der Seebek im April 2020 (bezüglich der Drs. 21-3193)

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Letzte Beratung: 10.08.2021 Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 7.5

Sachverhalt

 

Zu dem mit Drs. 21-3193 bekannt gegeben Fischsterben in der Seebek wurde dem Bezirksamt Wandsbek nach intensiver Recherche bei Hamburg Wasser nun der Hergang des für das Fischsterben ursächlichen Fäkaleintrags übermittelt. Zitat aus dem Schreiben von Hamburg Wasser:

 

„Das singuläre und örtlich begrenzte Fischsterben in der Seebek sprach gegen eine regelhafte Einleitung von Schadstoffen über unsere Siele in den Appelhoffweiher und die Seebek. Ein Austritt von Schmutzwasser aus dem direkt in die Seebek führenden Notüberlauf wurde zunächst technisch ausgeschlossen, weil das dahinterliegende Pumpwerk bereits seit 2016 außer Betrieb genommen wurde, der dazugehörige Zulauf bereits 2017 zugemauert wurde und ein Rückstau in der DN 700, von der der Notüberlauf abzweigt, nicht unbemerkt geblieben wäre. Die Sichtung sämtlicher Rufbereitschaftseinsätze und Regenauswertungen im fraglichen Zeitraum und in der Gegend ergab jedenfalls keinen Hinweis auf einen Überlauf von Schmutzwasser von der DN 700 in die Seebek. Dennoch hat unser Netzbetrieb vorsorglich im Mai diesen Jahres den Überlauf des Schmutzwassersieles vom Georg-Raloff-Ring zur, zum stillgelegten PW führenden, DN 700und den in dieser Leitung befindlichen Überlauf des Schmutzwassersieles zum Notüberlauf in die Seebek zugemauert. Diese Arbeiten wurden vom 06. bis 10. Mai diesen Jahres ausgeführt. Die Daten und die Lage des Pumpwerkes und der Überläufe sind auf dem als Anlage beigefügten Katasterauszug in grüner Farbe hervorgehoben.

 

Erst eine Auswertung der Aktivitäten sämtlicher Netzbezirke im Entwässerungsbereich ergab, dass Anfang April das Schmutzwassersiel im Georg-Raloff-Ring und in der Steilshooper Straße mit einem Kanalfernauge untersucht wurde. Die Arbeiten mit dem Kanalfernauge (Gewährleistungsuntersuchung des 2016 hergestellten  Schmutzwasser-sieles) wurden in Amtshilfe von einem anderen Netzbezirk ausgeführt, daher blieb dieser Sachverhalt bei der ersten Auswertung der betrieblichen Aktivitäten zunächst unerkannt. Im Zuge der Befahrung mit dem Kanalfernauge wurde temporär eine Blase im Siel gesetzt, um die zu befahrende Strecke frei von Abwasser zu halten. Hierdurch konnte sich im Siel im Georg-Raloff-Ring temporär Schmutzwasser aufstauen und über die DN 700 und den beiden Anfang April noch nicht zugemauerten Überläufen in die Seebek fließen.

 

Mit dem Zumauern der Überläufe wurde bereits alles Erforderliche getan, um einen Wiederholungsfall auszuschließen.“

 

Petitum/Beschluss

 

Der Regionalausschuss Bramfeld-Steilshoop-Farmsen-Berne wird um Kenntnisnahme und Überweisung an den Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz gebeten.

 

Anhänge

 

Sielkatasterauszug (Quellenhinweis: Hamburg Stadtentwässerung AöR)

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