20-4538

Umsetzung der Verkehrsberuhigung im Bereich der Straße Langenstücken und stärkere Bewerbung der Nutzung der P&R-Anlage Poppenbüttel Interfraktioneller Antrag der SPD-Fraktion und GRÜNEN-Fraktion

Antrag

Sachverhalt

Die P&R-Anlage am S-Bahnhof Poppenbüttel wurde 2016 erfolgreich und im Konsens mit der Nachbarschaft Langenstücken/Stormarnplatz in Poppenbüttel fertiggestellt. Sie ist ein weiterer wichtiger Baustein für einen modernen und umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr und ein gutes Beispiel für gelungene kommunalpolitische Bürgerbeteiligung. Im Vorfeld des Antragsverfahrens zur Genehmigung der P&R-Anlage haben die Anlieger gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg erfolgreich Einigungsglichkeiten erwogen, um ein Klageverfahren abzuwenden und die Verkehrssituation vor Ort zu beruhigen. Daher wurden verkehrliche Maßnahmen anhand eines öffentlich-rechtlichen Vertrags der Anlieger mit der Stadt Hamburg im Januar 2015 festgeschrieben.

Es wurde zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg, der P+R Betriebsgesellschaft mbH und der Initiative Langenstücken vertraglich unter anderem vereinbart, dass die bereits seit längerem anstehende Umwandlung der Straße Langenstücken in eine Tempo-30-Zone im Zusammenhang mit dem Bau der P&R-Anlage umgesetzt werden soll. Markierte Parkflächen mit Parkscheibenregelungen waren auch Bestandteil der vertraglichen Vereinbarungen. Das Maßnahmenpaket sorgte für eine große Akzeptanz vor Ort bei den Vertragspartnern und Anliegern.

Mit Fertigstellung der P&R-Anlage wurde eine zweite Zu-/Abfahrt zum Saseler Damm eröffnet, die zu einer Entlastung der Zufahrt Langenstücken/Stormarnplatz führen sollte. Eine Tempo-30-Zone wurde in der Straße Langenstücken im Dezember 2016 realisiert. Auf der Straße wurden r die Verkehrsberuhigung Parkflächenmarkierungen angeordnet und aufgetragen. Leider wurde hierbei die Parkscheibenregelung nicht umgesetzt. Ziel dieser Maßnahmen war es, dass die Nutzung und damit die Auslastung der P+R-Anlage optimiert werden und die Einhaltung des Tempolimits vor Ort zu einer objektiven Verkehrsberuhigunghren sollte.

Da die aktuelle Situation im Langenstücken weiterhin nicht zufriedenstellend ist (Anwohner beobachten Staus, gefährliche Fahrmanöver, lautstarke Auseinandersetzungen von diversen Fahrzeughaltern etc.), sind vermutlich weitere verkehrsregelnde Maßnahmen notwendig. Inzwischen hat die Straßenverkehrsbehörde im Juni 2017 zusätzliche Parkverbotszonen zur Entzerrung der Verkehrssituation angeordnet, die aus Sicht der Anwohner und aller Verkehrsteilnehmer (Fußnger, Radfahrende, PKW-, Taxis und Lieferfahrzeuge, die den Langenstücken sowohl aus Richtung Saseler Damm als auch Frahmredder nutzen wollen und oftmals im Stau stehen) allerdings noch nicht zu dem gewünschten Ergebnis einer nachhaltigen Verkehrsberuhigung geführt haben.

Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss als Beschlussempfehlung an die Bezirksversammlung beschließen:

 

Petitum/Beschluss

Die zuständigen Fachbehörden und das Bezirksamt werden gebeten zu prüfen, welche zusätzlichen geeigneten Maßnahmen vor Ort dazu beitragen können, dass sich die verkehrliche Situation im Sinne des öffentlich-rechtlichen Vertrages der Anlieger mit der Freien und Hansestadt Hamburg sowie r eine erhöhte Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss verbessert:

Folgende Maßnahmen wären zu prüfen und umzusetzen:

  1. Ausweitung der Tempo-30 Zone bereits ab Frahmredder.

 

  1. Optimierung der Beschilderung im Langenstücken hinsichtlich des Parkens nur in markierten Bereichen (Zusatzzeichen nach StVO - Nr. 1053-30).

 

  1. Eine engmaschige Überprüfung des ruhenden und des fließenden Verkehrs hinsichtlich der Parkdauer und der allgemeinen Verkehrssituation und auch hinsichtlich der Einhaltung von Tempo 30 in der Straße Langenstücken.

 

  1. Bessere Beschilderung der Zufahrt zur P&R-Anlage vom Saseler Damm und Maßnahmen gegen die Nutzung des Parkhauses als Umfahrung der Straße Langenstücken.
     
  2. Überprüfung der Grünphase/Ampelschaltung Saseler Damm (Linksabbieger in Richtung Langenstücken/Stormarnplatz).
     
  3. Prüfung der Notwendigkeit von ergänzenden – auch baulichen – Maßnahmen zum bestehenden Zustand in der Straße Langenstücken sowie ggf. Aufnahme in das Arbeitsprogramm MR.

 

  1. Dem Regionalausschuss wird über das Ergebnis der Prüfung berichtet. Sollte es mehrere mögliche Varianten verkehrsregelnder Maßnahmen geben, wird darum gebeten, dass diese dem Regionalausschuss vorgestellt werden.

 

Anhänge

keine Anlage/n