Umgestaltung des Volksdorfer & Meiendorfer Waldes (bzgl. Drs. 22-0897) Beschluss der Bezirksversammlung vom 30.01.2025 (Drs. 22-0902)
Letzte Beratung: 03.04.2025 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 14.1
Folgender Beschluss wurde gefasst:
Der Regionalausschuss Walddörfer bittet die Revierförsterei Volksdorf um Stellungnahme zu der Eingabe im Regionalausschuss Walddörfer.
Das Bezirksamt nimmt wie folgt Stellung:
Es handelt sich hier lediglich um Waldwegepflegemaßnahmen, es hat keine Verbreiterung der Waldwege stattgefunden. Umweltverträgliches undzertifiziertes Wegebaumaterial (Glensanda)wird als Verschleißschicht auf die beanspruchten Wegeabschnitte aufgebracht. DieMaßnahmefindet ausschließlich aufden Wegenstatt, Baumwurzeln werden hierbei nicht geschädigt. Auch die Wasseraufnahme des Waldbodensist dadurchnichtgestört.
1.1 EntlaubungderWaldwege imWinterhalbjahr
DieWaldwegewerdenimWinterhalbjahrmiteinemdafürvorgesehenLaubpuster von Laub befreit,damit der Weg bei feuchter Witterung wieder abtrocknen kann und langlebig bleibt. Dieser Service wird von den Bürgerinnen und Bürgern dankend angenommen und hamburgweit praktiziert.
2.1 EinfahrenmitschweremForstgerät,warumkeinEinsatzvonRückepferden?
DieFällungsmaßnahmenhabenineinemgeringenUmfang stattgefunden.Lautbestehender Forsteinrichtungbefindet sichdieFörsterei Volksdorfweit unterihrenempfohlenen Hiebszahlen.Stämmevongroßer Dimension,die viel Gewicht aufweisen, können nicht durch Pferde gerückt werden. Der Einsatz eines Forstspezialschleppers ist unumgänglich.
2.2 EntfernungleichtgeschädigterBäumeodergesunderBäume
Alle Eingriffe erfolgen bestandsschonend und unter ständiger Überwachung durch den hiesigen Förster.
2.3 Durch die AuflichtungdesKronendacheskann der Wald nichtmehr herunterkühlen.
Das Bezirksamt widerspricht dieser Behauptung.DieDurchbrechung desKronendachessorgtdafür,dassLicht auf denWaldboden trifft undinsbesonderelichtbedürftigeBaumarten angeregt werden zu wachsen. Die Sicherung der nächsten Waldgeneration,wird ganz ohneNachpflanzungeingeleitet. DieserProzessentsprichtderVorgehensweise im Dauerwaldkonzept,welches dieFörsterei Volksdorf seit vielen Jahrzehnten verfolgt.
2.4 DieStandfestigkeitderBäumesinktdurchTrockenstressoderlangestehendes Wasser über den Baumwuzeln.
Baume leidenunterdemTrockenstress. Mangelnder Niederschlag kann nicht durch das Bezirksamt Wandsbek beeinflusst werden.
2.5 Die Standfestigkeit auf Staunassen Standorten ist herabgesetzt.
Das Bezirksamt Wandsbek kann die im Winterhalbjahr auftretende Staunässe nicht beeinflussen. Das stehende Wasser in den Beständen ist das Resultat aus der Sättigung der Wasserspeicherkapazität im Waldboden.
3.1. Die Fällungen auf den Waldflächen der Försterei Volksdorf waren gering, siehe Punkt 2.1 dieser Stellungnahme.
3.2. Lärmbelästigung durch Motorsägen
Motorsägen sind laut, da sie mit hoher Drehzahl arbeiten. Das lässt sich leider nicht ändern. An Sonn- und Feiertagen finden keine Motorsägenarbeiten statt.
3.3 Der Wald ist verwüstet
Direkt nach einer abgeschlossenen Fällungsmaßnahme liegt Schlagabraum (Kronen- und Totholz) in den Wäldern. Es dauert auf den sehr wüchsigen Standorten oft nicht mal zwei Jahre bis die Naturverjüngung in dem Bereich stattfindet. Das Bezirksamt Wandsbek begrüßt dies sehr.
Der Großteil der Waldbesucher tauscht sich mit dem Förster vor Ort aus. Maßnahmen des Bezirksamtes im Wald werden von den Bürgern begrüßt, diese Rückmeldungen erhält der Förster vor Ort. Mit großer Besorgnis beobachten derzeit viele der Waldbesucher die Belästigung und Bedrohung einer Privatperson gegenüber dem Förster. Der Förster musste sich bereits mehrfach an die Polizei wenden. Die immer widerkehrenden Fragen der Privatperson wurden mehrfach und ausführlich durch den Förster, weitere Mitarbeitende des Bezirksamtes und über das Beschwerdemanagement des Bezirksamtes beantwortet. Mittlerweile musste ein Hausverbot ausgesprochen werden. Die Verwaltung verurteilt die Belästigung, Bedrohung und Denunzierung in den sozialen Medien und vor Ort auf das Schärfste und wünscht sich, dass die gut besuchten und dankend angenommenen Waldführungen für die Bürgerinnen und Bürger weiter angeboten werden können – ohne dass diese Veranstaltungen durch die Privatperson torpediert werden. Für eine offene, gewaltfreie und konstruktive Kommunikation stehen der Förster und das Bezirksamt Wandsbek grundsätzlich zur Verfügung.
Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.
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