Überarbeitung der Grünflächengestaltung, insbesondere Anpflanzung kleinerer Bäume mit einer Wuchshöhe < 8m im Quartier in Poppenbüttel Quarzweg/Kieselweg/Granitweg/Hasenhoop anstatt der geplanten Ahornbäume. Bürgeranliegen
Folgendes Bürgeranliegen liegt der Geschäftsstelle vor:
„Sehr geehrte Ausschuss- Mitglieder,
ich beantrage folgenden TOP auf die Ausschuss- Sitzung Klima Umwelt Verbraucherschutz am 29.11.20222 aufzunehmen: Überarbeitung der Grünflächengestaltung, insbesondere Anpflanzung kleinerer Bäume mit einer Wuchshöhe < 8m im Quartier in Poppenbüttel Quarzweg/Kieselweg/Granitweg/Hasenhoop anstatt der geplanten Ahornbäume.
Es geht um die Grünflächengestaltung im Anschluss an die Sanierung. Nachdem ursprünglich allein im Quarzweg 10 Parkplätze im Rahmen der Neugestaltung angelegt werden sollten, wurde nach einer Protestnote unserer Nachbarschaft die Planung überarbeitet. Statt der Parkplätze wurden umfangreiche Grünflächen geplant, was unsere Nachbarschaft sehr begrüßte. Ich habe mich 2020 schon für eine Grünpatenschaft angemeldet und mir wurden diverse Zusagen gemacht. Leider wurden bei der Grünflächenplanung die Anlieger nicht einbezogen. Es wurde – von wem? - entschieden, auf den Grünflächen Feldahornbäume zu pflanzen, die 15 bis 20 m hoch werden können und eine Wuchsbreite von ca. 10 m haben. Alleine im Quarzweg sollen 7 solcher Bäume gepflanzt werden. Der Quarzweg ist eine Anliegerstraße von 7,5 m Breite, sowohl die Straße als auch Dachflächen würden komplett verschattet. Die Anwohner sind entsetzt über diese Fehlplanung, der Feldahorn ist geeignet für Parkanlagen, Knicks oder ähnliches.
Für unser Haus hätte dies folgende Konsequenzen: Wir haben 2012 aus Überzeugung und als Beitrag zum Umweltschutz ein energieneutrales Haus gebaut, das mit einer Wärmepumpe und einem Erdwärmespeicher geheizt wird. Unser Haus hat keinen Gasanschluss und wir verbrennen auch kein Heizöl. Den Strom für die Wärmepumpe gewinnen wir über eine Photovoltaikanlage. Wir ernten im Jahr 4500 kwh und benötigen für die Wärmepumpe ca. 3000 kwh. Wir waschen, backen, kochen mit erneuerbaren Energien. Wir haben eine Wallbox installiert und können unser Elektroauto mit grünem Strom laden. In den vergangenen 10 Jahren haben wir Emissionen in Höhe von 60 t CO² eingespart. Zum Vergleich: 1 Buche bindet pro Jahr ca. 12,5 kg CO².
Eine Verschattung unseres Daches würde diese positive Umweltbilanz komplett zunichte machen. Ich habe in dieser Angelegenheit schon wiederholt mit den Ansprechpartnern im Bereich Management öffentlicher Raum Kontakte gehabt. Dort ist man nicht bereit, auf andere Bäume auszuweichen, die eine geringere Wuchshöhe haben, obwohl die Bäume noch nicht bestellt wurden. Die Stadt wählt für die Pflanzung von Bäumen aus über 165 verschiedenen Baumarten aus. Es gibt eine Vielzahl von Bäumen, die für unser Quartier hervorragend geeignet wären und einen höheren ökologischen Nutzen haben sowohl als wertvolle Insektenfutterpflanzen, als auch als Vogelschutzgehölze.
Wir halten weiterhin an unserer Grünpatenschaft fest, fragen uns aber welchen ökologischen Sinn es macht, an der Straße Bäume zu pflanzen, die eine seit 10 Jahren vorbildliche ökologische Maßnahme zunichte machen. Die Stadt Hamburg fordert ausdrücklich ihre Bürger auf, mit der Errichtung einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten https://www.hamburgenergie.de/ueber-uns/energieerzeugung/solaratlas/
Diesen Beitrag leisten wir aus Überzeugung seit 10 Jahren. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung, dass hier eine ökologisch vernünftige Lösung und eine kleinwüchsigere Baumart gefunden wird.
Mit umweltfreundlichen Grüßen
…“
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