Trauriges Bild statt einer Baumallee mit leuchtenden Früchten - tote Straßenbäume und Schiefstände am offenen Graben Baumkontrolle im Baggesenstieg (Poppenbüttel) um Baumarten für Ersatzpflanzungen neu zu bewerten Antrag von Frauke Häger (fraktionslos)
Der Baggesenstieg in Poppenbüttel ist eine typische Vorort-Wohnstraße im Alstertal:
gut 300 Meter lang (plus 120 Meter gepflasterter Fuß- & Rad-Durchgangsweg ohne Nebenflächen), Tempo-30-Zone, Einfamilienhäuser, einseitig (westlich) Straßenbegleitgrün mit Rasenflächen, einseitig (östlich) ein gepflasterter Gehweg und ein offener Graben.
Prägend für die Straße ist die beidseitige regelmäßige Bepflanzung – eine Doppelallee aus Sorbus-Bäumen (Sorbus aria, Sorbus aucuparia, Sorbus intermedia und ein Exemplar Sorbus commixta). Die Bäume haben laut Hamburger Online-Baumkataster https://www.hamburg.de/strassenbaeume-online-karte/ ihre Erstpflanzung im Jahr 1984. Von den Ursprünglichen finden sich aktuell im Kataster 41 Bäume gelistet. In den Jahren 2003, 2011, 2017, 2018 wurden zudem bereits 15 Bäume nachgepflanzt. Bestand im Oktober 2021 online: Echte Mehlbeeren (16), Ebereschen (20) und Oxelbeeren/Schwedische Mehlbeeren (20). In 2019 erstmalig ein Exemplar eines Sorbus commixta, Japanische Eberesche.
In Verlauf des Jahre 2021 stellt sich der Zustand einzelner Bäume verschiedenen Alters und Positionen innerhalb der Allee als sehr traurig dar: völlig abgestorbene Exemplare, Schiefstände bis zur Gefahr der Abgängigkeit, Rindenschäden, mangelhafte Kronenbegrünung und sehr geringe bis keine Früchteentwicklung.
Ein Anrainer versuchte eigeninitiativ den Baum vor seiner Einfahrt durch regelmäßige Bewässerung per Gartenschlauch zu retten.
Dies vorausgeschickt möge der Fachausschuss Klima, Umwelt und Verbraucherschutz folgendes beschließen:
Die Verwaltung Wandsbek, Fachamt Management des öffentlichen Raumes, wird gebeten sich dafür einzusetzen, dass die Bäume des Baggesenstieg in Poppenbüttel zeitnah einer qualifizierten Baumkontrolle bzgl. Verkehrssicherheit und Ersatzpflanzungen für tote bzw. zu fällende Bäume unterzogen werden. Dabei wird geprüft,
- inwieweit der Standort am offenen Graben Einfluss auf die Entwicklung des Baumes hinsichtlich seiner Standfestigkeit, Rindenschäden und Kronenentwicklung sowie Lebensdauer hat,
- ob andere Baumarten als Sorbus-Arten für die Ersatzpflanzung ggf. geeigneter sind,
- welche anderen Baumarten sich insbesondere am offenen Graben für eine neu zu gestaltende „gemischte Baumallee“ eignen (oder in mehreren Allee-Teilabschnitten über die Gesamtlänge per Straßenseite). Dabei ist eine Bewertung des Sorbus commixta bzgl. Eignung als Bienenweide für heimische Insekten und als Klimabaum zu belegen.