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Transparenz bei der Sportstättensanierung: Prioritätenliste für Wandsbek Debattenantrag der Fraktionen von SPD und Die Grünen

Antrag

Sachverhalt

 

Die Wandsbeker Regierungskoalition führt den, in 2011 mit der Dekadenstrategie Sport geäußerten Willen, die öffentlichen Sportanlagen samt Umkleidekabinen nachhaltig zu modernisieren und damit deren Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, fort. Bereits in den letzten Jahren konnten im Bezirk Wandsbek die Modernisierung von mehreren Sportanlagen (Umbau von Tennen- in Kunstrasenplätze) realisiert werden. So wurden die Sportanlagen am Deepenhorn, an der Scharbeutzer Straße, an der Ellernreihe, am Eichelhäherkamp und - als aktuelles Beispiel - am Berner Heerweg zu Kunstrasenplätzen umgebaut. Mit diesen Maßnahmen hat der Bezirk Wandsbek bereits mehrere Tausend Sportlerinnen und Sportler aktiv unterstützt und für optimale Sportbedingungen gesorgt.

 

r die Planungen und die Umsetzung einzelner Sanierungen ist der Beirat Bezirklicher Sportstättenbau zuständig, der in enger Absprache mit den Bezirken eine Priorisierung aufstellt. In der Satzung des Beirats sind Bewertungskriterien (Zustand der Anlage, Auslastung der Anlage, Bedeutung der Anlage für den Sozialraum, Bedeutung für eine spezifische Sportartenentwicklung, Finanzierungsaspekt) festgelegt, die beim Aufstellen einer Reihung Leitlinien vorgeben. Neben dem Kriterium des Zustands der Anlage (vgl. hierzu den Pflegezustandsbericht 2012) sind zuletzt nur wenige weitere Kriterien für eine transparente Priorisierung der einzelnen Maßnahmen eingepflegt worden. Dies war dem Umstand geschuldet, dass einige Sportanlagen so unbespielbar waren, dass selbst die Hinzunahme weiterer Bewertungskriterien keine Veränderung im Ranking gebracht hätten. Erschwerend kommt hinzu, dass bisher nur der aktualisierungsbedürftige Pflegezustandsbericht von 2012 öffentlich einsehbar ist. Eine Wandsbeker Prioritätenliste für die öffentlichen Sportanlagen, samt Umkleidekabinen, in welcher die Kriterien umfassend eingearbeitet sind, fehlt hingegen.

 

Die Sportvereine befinden sich untereinander in einer Konkurrenzsituation. Bei der Wahl des persönlichen Sportvereins legen viele Sportlerinnen und Sportler besonderen Wert auf den baulichen Zustand der Vereinsanlagen und machen ihre Entscheidung für einen Beitritt oder für einen Verbleib nicht selten hiervon abhängig. In der Folge entschließen sich häufig die Mitglieder den Verein zu wechseln, was letztlich ganze Vereine in ihrer Existenz bedroht. Auch die wage Aussicht auf eine baldige Sanierung bringt hiervon keine Abhilfe. Vielmehr schafft bereits die Unsicherheit über die Realisierung von Sanierungsmaßnahmen eine nicht zu unterschätzende Unruhe in den Vereinen. Eine transparente Sanierungsliste kann durch die entstehende Planungssicherheit dem entgegenwirken.

 

 

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

Petitum/Beschluss

 

  1. Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, in Abstimmung mit dem Fachamt Bezirklicher Sportstättenbau des Bezirksamtes Hamburg-Mitte einen Vorschlag für eine Priorisierung des Sanierungsbedarfs für die öffentlichen Sportanlagen (samt Umkleidekabinen) in Wandsbek zu erstellen und dabei die Bewertungskriterien, die im Beirat Bezirklicher Sportstättenbau beschlossen wurden, zu  berücksichtigen. 

 

  1. Bisherige Planungsstände und Zusagen gegenüber Sportvereinen sollen bei der Aufstellung der Prioritätenliste berücksichtigt und dokumentiert werden.

 

  1. Das Bezirksamt wird gebeten, dem zuständigen Ausschuss diese Liste zur Abstimmung vorzulegen.

 

 

 

Anhänge

keine Anlage/n