Stormarnplatz am S-Bf. Poppenbüttel: Tempo 30 und entgegengesetzte Nutzung eines Teilabschnitts der Einbahnstraße für Radfahrende als geschmeidiger Übergang aus dem neuen Tempo 20-verkehrsberuhigten Frahmredder Antrag von Frauke Häger (fraktionslos)
Die „Baumaßnahme: Bündnis für den Radverkehr, Veloroute 5, W06 Teilbaumaßnahme: W06.2: Frahmredder zwischen Saseler Chaussee und Stormarnplatz“ (Drs. 21-4777) wurde durch das Management öffentlicher Raum und das Planungsbüro melchior + wittpohl präsentiert und vom Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft zur Kenntnis genommen (17.2.22). In den Folgemonaten wurde die neue Verkehrs- und Freiraumgestaltung im Stadtteil und von den Medien aufgegriffen und kontrovers diskutiert. Hier seien nur verkürzt einzelne Argumente „PRO“ Veloroute 5, Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Geschwindigkeits- und Unfallreduktion, Verringerung von Lärm und motorisiertem Durchgangsverkehr und als „KONTRA“ der Wegfall von öffentlichen Parkplätzen für PKW benannt. Ambivalent wird die Position einer neuen Stadtradstation bewertet. Zudem herrscht Verwunderung darüber dass für den Stormarnplatz nicht gleichzeitig eine Lösung angeboten wird. Ein direkter Tempo-Übergang von 20 auf 50 ist schwer nachvollziehbar. Genauso wie die Deutung der Ausgestaltung eines verkehrsberuhigten Bereiches in eine „normale“ Hauptstraße (gepflasterter Bereich und Asphalt-Straßenbelag).
Der Stormarnplatz ist heute als Einbahnstraße ausgewiesen und räumlich gegen den Uhrzeigersinn zu befahren. Das Durchfahren ist geprägt von Hindernissen wie geöffnete Taxi- und PKW-Türen (Dooring-Gefahr), Halten vor dem Einbiegen in das P+R Gebäude, Einfahrt auf Bike+Ride Fläche, Fußgänger-Übergang zur S-Bahntreppe, „wild“ querende Fußgänger, in der U-Biegung haltende und parkplatzsuchende Fahrzeuge, Linienbusverkehr (8 und Schienen-Ersatzverkehr) und Busse im Wartestand. Für eine direkte Fahrt nutzen Radfahrende stattdessen nicht selten den Gehweg auch unter den Geschäfts-Arkaden. Aus Richtung Norden wird der Stormarnplatz insbesondere von Radfahrenden vom Saseler Damm über eine Geh-/Radweg-Verbindung in den Baggesenstieg oder über Langenstücken in den Frahmredder erreicht. Für eine Weiterfahrt Richtung Stadtbahnstraße (West) und Wellingsbüttel/Bramfeld (ohne S-Brücke/Rampen-Nutzung) bietet sich ideal die ruhige Wohnstraße Hennebergstraße an. Statt einer umständlichen Umrundung des Stormarnplatzes wäre die Erlaubnis einer entgegengesetzten Nutzung eines Teilabschnittes der Einbahnstraße sehr zu begrüßen.
Dies vorausgeschickt möge der Regionalausschuss Alstertal folgendes beschließen:
Die Verwaltung Wandsbek und die Straßenverkehrsbehörde, Polizeikommissariat 35 werden gebeten
- für den Stormarnplatz die Verordnung von Tempo 30 und die entgegengesetzte Nutzung des Einbahnstraßen Teilabschnittes (Frahmredder bis Hennebergstraße) für Radfahrende zu prüfen
und
- diese nach Möglichkeit bereits zeitnah umzusetzen bzw. eine Einrichtung im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Teilbaumaßnahme W06.2 Frahmredder zu verordnen.