Stärkung des Bäderstandorts Rahlstedt Antrag der SPD-Fraktion
Das Hallenbad Rahlstedt soll saniert und modernisiert und vorne um eine Trainingshalle erweitert werden. Die Trainingshalle wird Hamburgs erstes und einziges Kursbecken mit einem Hubboden haben. Die Sanierung beinhaltet eine aufwändige Betonsanierung des mittlerweile rund 45 Jahre alten Hallenbades. Für beide Maßnahmen zusammen (Betonsanierung und neue Trainingshalle) investiert Bäderland 6,5 Millionen Euro in das Hallenbad. Diese Maßnahme ist seitens Bäderland entschieden, die Baugenehmigung in Aussicht gestellt. Mit den Bauarbeiten soll im Juli begonnen werden, derzeit laufen bereits vorbereitende Arbeiten zur Baustelleneinrichtung. Die Inbetriebnahme des dann rundum erneuerten und erweiterten Hallenbads soll im Februar 2018 erfolgen.
Außerdem soll es dauerhaft in Rahlstedt ein Freibadangebot geben, vielleicht sogar bald ein neues Freibad, das zentral am Hallenbadstandort gelegen und – anders als das alte – ganzjährig nutzbar wäre. Die Pläne sehen vor, das Hallenbad nach hinten um ein ganzjährig nutzbares Außenschwimmbecken und um einen Außenbereich mit Wasserspieleinrichtungen zu erweitern. Kostenpunkt: 3,2 Millionen Euro. Hierfür müsste der Bauspielplatz verlegt werden. Für dieses Vorhaben wurden in den letzten Monaten zahlreiche Gespräche im Stadtteil geführt, eine Entscheidung wurde aber bislang von Bäderland nicht getroffen. Sollte das Hallenbad um ein Freibadangebot erweitert werden, wird in Rahlstedt nicht zwei Freibäder geben. Das Freibad am Wiesenredder bleibt daher so lange in Betrieb, bis es hierfür eine Alternative gibt.
Große Freibäder, wie das am Wiesenredder in Rahlstedt, bringen hohe Instandhaltungs- und Betriebskosten mit sich, die insbesondere bei den klimatischen Verhältnissen in Hamburg in einem ungünstigen Verhältnis stehen. Die Nutzung ist fast ausschließlich vom Wetter abhängig. Im Durchschnitt sind es 20 Tage pro Jahr, an denen man von Freibad-Wetter und einer entsprechenden Auslastung sprechen kann. Der vorliegende Antrag der CDU-Fraktion (Drs. 20-2888) suggeriert, dass das Freibad Wiesenredder auch bei schlechtem Wetter genutzt würde, wenn man es nur beheizte. Dies erscheint nicht plausibel. Zwar gibt es immer einige Wenige, die unabhängig von Wind und Wetter draußen schwimmen möchten. Der finanzielle Aufwand hierfür wäre jedoch enorm. Eine Prüfung, wie von der CDU beantragt, ist auch deshalb nicht notwendig, weil die aufgeworfenen Fragen bereits 2011 hinlänglich von der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt beantwortet wurden (siehe Kleine Anfrage der Mitglieder der Bezirksversammlung Drebber, Thering, Dr. Gürth vom 10. Februar 2011, Drs. 18/5653).
Weitaus vielversprechender wäre es, das Rahlstedter Hallenbad um ein ganzjährig nutzbares Außenschwimmbecken zu erweitern, das direkt an die Technik des Hallenbades angeschlossen ist. Die Beheizung ist dann ökonomisch interessant und auch ökologisch vertretbar. Diese Außenanlagen, die es bereits an anderen Bäderland-Standorten gibt, werden erfahrungsgemäß bei absolut jeder Wetterlage genutzt. Im Sommer und bei Mischwetterlagen stehen Rasenflächen und Liegestühle zur Verfügung. Insgesamt würde durch diese Maßnahme der insgesamt verfügbaren Wasserflächen am Standort Rahlstedt nahezu verdoppelt. Hiervon profitieren dann unmittelbar auch die Schulen und Sportvereine als wichtige Nutzer der Anlagen.
Der Regionalausschuss Rahlstedt möge beschließen, der Bezirksversammlung Wandsbek als Beschluss zu empfehlen:
Die Bezirksversammlung begrüßt das Bekenntnis der Bäderland Hamburg GmbH zum Bäderstandort Rahlstedt und unterstützt die vorgesehenen massiven Investitionen in die Erweiterung und die Modernisierung des Rahlstedter Hallenbades. Die Bezirksversammlung begrüßt zudem die Überlegungen, zentral am Hallenbadstandort ein neues Freibadangebot zu schaffen, das ganzjährig nutzbar wäre, und bittet die Bäderland Hamburg GmbH, auch diesen Teil des Bäder-Ausbauprogramms für Rahlstedt weiterzuverfolgen und im Herbst hierüber in einer öffentlichen Veranstaltung mit der Rahlstedter Bevölkerung in den Dialog zu treten.
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