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Sanierung Saseler Markt: Fehlplanung oder mangelnde Bauausführung? Eislaufbahn als neues Highlight auf der Wochenmarkt-Fläche Kleine Anfrage vom 13.02.2023

Anfrage gem. § 24 BezVG (Kleine Anfrage)

Sachverhalt

 

Der Saseler Markt wird im Rahmen des „10-Millionen-Euro-Sanierungsprogrammes zur Erneuerung von 13 Plätzen im Hamburger Stadtgebiet“ der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) neu gestaltet und saniert. Als charakteristische Punkte des neuen Konzeptes wurden die Neugestaltung und variablen Nutzungsmöglichkeiten der (Wochen-)Marktfläche, die Straße „Saseler Markt“ als verkehrsberuhigte Zone (Tempo 20) und eine neue stark prägende doppelreihige Baumallee zum Flanieren und Verweilen auf Sitzbänken präsentiert. Die Sanierung wird in Bauabschnitten 1) Saseler Markt „Ost“, 2) Saseler Markt mit der Nutzungskombination Wochenmarktfläche und Parkplatz sowie autofreier Bürgerfläche und 3) „West“ mit Stadtradstation und neuen Fahrbahnen/Nebenflächen Saseler Markt und Kunaustraße umgesetzt.

Der Bezirksamtsleiter Ritzenhoff hat in Anwesenheit der Projektleiter_innen aus der Verwaltung, Fachamt Management des öffentlichen Raumes (MR) und Vertreter des beteiligten Planungsbüros den anwesenden Saseler_innen und Gästen des neuen Ortskernes jeweils die sanierten Bauabschnitte zur Nutzung persönlich freigegeben (I: 07/22 und II: 2.11.22, Bauabschnitt Wochenmarktfläche, III: ist avisiert für 03/23). Dazu heißt es in der Pressemitteilung:

„Hintergrund: Zukünftig soll nur noch auf der westlichen Hälfte des Platzes geparkt werden, die östliche Hälfte wird zur dauerhaft autofreien Aufenthaltsfläche. Der gesamte Saseler Markt erhält dadurch einen neuen Charakter. Die Aufenthaltsfläche ist mit Staudenbeeten mit Sitzelementen eingefasst und zur Hauptverkehrsstraße durch eine Klinkermauer abgegrenzt. In den Staudenbeeten wachsen mittlerweile insektenfreundliche Stauden und Gräser. Am Donnerstag, dem 3. November 2022 wird der Wochenmarkt das erste Mal auf der neugestalteten Platzfläche stattfinden. Hierfür wurden die Anlagen der Strom- und Trinkwasserversorgung und der Schmutzwasserentsorgung erneuert.“ (Wandsbek Aktuell, 24.10.22).

 

Daraus ergeben sich folgende Fragen an die Verwaltung des Bezirksamtes Wandsbek:

 

1)        In der Sitzung des Ausschusses „Klima Umwelt und Verbraucherschutz (KUV)“ am 10.1.23 wurde unter TOP 9 „Verschiedenes“ von der BV-Abgeordneten, fraktionslos die Frage an die Verwaltung, Fachamts-Mitarbeiterinnen gerichtet, „ob der Verwaltung bekannt sei, dass die neue Stromversorgung (in mehreren Bodenschächten) des Saseler Wochenmarkt funktionsunfähig ist?“ Dieses wurde vom Fachamt MR verneint. Daraufhin wurde die Bitte geäußert, dem Regionalausschuss Alstertal (zuständiges politisches Gremium für Sanierung Saseler Markt) in der Sitzung am 25.1.23 eine Mitteilung bzgl. Zustand, Ursachen von Fehlfunktion und Lösungswege der Wiederherstellung zukommen zu lassen.

 

a)        Warum wurde dem Regionalausschuss keine Mitteilung zu den Schäden, nicht-funktionsfähiger Stromversorgung und somit Beeinträchtigung des Wochenmarktbetriebes berichtet?

 

b)        Warum wurde den Ausschussmitgliedern nicht im Folgemonat Februar in der KUV-Sitzung (7.2.23) berichtet?

 

2)        Seit mehreren Wochen (vor Jahreswechsel 2022/23?) finden sich nun im Bereich Wochenmarktfläche und auch Gehweg-Nebenfläche Restaurant Forum Sasel z.T. mit Schutzgitter abgesperrte Flächen für geöffnet-hochgestellte Bodenplatten und auch größere Siel/Gullydeckel die durch Holzleistenkonstruktionen geöffnet gehalten werden. Aus diesen lugen Schlauchenden von (Tauch-/Schwimm-?)Pumpen hervor. Durch die winterlichen Minusgrad-Temperaturen gefriert das aus den Schächten hochgepumpte Wasser auf den gepflasterten Flächen. Dabei müssen sogar Marktbeschicker innerhalb ihres (Gemüse)Marktstandes über Eisplatten gehen, auf diesen stehen. Zudem ist mindestens ein sehr frequentierter Gehweg zu einer Wege-Querverbindung (Marktseite West) und zur Post am Donnerstag, 9.2.23 in einem Abschnitt über die gesamte Wegbreite dick vereist. Der Marktmeister hatte oberflächlich Streugut ausgebracht (Granulat-Streusalz-Gemisch?)

 

a)        Wie viele Stromversorgungen und neue Schachtkonstruktionen auf dem Saseler Wochenmarkt sind nicht funktionsfähig? Seit wann?

 

b)        Worin besteht der Schaden? Handelt es sich um einen Planungs-/Konstruktionsmangel? Oder handelt es sich um einen Mangel in der Bauausführung? Tritt an allen Bodenschacht-Elektroanschlüsse der gleiche Schaden auf?

 

c)        In welcher Kostenhöhe erfolgt die Funktions-Wiederherstellung? Können Regressforderungen gestellt werden? An wen, in welchem Umfange?

 

d)        Wann werden die Bodenschacht-Stromversorgungen auf dem Saseler Markt repariert?

 

e)        Resultieren daraus zudem Regenwasser-/Schmutzwasser-regulierende Maßnahmen/Bauten (Umbauten oder Neubauten)? Welcher Art und Umfang?

 

f)          Wird es zu Sperrungen des Wochenmarktes bzw. Parkplatzflächen kommen d.h. für den Wochenmarktbetrieb (DO + SA) und den täglichen ruhenden Verkehr, da es zu Siel- und Bodenbelagsbauarbeiten kommen muss? In welchem Umfange räumlich und zeitlich?

 

g)        Wird es – sofern weiterhin temporär Wasser aus den Schächten gepumpt werden muss – eine Prüfung und Optimierung der Wasserableitung über die öffentliche Fläche geben? Wenn ja, (Optimierung) – in welcher Art?

 

h)        Wie werden die Gehwege/Marktstands-Nutzflächen auf dem Wochenmarkt (Do + Sa 7 h bis 14h) und die gepflasterte Oberflächen auf der Parkplatzfläche sowie autofreie Bürgerfläche (24/7) eisfrei gehalten? Welches Streugut wird eingesetzt? Beinhaltet dieses Streusalz? Warum werden Eisplatten und durch Streuen angetauchter Eismatsch nicht mechanisch entfernt?

 

 

 

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