21-4674

Rodungen zwischen Sperberkamp und Farmsener Weg Kleine Anfrage v. 20.01.2022

Anfrage gem. § 24 BezVG (Kleine Anfrage)

Sachverhalt

 

Anwohner haben sich über die Rodungen zwischen Sperberkamp und Farmsener Weg gewundert. Das Bezirksamt hatte dazu bisher nicht informiert, daher haben die Anwohner beim Bezirksamt nachgefragt:

 

Das Amt hat wie folgt geantwortet:

 

„Auf der Grünfläche zwischen Sperberkamp und Farmsener Weg musste der Baumbestand unter anderem deshalb gerodet werden, weil die dortigen Bäume durch eine Erlenkomplexkrankheit beeinträchtigt waren. Aber auch zunehmende Stürme und anhaltende Hitzeperioden als Folge des Klimawandels haben die Bäume sehr geschwächt. Damit war ein Absterben der Erlen absehbar. Da sich zudem die invasive „Armenische Brombeere“ (Rubus armeniacus) immer stärker durchsetzt und die strukturreiche einheimische Pflanzenwelt immer mehr verdrängt, war baldiges Handeln geboten.

 

Das Gebiet war aus dem genannten Gründen leider vollständig zu roden, um eine Aufwertung des Bestandes überhaupt zu ermöglichen. Der Erlenbestand war zuvor von den erfahrenen, zertifizierten Parkbaumkontrolleuren des Bezirksamtes kontrolliert worden, die die eingangs geschilderte Problemklage auch erkennen und bewerten können. Sie verfügen über ausreichende Fachkompetenz, um in solchen Fällen Entscheidungen zugunsten sinnvoller und nachhaltiger Maßnahmen zu treffen. Das zusätzliche Einholen von Gutachten ist für das zuständige Fachamt in solchen Fällen nicht erforderlich.

 

In den kommenden zwei Jahren wird die Fläche regelmäßig gemäht, um die invasiven Pflanzen dauerhaft zu verdrängen. In den Jahren 2024/25 soll eine ökologische Umstrukturierung und Aufwertung des Bereiches stattfinden. Dazu wird ein Streuobstbestand mit einer Blühwiese und kleinen Feuchtsenken gestaltet.“

 

 

Vor diesem Hintergrund frage ich die Verwaltung:

 

1.)      Wie viele Bäume wurden zwischen Sperberkamp und Farmsener Weg gefällt und wie viele sollen insgesamt gefällt werden?

 

2.)      Hat das Bezirksamt geprüft, ob die Erlenkomplexkrankheit hätte bekämpft werden können? Wenn ja, wie? Wenn nein, wieso nicht?

 

3.)      Hat das Bezirksamt die Bezirksversammlung über die Rodung informiert? Wenn nein, wieso nicht? Wenn ja, wann und wie?

 

4.)      Hat das Bezirksamt die Bezirksversammlung über die invasive „Armenische Brombeere“ (Rubus armeniacus) informiert? Wenn nein, wieso nicht? Wenn ja, wann und wie?

 

5.)      Hat das Bezirksamt die Bezirksversammlung über die geplante ökologische Umstrukturierung und Aufwertung des Bereiches informiert? Wenn nein, wieso nicht? Wenn ja, wann und wie?

 

6.)      Wurde das Waldstück zwischen Sperberkamp und Farmsener Weg der Stadt Hamburg geschenkt? Wenn ja, welche Bedingung für die Schenkung wurden vereinbart? Wenn nein, wie hat die Stadt dieses Grundstück erhalten?

 

7.)      Wieso wurden mit Drucksache - 21-4558 die geplanten Straßenfällungen in Bramfeld, Steilshoop und Farmsen-Berne nicht mitgeteilt?

 

8.)      Wie wurde in der Drucksache kein Hinweis zu den fehlenden Angaben für die Stadtteile Bramfeld, Steilshoop und Farmsen-Berne aufgenommen?

 

9.)      Wann und wie sollen die geplanten Straßenfällungen für die Stadtteile Bramfeld, Steilshoop und Farmsen-Berne veröffentlicht werden?

 

 

 

Anhänge

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