20-3279

Radverkehr stärken - Wohnungsbau fahrradfreundlich gestalten Debattenantrag der Fraktionen von SPD und Die Grünen

Antrag

Sachverhalt

 

Die Stärkung des Radverkehrs ist ein erklärtes Ziel der Rot-Grünen Koalitionen im Bezirk Wandsbek sowie der Bürgerschaft. Neben der CO2-Einsparung durch weniger Autoverkehr, gibt es zahlreiche weitere Gründe, die dafür sprechen, den Radverkehrsanteil zu steigern. Dies sind u.a. eine Verbesserung der Luftqualität, eine geringere Lärmbelästigung oder eine Entlastung des überfüllten Straßenraums. In diesem Zusammenhang hat die Rot-Grüne Koalition in Wandsbek bereits wichtige Maßnahmen beschlossen und angeschoben.

 

Für eine Förderung des Radverkehrs müssen aber nicht nur die Radwegeverbindungen attraktiv sein. Auch die Möglichkeit, Fahrräder sicher und bequem abstellen zu können, sind wichtige Faktoren, um den Anteil der Fahrräder am Gesamtverkehr zu erhöhen. Hinzu kommt, dass das Fahrrad in Kombination mit Fahrradanhängern für z.B. Kinder oder Lasten weitere Funktionen erfüllt und das Auto als Transportmittel für kleinere Transporte zukünftig ablösen kann.

 

Hierfür muss jedoch auch die Infrastruktur am Wohnort entsprechend geeignet sein. Dies betrifft vornehmlich Mehrfamilienhäuser, da bei Einfamilienhäusern meist mehr als genug Platz für Fahrräder vorhanden ist. Insbesondere bei Neubauvorhaben bietet sich die Möglichkeit, Gebäude und Flächen so zu gestalten, dass die Bewohner zu Fahrradnutzung angeregt werden. Bereits bei der Planung von Wohngebäuden, sollte daher auf Faktoren wie gute Zugänglichkeit oder auseichenden Diebstahlschutz geachtet werden. Im Rahmen des "Nationalen Radverkehrsplans" hat Potsdam bereits einen Leitfaden "Fahrradabstellplätze bei Wohngebäuden" in Zusammenarbeit mit Wohnungswirtschaft und Experten erstellt der für Wohnungsbauunternehmen Möglichkeiten aufzeigen soll.

 

Dieses vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung beschließen:

 

 

Petitum/Beschluss

 

 

  1. Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, wie unter Federführung der Fachbehörden mit den Bezirken, der Wohnungswirtschaft, den Radverkehrsbeauftragen von Bezirks- und Landesebene und den Fahrradverbänden ein Leitfaden "Fahrradabstellplätze bei Wohngebäuden" analog zum Potsdamer Modell erstellt werden kann und dem Planungsausschuss zu berichten
  2. Dem Planungsausschuss zu berichten, wie Fahrradabstellmöglichkeiten in der Bauleitplanung und im Baugenehmigungsverfahren berücksichtigt werden
  3. Den Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr zu den Vorträgen zu Punkt 1. und 2. zuzuladen.

 

 

 

 

 

Anhänge

keine Anlage/n