20-5834

Quartiers- / Integrationsmanagement für Rahlstedt hier: Prüfung der Installierung eines Quartiers- bzw. Integrationsmanagements im Stadtteil Rahlstedt, oder Teilen von Rahlstedt um die Flüchtlingsunterkünfte (BV-Beschluss vom 12.2.2018, Drs.Nr. 20-5392)

Beschlussvorlage

Sachverhalt

Auftrag

Mit Beschluss vom 12.02.2018 wurde die Verwaltung gebeten, die Installierung eines Quartiers bzw. Integrationsmanagements im Stadtteil Rahlstedt oder Teilen von Rahlstedt entsprechend der Bürgerschaftsdrucksache 21/5231 und der dort aufgezeigten Finanzierung durch zusätzliche Mittel aus dem Integrationsfond zu prüfen.

Vorgehen

Zur Fragestellung der Installierung eines Quartiersmanagements im Stadtteil Rahlstedt, bzw. Teilen von Rahlstedt, wurde um Einschätzung der Lebenssituation der Bewohner der Unternfte durch die Unterkunftsleitungen und die Ehrenamtsinitiative Rahlstedt-Hilft gebeten. Zutzlich wurde die Fragestellung in der AG Flüchtlingsbedarfe Rahlstedt/ Meiendorf / Oldenfelde erörtert. Es wurde erfragt, wie die Integration der Bewohner der Unterkünfte in eigenen Wohnraum gelingt und wie die Angebote in der Unterkunft und auch im Sozialraum genutzt werden.

Situationsbeschreibung

Im Stadtteil Rahlstedt leben zurzeit 1922 Geflüchtete an 7 Standorten:

Unterkunft

Betreiber

Plätze

1.

Erstaufnahmeeinrichtung Neuer Höltigbaum 4

Malteser

560

2.

öffentlich rechtliche Unterbringung Sieker Landstraße 11

rdern und Wohnen

56

3.

öffentlich rechtliche Unterbringung Sieker Landstraße 61

rdern und Wohnen

270

4.

öffentlich rechtliche Unterbringung Rahlstedter Straße 8

rdern und Wohnen

118

5 .

öffentlich rechtliche Unterbringung Grunewaldstraße 74

rdern und Wohnen

696

6.

öffentlich rechtliche Unterbringung Kielkoppelstraße 16

rdern und Wohnen

80

7.

öffentlich rechtliche Unterbringung Großlohering 54 a

rdern und Wohnen

142

Gesamt

1922

Zusätzlich befindet sich noch das Hamburger Ankunftszentrum im Stadtteil Rahlstedt. Wegen der kurzen Aufenthaltsdauer in dem Hamburger Ankunftszentrum wird davon ausgegangen, dass dort  keine sozialräumlich orientierten Integrationsmaßnahmen durchgeführt werden können.

  1. Neuer Höltigbaum 4

Die Unterkunft Neuer Höltigbaum 4 ist eine Erstaufnahmeeinrichtung. Durchschnittlich leben die Menschen ca. 6 Monate in der Unterkunft. Es gibt ein hohes Engagement von Freiwilligen, sowie Erstintegrationskurse. Aufgrund der Lage der Unterkunft in einem Gewerbegebiet gibt es keine direkte Nachbarschaft.

  1. Sieker Landstraße 6

In der Unterkunft leben vor allem Alleinstehende, seit Belegung der Unterkunft ist niemand ausgezogen.  Die Bewohner nutzen die Freiwilligenangebote in der Sieker Landstraße 61 mit.

  1. Sieker Landstraße 61

Seit Bezug der Unterkunft konnten keine Familien in eigenen Wohnraum vermittelt werden. Es sind ca. 15 18 Ehrenamtliche in der Unterkunft tätig, welche nicht in der Nachbarschaft leben. Es gibt bisher kaum Kommunikation mit den direkten Nachbarn der Unterkunft.

  1. Rahlstedter Straße 8

In der Unterkunft leben mehrere Familien, die aufgrund der großen Personenanzahl bislang keinen eigenen Wohnraum finden. Es sind 12 15 Freiwillige in der Unterkunft tätig, die verschiedene Angebote für die Bewohner durchführen. Diese haben mit hohem Engagement auch die nachbarschaftlichen Beziehungen verbessert, die Unterkunft ist gut in den Sozialraum integriert.

  1. Grunewaldstraße 74

Vereinzelt gelingt es alleinstehenden Männern und teilweise auch Familien eigenen Wohnraum zu finden. Die Unterstützungsleistung von Ehrenamtlichen und Trägern und Vernetzung im Quartier ist ausgesprochen gut, es stehen ausreichend Angebote zur Verfügung. Quartiersentwicklung rund um die Unterkunft wird von Pro Quartier umgesetzt. Zwei Projekte (Nachbarschaftsgarten / Unterstand in der Unterkunft) mit Beteiligung von Anwohnern und Bewohnern der Unterkunft sind in Planung. 

  1. Kielkoppelstraße 16

Die Unterkunft befindet sich seit Ende März 2018 im Belegungsaufbau, es können daher noch keine Aussagen gemacht werden zur Bewohner und Angebotsstruktur gemacht werden.

  1. Großlohering 54 a

In der Unterkunft leben zurzeit 89 Wohnungslose und 52 Zuwanderer (Stichtag 01.04.2018), davon einige Grfamilien. Neben Angeboten von Freiwilligen finden in der Unterkunft auch Angebote statt, die im Rahmen der Förderung sozialräumlicher Angebote gefördert werden. Die Frage einer möglichen einvernehmlichen Nutzung der Grünflächen im Umfeld der Unterkunft durch die Anwohner und Bewohner der Unterkunft wurde auf der Stadtteilkonferenz Großlohe erörtert.

Schlussfolgerung

In den Gesprächen wurde der Bedarf einer erweiterten Analyse der nachbarschaftlichen Gestaltung und der Angebotsentwicklung vor allem im Umfeld der Unterkünfte Sieker Landstraße 11 und 61 und Großlohering 54 a benannt.

Die Verwaltung schlägt vor, die Situation vor Ort mit den Bewohnern der Unterkünfte und den Nachbarn im Rahmen eines Workshops zu erörtern.

Schwerpunktmäßig kann es dabei um die Stärkung und Entwicklung des nachbarschaftlichen Austauschs und die Angebotsentwicklung rund um die Unterkünfte gehen. Auch strukturelle Fragen eines perspektivischen Ausbaus der Kommunikation zwischen Bewohnern der Unternfte und den Nachbarn können Thema sein. Ein weiteres Thema für eine gelingende Integration sollte die Frage sein, was Menschen im Quartier benötigen, um diesen Prozess zu unterstützen. 

Zur Durchführung können Mittel aus der Drucksache 21/1354 Forum Flüchtlingshilfe für Informationsveranstaltungen und Kommunikation zur Verfügung gestellt werden.

Petitum/Beschluss

Der Ausschuss für Soziales und Bildung wird um Zustimmung zu der vorgeschlagenen Vorgehensweise gebeten.

Anhänge

Anlage: Unterkünfte in Rahlstedt 

Lokalisation Beta

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