20-5392

Quartiers- / Integrationsmanagement für Rahlstedt Antrag der CDU-Fraktion

Antrag

Sachverhalt

Mit Drs.: 21/5231 „Konsens mit den Initiatoren der Volksinitiative ‚Hamburg für gute Integration‘ “ erfolgte eine Selbstverpflichtungserklärung des Senates zum Verwaltungshandeln bzgl. der Integration geflüchteter Menschen.

Der Senat wird in der Drucksache ersucht „[…] die Arbeit der bezirklichen Integrationspolitik zu stärken, ihre Finanzierung dauerhaft abzusichern, ihre Zusammenarbeit mit dem bezirklichen Sozialraummanagement und den bezirklichen Ehrenamtskoordinatorinnen und -koordinatoren auf eine verbindliche Grundlage zu stellen und ein Quartiers- und Integrationsmanagement zu installieren.“ 


Das Quartiersmanagement verfügt über die drei folgenden „klassischen“ Elemente der Gebietsentwicklung:

  • Quartiersmanager, der von der Kommune benannt wird. Er ist für die Steuerung und die Umsetzung der Projekte verantwortlich,
  • Quartiers- oder Stadtteilbüro, das den Einwohnern als Anlaufstelle und Veranstaltungsort dient,
  • Quartiersfond, der als „Fördertopf“ zur Finanzierung niedrigschwelliger Maßnahmen genutzt werden kann.

Regelhaft werden nun Interessenbekundungsverfahren zur Installierung eines Quartiersmanagement in UPW-Gebieten (Unterkünfte mit der Perspektive Wohnen) durchgeführt.

Detailliert sind die Aufgaben wie folgt beschrieben und umzusetzen:

Der Quartiersmanager

  • unterstützt aktiv eine Quartiersentwicklung
  • fördert aktiv die Akzeptanz gegenüber Menschen mit Fluchterfahrungen
  • fördert aktiv das nachbarschaftliche Zusammenleben und initiiert nachbarschaftliche Projekte,
  • ermittelt die Unterstützungsbedarfe von Geflüchteten und kommuniziert diese im Stadtteil
  • sorgt für eine Übersicht der Entwicklungen, Anforderungen und Veränderungen im Stadtteil
  • sorgt für einen Überblick der bestehenden Angebotsstruktur, koordiniert diese mit den unterschiedlichen Akteuren und trägt somit zur Angebotsentwicklung bei
  • sorgt für einen Überblick der Stadtteilfinanzen
  • erörtert sicherheitsrelevante Themen unter Hinzuziehung der Polizei
  • nimmt an der Entwicklung und Gestaltung eines Orientierungssystems teil und trägt somit zu einer Verbesserung der Bewohner-Orientierung im Stadtteil bei (z.B. durch Aufstellen von Schildern und Hinweisen sowie sprachunabhängigen Plänen).

Rahlstedt jedoch, mit bisher ca. 2.200 Flüchtlingen an mehreren Standorten und inzwischen zahlreichen Geflüchteten im sozialen und freien Wohnungsmarkt, muss sich fast ausschließlich ehrenamtlich um Integrationsbelange kümmern. Auch wenn die bereits zahlreichen ehrenamtlich aktiven Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils einen hohen Grad an Akzeptanz gegenüber anderen Kulturen und Ethnien zeigen, sind doch die wesentlich größere Zahl der Rahlstedterinnen und Rahlstedter nicht in Integrationsbemühungen involviert. Es gilt hier nicht nur in die unmittelbare Nachbarschaft von öffentlichen Unterbringungen zu schauen, sondern den gesamten Stadtteil mit seinem Ortskern Rahlstedt und somit die vielfältigen Begegnungsräume in Organisation und Planungen integrationsfördender Maßnahmen einzubeziehen. 

Die Flüchtlingskoordinatorin des Bezirksamtes, die eingesetzte Arbeitsgruppe „Flüchtlingsbedarfe“ oder auch die Stadtteildialoge allein, können die oben beschriebenen Aufgaben für Rahlstedt nicht bewältigen - hier muss ebenfalls ein Quartiers- bzw. Integrationsmanagement installiert werden.

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

Petitum/Beschluss

Die Verwaltung möge prüfen, ob die Installierung eines Quartiers- bzw. Integrationsmanagements im Stadtteil Rahlstedt entsprechend der Bürgerschaftsdrucksache 21/5231 und der dort aufgezeigten Finanzierung durch zusätzliche Mittel aus dem Integrationsfond möglich ist.

Anhänge

keine Anlage/n

Lokalisation Beta

Keine Orte erkannt.

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