Projektförderung Offene Seniorenarbeit Hier: Antrag des Jenfeld-Hauses
Mit Beschluss des Ausschusses vom 16.11.2015 wurden aus der Rahmenzuweisung Offene Seniorenarbeit € 15.000 zur Verfügung gestellt, um im Haushaltsjahr 2016 in der Seniorenarbeit sowohl ergänzende als auch neue Projekte durchführen zu können.
Im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von dezentralen Angeboten in der Seniorenarbeit können neben den ausdrücklich aufgeführten Einrichtungen/Maßnahmen von Seniorentreffs, Seniorengruppen und einmaligen Gemeinschaftsangeboten auch weitere, die offene Seniorenarbeit fördernde, Angebote finanziell unterstützt werden.
Folgender Antrag ist eingegangen:
Träger Projektthema Kosten EigenanteilBeantragter
Zuschuss
Jenfeld-Haus |
„Was kochst Du?“ Internationale Kochgruppe im Jenfeld-Haus
Aufbauphase über 3 Monate (12 Wochen)
Verfestigungsphase über 9 Monate (36 Wochen) |
€ 3.421,25
€ 13.309,80
|
€ 1.932,75
€ 5.798,30 |
€ 1.488,50
€ 7.511,50 |
Gesamt |
|
€ 16.731,05 |
€ 7.731,05 |
€ 9.000,00 |
Durch die neue Globalrichtlinie zur bezirklichen offenen Seniorenarbeit in der FHH wurden die gestalterischen – auf die Arbeitsfelder der Seniorenarbeit bezogenen – Handlungsspielräume der Bezirke erweitert.
Durch W/SR wird die Arbeit der siebzehn geförderten Seniorentreffs und den offenen Seniorenkreisen eng begleitet. Diese Angebote werden jedoch von Migrantinnen und Migranten wenig genutzt.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen auf, dass die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren mit
Migrationshintergrund in der offenen Seniorenarbeit nicht mit den traditionellen Angeboten
angesprochen werden können und für diese Altersgruppe in Zukunft andere, neue Angebote
eingerichtet werden müssen. Es wird in der Projektskizze betont, dass hier nicht Hilfe für den Kursteilnehmer angeboten wird. Vielmehr wird hervorgehoben, dass die Teilnehmer mit ihrer Kompetenz anderen etwas bieten können sowie der Aspekt der autonomen Gestaltung des Angebotes durch den Teilnehmer.
Mit dem Projekt „Was kochst Du?“ bietet das Jenfeld-Haus ein gemeinsames Kochangebot für Seniorinnen und Senioren mit und ohne Migrationshintergrund an. Das gemeinsame Kochen mit anschließendem Essen an einer großen Tafel fördert den interkulturellen Austausch untereinander und beugt Vereinsamung und Isolation vor. Vorurteile gegenüber anderen Ländern (Menschen) und Speisen werden durch die eigene Erfahrung und den gemeinsamen Austausch abgebaut.
Vor der ersten Phase des Projektes geht es darum, die avisierte maximale Teilnehmeranzahl zu generieren.
Es ist eine Gruppengröße von bis zu 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgesehen. Mindestens 6 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben einen Migrationshintergrund (Ziel-/Leistungsvereinbarung).
Das Gelingen eines Angebotes steht und fällt mit dem „richtigen“ Zugang zu den angezielten Personen. In der Phase der Teilnehmerakquise informieren Schlüsselpersonen in den jeweiligen Communitis gezielt ältere Migrantinnen und Migranten über das Projekt „Was kochst Du?“ und unterstützen bei dem „Abbau von Schranken“.
Sollte zu Beginn des Projektes die gewünschte Teilnehmerzahl nicht realisiert werden können bzw. Teilnehmerinnen und Teilnehmer verlassen während der Aufbauphase die Kochgruppe, ist eine vorzeitige Beendigung des Projektes mit dem Antragsteller vereinbart.
Nach erfolgreicher Durchführung der Aufbauphase ist eine Fortführung des Projektes über die geplanten weiteren 9 Monate (Verfestigungsphase) vorgesehen.
Der vorliegende Antrag erfüllt die o.g. Fördervoraussetzungen und bietet mit dem Projekt “Was kochst Du?“ ein niedrigschwelliges und interkulturelles Freizeitangebot in dem auch kultur- und geschlechtssensible Bedürfnisse berücksichtigt werden.
Bei erfolgreicher Durchführung sollte das Konzept in der bezirklichen offenen Seniorenarbeit eingesetzt und auf andere Senioreneinrichtungen übertragen werden. Die Schlussfolgerungen sollen Impulse für weitere Konzepte in der offenen Seniorenarbeit liefern, um die Zielgruppe der älteren Migrantinnen und Migranten erfolgversprechender zu erreichen.
Eine Vorstellung und Erläuterung des Konzeptes vor der AG Bezirkliche Arbeitsgemeinschaft Senioren und der überbezirklichen AG Senioren ist vorgesehen.
Es stehen ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung.
Aus fachlicher Sicht ist das Projekt des Jenfeld-Hauses sehr unterstützungswürdig. Die Kombination aus Kochkurs und Förderung des interkulturellen Beisammenseins/Austausches bietet aufgrund des Modellcharakters die Chance, dass daraus gewonnene Erkenntnisse längerfristig auf die Seniorenarbeit wirken.
Der Ausschuss für Soziales und Bildung wird um Kenntnisnahme gebeten.
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