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Öffentliche Anhörung: Radverkehrskonzept Wandsbek (Walddörferstraße) Eingabe vom 28.04.2016

Eingabe

Sachverhalt

Folgender Text (Auszug) vom 28.04.2016 liegt der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung vor und wird dem Wirtschafts- und Verkehrsausschuss zur Beratung vorgelegt:

 

Guten Tag,

 

leider bin ich bei dem gestrigen Anhörungsverfahren [Anm.: am 25.04.2016] zum Radverkehrskonzept nicht mehr zu Wort gekommen. Ich möchte folgende dort m.E. ungenannten Aspekte ernzen:

 

Ich wohne derzeit in der Wandsbeker Marktstraße und bin zukünftiger Anwohner der Walddörferstraße. Ich und meine Familie sind als Anwohner, Bürger und Interessierter an Verkehrsthemen und Stadtplanung sehr daran interessiert, dass der Zustand in Wandsbek für die Verkehrsinfrastruktur, insb. für den Radverkehr und vor allem auch in der Walddörferstraße deutlich verbessert wird. Ein zementierter Status quo wäre für die Walddörferstraße ein Desaster (für die Immobilienbesitzer, die Anwohner, Fußnger, Radfahrer, Kinder, usw.).

Eine Nicht-Ertüchtigung der Walddörferstraße als Veloroute sowie weiter ungehinderter Durchgangsverkehr durch die Walddörferstraße hätte gravierende Folgen.

 

Es wurde von Seiten einer Interessensvereinigung eine Klage angekündigt, sofern das vorliegende Konzept in dieser oder ähnlicher Form planerisch umgesetzt würde. Die Freiheit besteht bekanntlich in der Freiheit des anderen. Und ungehinderter Autoverkehr schränkt die Freiheit anderer sehr wohl ein. Die EU geht von 400 000 vorzeitigen Todesfällen jährlich aufgrund der durch Verkehr verursachten Schadstoffbelastung aus. (Die finanziellen Kosten werden zwischen 330 und 940 Milliarden geschätzt.) Für Hamburg sind das mindestens 1600 vorzeitige Todesfälle jährlich (als Großstadt eher mehr) und für Wandsbek mindestens 400. (vgl.

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20151022IPR98807/Luftverschmutzung-Parlament-f%C3%BCr-nationale-H%C3%B6chstgrenzen-bei-Luftschadstoffen)

 

Ich möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass Hamburg seit Jahren verschiedene Luftgrenzwerte nicht einhält. Verbände wie der BUND haben (konkret im Fall der Max-Brauer-Allee) schon vor mehreren Jahren Klagen angekündigt, sollten Schritte zur Verringerung der Schadstoffe (Reduzierung der Geschwindigkeit, Fahrverbote für bestimmte Fahrzeuge, Umweltzonen usw.) nicht gegangen werden. Diese Schritte sind bisher nicht eingetreten und rechtliche Schritte des BUND werden wohl folgen.

Es ist vor diesem Hintergrund mindestens zweierlei gegenüber dem Interesse der genannten Gewerbetreibenden abzuwägen:

 

(1) Die deutlich überwiegend als Wohnstraße genutzte Walddörferstraße muss nicht eine (die Belastung für tausende Anwohner erhöhende) Durchgangsstraße sein, wenn Alternativen (Friedrich-Ebert-Damm; Ahrensburger Str.) grundsätzlich zur Verfügung stehen.

 

(2) Es muss eine Verringerung des KFZ-Verkehrs insgesamt und insbesondere von Wohngebieten (wie im Umfeld der Walddörferstr.) stattfinden. Hierzu müssen Alternativen geschaffen werden.

ÖPNV-Alternativen wurden nicht (die ursprünglich geplante Linienführung der U1 über Hinschenfelde wurde mit Verweis auf die Kosten nicht durchgeführt; eine Stadtbahn im Osten, z.B. auf Friedrich-Ebert-Damm ist nicht geplant), oder sind - wie die Buslinie 116 - alleine nicht ausreichend. Denn: Der Bus bewegt laut Studien die wenigsten Autofahrer, das Auto stehen zu lassen. U-Bahn, S-Bahn, Stadtbahn und teilweise das Fahrrad bei sicherer und bequemer Vorrankommensweise schon.

 

Ich möchte auch darauf drängen, die genannten Zahlen des notwendig durch die Walddörferstraße fahrenden Schwerlastverkehrs zu überprüfen, falls diese ein relevantes Kriterium sein sollten. Der Inhaber [anonym.: einer anliegenden Firma] sprach gestern von einem 40-Tonner täglich für seine Firma. In der Presse wird er dagegen zitiert, dass es 2 40-Tonner im Monat seien und diese ohnehin schon fast zu großr seinen Betriebshof vor Ort seien. (Vgl. die Zeit No 18, 21.4.

http://www.walddoerferstrasse.de/app/download/12586866723/2016_04_21_DIE+ZEIT.pdf?t=1461238936)

 

Zuletzt: Die Zukunft des Verkehrs ist intermodal, d.h. z.B. Radfahrer z.B. aus Hinschenfelde fahren z.B. zur S-Bahn Friedrichsberg und dort z.B. mit der S-Bahn in die City. Die Velorouten liefern einen Teil dieses Verknüpfungsaspekts. Das ist in der Diskussion kaum beachtet worden.

 

 

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