20-6385.1

Neubebauung ehemaliges Haspa-Gebäude in Hamburg-Ohlstedt und Wegfall der Ladengeschäfte im Haspa-Gebäude Ecke Alte Dorfstraße Brunskrogweg Beschlussvorlage des Regionalausschusses Walddörfer

Beschlussvorlage

Sachverhalt

Ursprünglicher Antrag der Fraktionen SPD, Grüne, CDU und Die Linke

Einstimmig in geänderter Fassung beschlossen

Das bisherige Haspa-Gebäude und das Gebäude der ehemaligen Schlachterei an der Ecke Alte Dorfstraße/Brunskrogweg  in Hamburg-Ohlstedt soll abgerissen und durch mehrere größere Wohngebäudekomplexe neu bebaut werden.

Im bisherigen Haspa-Gebäude war die gesamte Erdgeschossebene ausschließlich für die Haspa und mehrere Ladengeschäfte reserviert und von ihnen genutzt. Zu diesen Ladengeschäften zählten lange Jahre seit Bestehen des Haspa-Gebäudes u.a. ein Friseur, ein Schreibwarengeschäft, eine Bäckerei, ein Modegeschäft und ein Optiker. Im Obergeschoss, das gleichzeitig das Dachgeschoss bildet, waren insgesamt 6 Wohnungen, von denen zwei Wohnungen für eine Zahnarztpraxis reserviert waren. Vier der sechs Wohnungen im Obergeschoss wurden an Ohlstedter Bürger vermietet.

75 % des Gebäudes standen somit für die Sparkasse, mehrere Ladengeschäfte im Erdgeschoss und eine Zahnarztpraxis im Obergeschoss für die Ohlstedter Bürger als Möglichkeit zum Einkaufen und zum Erledigen des täglichen Bedarfs zur Verfügung. Das Gebäude war also hauptsächlich als Geschäftshaus gebaut und genutzt worden. Das Haspa-Gebäude mit seinen Ladengeschäften war das eindeutig größte und das zentrale Geschäftshaus in Ohlstedt, quasi das „Ohlstedter Einkaufszentrum“.

Mit Abriss des Haspa-Gebäudes würden diese Einkaufsmöglichkeiten für die Ohlstedter Bürger ersatzlos entfallen, wenn die neu zu erbauenden Gebäude nur zu Wohnzwecken genutzt würden. Durch das Stilllegen der Schlachterei, die jetzt auch abgerissen und durch ein Wohngebäude ersetzt werden soll, ist vor einigen Jahren ohnehin schon ein weiteres Geschäft in Ohlstedt verloren gegangen. Ohlstedt wäre durch den ersatzlosen Wegfall der bisherigen Ladengeschäfte im ehemaligen Haspa-Gebäude kurz davor, ein reines Schlafdorf zu werden, ohne weitere Geschäfte. Ohlstedt würde auf einen Schlag mehr als die Hälfte seiner vorher noch bestehenden Ladengeschäfte verlieren. Es würden in Ohlstedt nur noch das Landhaus Ohlstedt übrig bleiben und der Wanderer, beides Gaststätten, eine Apotheke, ein Elektriker und der Bahnhofskiosk. Mehr nicht.

Für jeden Einkauf, selbst für die einfachsten Dinge des täglichen Bedarfs, wären die Ohlstedter Bürger gezwungen, in die benachbarten Orte zu fahren, also nach Bergstedt, Ammersbek oder Duvenstedt. Dies kann für ältere und gehbehinderte Leute keine Alternative sein, da die Geschäftszentren in diesen Orten von Ohlstedt ca. 3 km entfernt und mit dem ÖPNV nur sehr mühsam zu erreichen sind.

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung Wandsbek fordert die zuständigen Fachämter, Gremien und Ausschüsse auf, die Situation zu begutachten und die nötigen Maßnahmen einzuleiten, damit in den neu zu erbauenden Gebäuden an der Ecke Alte Dorfstraße/ Brunskrogweg in der Erdgeschossebene an der Straßenseite auch wieder mehrere Ladengeschäfte geplant und eingerichtet werden.

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, an die Hamburger Sparkasse und an den Investor heranzutreten und um eine Fortführung des Bankautomaten auch in der neuen Bebauung oder alternativ im Bahnhof Ohlstedt zu bitten.

Anhänge

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