Mobilität im Einklang mit dem Wohnungsbau entwickeln Interfraktioneller Antrag der SPD- und Grünen-Fraktionen, zur Debatte angemeldet von der Fraktion Die Grünen
Hamburgs Attraktivität lockt viele Menschen in unsere Stadt. Der Zuzug macht es erforderlich, dass in Hamburg jährlich mind. 8.000 Wohnungen gebaut werden müssen, damit ausreichender Wohnraum angeboten werden kann. Die rot-grüne Koalition sorgt daher mit dem Vertrag für Hamburg für einen Wohnungsbau von 10.000 Wohnungen, um die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuholen und die Mietpreissteigerung zu drosseln.
Damit die Stadt auch in Zukunft lebenswert bleibt und die Infrastruktureinrichtungen durch den Zuzug langfristig nicht überfordert werden, ist es allerdings wichtig rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Im Zuge des laufenden Bebauungsplanverfahrens Bramfeld 70 „Mützendorpsteed“ gab es für den Raum Bramfeld erneut Hinweise, dass die verkehrliche Situation in diesem Bereich bereits jetzt angespannt ist. Die Bürgerinnen und Bürger in Bramfeld machen sich Sorgen, dass durch die Bautätigkeiten im gesamten Stadtteil und die zusätzlichen Wohneinheiten die Verkehrslage langfristig noch angespannter wird.
Bezogen auf das Bebauungsplanverfahren Bramfeld 70 konnte das Gutachterbüro ARGUS verdeutlichen, dass die aus dem Vorhaben generierten Mehrverkehre keinen maßgeblichen Einfluss auf die Verkehrssituation haben.
Allerdings ist die Bramfelder Chaussee eine der Haupteinfallsstraßen insbesondere aus den nördlichen Stadtgebieten von Wandsbek und dem dortigen Hamburger Umland. Für einige der dortigen Bereiche besteht für die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durchaus Entwicklungspotenzial. Viele Menschen nutzen daher immer noch das Auto, um in die Stadt zu kommen. Die Verkehrszahlen für die Bramfelder Chaussee bewegen sich daher seit Jahren auch auf einem konstant hohen Niveau von ca. 30.000 KFZ/h, die aus den nördlichen Bereichen Wandsbek in die Stadt fahren.
Auch im Bereich des Parkraums gibt es zunehmend Schwierigkeiten. Wohnstraßen sind teilweise zugeparkt, Fußgänger und Radfahrer können sich nicht mehr ungefährdet bewegen und Rettungsfahrzeuge erreichen die Einsatzorte ggf. nur mit entsprechender Verzögerung.
Aufgrund der bereits beschlossenen und noch anstehenden Neubauten, den laufenden Planungen und ggf. weiteren zukünftigen Ideen für eine Entwicklung von Wohnungsbau in Bramfeld hält es die rot-grüne Koalition in Wandsbek daher für sinnvoll die Verkehrssituation übergreifend zu betrachten und anschließend ggf. ein geeignetes Mobilitätskonzept zu entwickeln. Aufgrund der heute bereits in groben Zügen absehbaren Veränderung der Mobilitätssituation im diesem Bereich mit dem geplanten Bau der U-Bahn Endhaltestelle am Bramfelder Dorfplatz werden sich weitere Veränderungen ergeben. Der Bedarf an guten Wegeverbindungen für eine fußläufige Erreichbarkeit wird dabei ebenso zunehmen wie vermutlich auch der Parksuchverkehr von ÖPNV-Nutzern, die diesen Bereich mit dem Auto anfahren werden.
Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens Bramfeld 70 hatte die Koalition die Fachbehörde am
30.01.2018 bereits darum gebeten hier tätig zu werden.
Der vorliegende Antrag soll den Beschluss aus dem Januar 2018 bekräftigen und die Zielrichtung konkretisieren. Die Wandsbeker Koalition möchte an dieser Stelle die Notwendigkeit einer parallelen Betrachtung der Bautätigkeiten und des Verkehrs in Wandsbek unterstreichen.
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