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Mehr Packstationen in Wandsbek - Aber wie? Debattenantrag der SPD-Fraktion, der Fraktion Die Grünen und der FDP-Fraktion, angemeldet zur Debatte von der SPD-Fraktion

Antrag

Letzte Beratung: 03.04.2025 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 4.2

Sachverhalt

Der Internethandel gehört zu den weiterhin stark boomenden Handelskanälen. In der Europäischen Union hatten 2024 mehr als drei Viertel (77%) der 16- bis 74-jährigen Internetnutzenden angegeben, schon einmal online eingekauft zu haben. In Deutschland sind es sogar 82,5%.

Wir alle nutzen die Vorteile des Versandhandels, wir können bequem von zu Hause Ware bestellen und erhalten diese direkt ins Haus geliefert. Was passiert aber, wenn wir nicht zu Hause sind? Im besten Fall gibt der Paketbote das Paket bei einem Nachbarn ab. Manchmal legt er es auch vor der Tür ab. Dadurch besteht das Risiko, dass Pakete verloren gehen. Das ist besonders ärgerlich bei teuren Artikeln. Auch wenn diese versichert sind, muss man als Kunde bei einigen Dienstleistern erst umständlich hinter der Erstattung der Ware hinterherlaufen.

In vielen Fällen wird das Paket auch in einem Paketshop oder in einer Paketstation hinterlegt. Wie wir in Gesprächen mit Paketdienstleistern erfahren haben, sind die Kapazitäten für die Hinterlegung in Paketshops oft an der Auslastungsgrenze. Pakete müssen dann in weiter entfernten Paketshops hinterlegt werden. Als Paketstation werden aktuell oft nur die eigenen Paketstationen der jeweiligen Dienstleister genutzt.

Eine Lösung für eine bessere logistische Leistung wären daher wohnortnahe White-Label Paketstationen. Das sind Stationen, die nicht nur von einem Logistikanbieter genutzt werden können. Die Herausforderung einer solchen Lösung ist das Finden von baurechtlich geeigneten Standorten, die mit möglichst geringen Kosten auch einen Stromanschluss bekommen können. Sie können sowohl im öffentlichen Raum als auch auf privaten Grundstücken liegen. Zum besseren Verständnis der Notwendigkeiten und der Möglichkeiten wäre es daher für die Bezirkspolitik wichtig mehr darüber zu erfahren, welche Lösungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum mit einem Stromanschluss denkbar sind und welche auf privaten Grundstücken. Welche baurechtlichen Regeln existieren insbesondere in Wohngebieten? Wo sind solche Stationen unter welchen Bedingungen möglich? Welche Kosten ergeben sich, wenn solche Stationen im öffentlichen Raum mit einem Stromanschluss errichtet werden müssen?

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

Petitum/Beschluss

Die Verwaltung wird gebeten, jeweils einen Referenten der Behörde für Wirtschaft und Innovation sowie des Zentrums für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt Wandsbek in den Ausschuss für Wirtschaft, Digitales und Katastrophenschutz einzuladen. Dabei sollen im Rahmen einer Präsentation zum Thema White-Label Packstationen folgende Fragen beantwortet werden:

  1. Welche Strategie verfolgt der Senat hinsichtlich der Errichtung von Logistikflächen/Packstationen in Hamburg? Wie sind die Bezirke hierbei eingebunden und welche Aufgaben ergeben sich für die Bezirke hieraus?
  1. Wie werden private Anbieter von Packstationen (z.B. der Deutschen Post) bei der städtischen Strategie berücksichtigt? Was ist bei privaten Anbietern zu beachten?
  1. Welche baurechtlichen Regeln existieren insbesondere in Wohngebieten für die Aufstellung von White-Label Packstationen?
  1. Welche Verkehrs- und Lärmimmissionen entstehen durch eine neue Packstation? Was ist daher zu beachten?
  1. Wo ist die Inbetriebnahme solcher Stationen unter welchen Bedingungen möglich?
  1. Welche Kosten ergeben sich, wenn solche Stationen im öffentlichen Raum mit einem Stromanschluss errichtet werden?
  1. Welche Anbieter beabsichtigen White-Label Packstationen aufzustellen und wie viele?
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