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Lokale Kooperationen mit Jugendgruppen für die Gedenkveranstaltung der Bezirksversammlung am 29. August knüpfen Debattenantrag der CDU-Fraktion

Antrag

Letzte Beratung: 18.09.2025 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 4.5

Sachverhalt

Seit vielen Jahren findet am 29. August die Gedenkveranstaltung der Bezirksversammlung Wandsbek statt, die an die Opfer des KZ-Außenlagers Wandsbeks erinnert. Die Gedenkstätte dazu befindet sich in der Ahrensburger Straße 162. Dort befand sich das KZ-Außenlager Wandsbek,seit Juni 1944 ein Zweigwerk der Lübecker Drägerwerke an der Rahlau. Dort mussten 500 Frauen unter Zwangsbedingungen Gasmasken herstellen. Am 29. August 1944 wurde die ukrainische Zwangsarbeiterin Raja Ilinauk im Lager zur Abschreckung erhängt. Eine weitere Gefangene, Maria, verweigerte den Dienst für das NS-Regime und wurde nach Fluchtversuchen von der SS misshandelt und erschossen.

Im Zentrum der Gedenkstätte befindet sich ein künstlerisch gestaltetes Mahnmal, welches 2010 von Schülern des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums entworfen wurde. Das Mahnmal besteht aus zwei ineinander verschlungenen Steinwinkeln, die mit Ketten umfasst sind. Dieses Mahnmal steht im Zentrum von sechs in den Boden eingelassenen Granitwinkeln mit angeschraubten Glastafeln, welche die Namen der Opfer aufführen.

Die Teilnehmerzahl der jährlichen Gedenkveranstaltungen könnte in Anbetracht der Besonderheit dieser lokalen Veranstaltung in Wandsbek noch erhöht werden. Vielen Wandsbekerinnen und Wandsbeker ist weder die Veranstaltung noch die Gedenkstätte bekannt. Um mehr Aufmerksamkeit darauf zu lenken und insbesondere den Teilnehmerkreis um junge Menschen zu erweitern, sollte über eine Erweiterung des aktiven Teilnehmerkreises bei der Gedenkveranstaltung nachgedacht werden.

Denkbar wäre es, die Ausrichtung der Gedenkveranstaltung an eine Schulkooperation mit im Bezirk Wandsbek liegenden Schulen zu knüpfen, etwa mit dem Charlotte-Paulsen-Gymnasium oder Konfirmandengruppen aus der Nachbarschaft, etwa von der Christuskirche, miteinzubeziehen. Eine breitere Beteiligung der politischen Gremien könnte über die Einbeziehung des Jugendhilfeausschusses und der Vorsitzenden der Fraktionen stattfinden.

Dies vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung beschließen:

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung Wandsbek setzt sich für die Erweiterung des aktiven Teilnehmerkreises durch lokale Jugendgruppen bei der Gedenkveranstaltungam 29. August ein. Dazu mögen:

  1. weitere lokale Kooperationspartner angesprochen werden, wie benachbarte Schulen und Kirchen, um an der Gedenkveranstaltung mitzuwirken.
  2. weitere Sondermittel für die Neuausrichtung der Gedenkveranstaltung im angemessenen Rahmen vom Haushaltsausschuss bewilligt werden.
  3. die neuen Kooperationspartner neue Wege der Bewerbung der Veranstaltung nutzen, um den Bekanntheitsgrad zu steigern.
  4. der Jugendhilfeausschuss an der Veranstaltungsplanung beteiligt werden.
  5. programmatische Abstimmung der Gedenkveranstaltung mit den Vorsitzenden der Fraktionen in der Bezirksversammlung abgestimmt werden.
  6. über den Planungsstand im Ausschuss für Haushalt und Kultur regelmäßig berichtet werden.
Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
Anhänge

keine Anlage/n

Lokalisation Beta
Ahrensburger Str. b. d. Christuskirche

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