20-6638

Leistungsfähigkeit der sozialen Infrastruktur in Farmsen-Berne sicherstellen Interfraktioneller Antrag der SPD- und Grünen-Fraktionen, zur Debatte angemeldet von der SPD-Fraktion

Antrag

Sachverhalt

Der Stadtteil Farmsen-Berne wächst neben der allgemeinen Bautätigkeit auch aufgrund mehrerer größeren Bauvorhaben der Stadt, Genossenschaften und private Investoren. Zu nennen sind hier insbesondere die Bauvorhaben im Rahmen der Bebauungspläne Farmsen-Berne 36, 38 und des Baustufenplanes Farmsen, z.B. in den Straßen Am Luisenhof, August-Krogmann-Straße, Meilerstraße. Der Stadtteil gewinnt hierbei erheblich und über dem Hamburger Durchschnitt an Einwohnern. Weitere Veränderungen und Wohnungsbau sind durch Umstrukturierungsmaßnahmen im Betrieb des Berufsförderungswerkes und die aktuell und in der Vergangenheit hierfür genutzten Flächen zu erwarten.

Die soziale Infrastruktur des Stadtteils muss diesem Bevölkerungswachstum angepasst werden, dies gilt insbesondere für die Ausstattung des Stadtteils mit Kitaplätzen, Schulstandorten, Jugendhilfeeinrichtungen und Sportstätten.

Konkret vom möglichen Wegfall ihrer bisherigen Standorte betroffen sind das Kinder- und Familienzentrum Farmsen und die Schwimmhalle auf dem Gelände des Berufsförderungswerkes. Beide leisten eine für den Stadtteil und darüber hinaus wichtige Arbeit und sind unter dem Gesichtspunkt der Sozialraumplanung am richtigen Standort angesiedelt. Diese Einrichtungen sind daher im bisherigen Umfang zu erhalten oder adäquat zu ersetzen.

Die Schulstandorte im Stadtteil sind dem zu erwartenden Bevölkerungswachstum nicht gewachsen, dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der Schwächung der Infrastruktur durch Schulschließungen im Stadtteil und in der Nachbarschaft (Lienaustraße, Schierenberg) und bereits überlasteter Schulstandorte im Umfeld des Stadtteils. Von Seiten der Sportvereine im Stadtteil wird darüber hinaus der Mangel an nutzbaren Sportstätten bzw. Hallenzeiten an geeigneten Standorten reklamiert.

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

Petitum/Beschluss

Die zuständigen Fachbehörden werden gebeten,

  1. gemeinsam mit der Bezirksamtsleitung den Veränderungsbedarf im Stadtteil Farmsen-Berne in Bezug auf die soziale Infrastruktur festzustellen, welcher sich aus den zahlreichen Bauvorhaben (insbes. Farmsen-Berne 36, Luisenhof, Meilerstraße, August-Krogmann-Str.) und dem Bevölkerungswachstum ergeben;
  2. den hieraus sich ergebenen Verstärkungsbedarf für die bezirklichen Rahmenzuweisungen zu identifizieren;
  3. die zuständigen Ausschüsse der Bezirksversammlung über den Veränderungsbedarf und Ausbauplanungen in Bezug auf die Schulstandorte (Schüler/innen) in Farmsen-Berne zu informieren. Hierbei sollen die geschlossenen Schulstandorte (Schierenberg, Lienaustraße) sowie die überlasteten Schulstandorte der Nachbarstadtteile (z.B. Hasenweg) mit betrachtet werden;
  4. die zuständigen Ausschüsse der Bezirksversammlung über den zusätzlichen Bedarf an Sportstätten, Hallenzeiten und Sporthallen, die sich aus den o.g. Veränderungen ergeben, zu informieren;
  5. bei strukturellen Veränderungen des Berufsförderungswerkes in Famsen bzw. Aufgabe von Flächen, die von diesem genutzt wurden, sicherzustellen, dass die dort untergebrachte soziale Infrastruktur (Familienzentrum, Schwimmhalle) orts- und zeitnah durch adäquate Ersatzangebote ersetzt werden. Der hierfür erforderliche Mittelbedarf ist zu identifizieren und anzumelden.

Das Jugendamt (Verwaltung und Ausschuss) wird gebeten,

  1. die Standorte und die Einrichtungsausstattung im Stadtteil Farmsen-Berne zu untersuchen und den sich ergebenen Veränderungsbedarf zu identifizieren.

Die Bezirksamtsleitung wird ersucht,

  1. den Ausschuss für Soziales und Bildes kontinuierlich über die Bedarfsanmeldungen der örtlichen Sportvereine an Hallenzeiten zu informieren und den resultierenden Bedarf in die weitere Planung der Fachbehörden einzuspeisen.
Anhänge

keine Anlage/n

Lokalisation Beta

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.