22-1959

Katastrophale Situation für Radfahrer auf der Lesserstrasse Eingabe

Eingabe

Sachverhalt

Die folgende Eingabe liegt der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek vor:

Liebe Politikerinnen und Politiker in Wandsbek!

An vielen Stellen wird in Hamburg über Verkehr diskutiert, wenn ich mich richtig erinnere wird in Hamburg Wandsbek schon seit 10 Jahren über einen nutzbaren und sicheren Radstreifen entlang der Lesserstraße zwischen Tilsiter Straße und Sauerampferweg diskutiert. Zurzeit müssen Kinder ab 11 Jahren auf der Lesserstraße fahren - und das bei einer Verkehrsbelastung mit rd. 15.000 Pkw am Tag inkl. Schwerlast- und Busverkehr bei Tempo 50 und mehr. Das ist doch Wahnsinn!!! Aus Angst fahren viele Rad- und E-Scooterfahrer auf dem Gehweg und fahren dabei (fast täglich!) Fußnger um, die ängstlich zur Seite springen (müssen). So geht das nicht weiter!

Es gibt schon seit Jahren (ich glaube seit 10) ein Bezirkliches Radverkehrskonzept, das auf der Lesserstraße einen Radstreifen vorsieht, aber nichts passiert! Dabei lässt sich das Problem einfach lösen:

Radstreifen mit einer Regelbreite von 1,85 zw. Tilsiter Straße und U-Bahn auf beiden Seiten einrichten. Die Straßenbreite von rd. 10 Metern gibt das her, wenn man die Pkw-Stellplätze auf der Ostseite auf den Gehweg verlegt (Pkw-Mindestbreite von 6,50 könnte so auf ganzer Länge gehalten werden). An den Bushaltestellen Wandsbek-Gartenstadt lässt sich das ohne Weiteres weiter führen. Weiter Richtung Bramfeld könnte der Radstreifen nach der Brücke dann auf den vorhandenen Hochbordradweg vor dem Bundeswehr-Krankenhaus geführt werden. Aus Richtung Bramfeld kommend könnte dann der bereits angefangene Radstreifen ab Sauerampferweg bis zur U-Bahn weitergeführt werden (der verschwindet zurzeit dort übrigens im Nichts!). Auch hier gibt die Straßenbreite von 8,50 m diese einseitige Führung des Radstreifens her. 6,50 m Fahrbahnbreite für Pkws/Busse reichen als Mindestmaß nach ReStra aus. Unter der U-Bahn-Brücke kann der Radstreifen dann die weitestgehend überflüssige Abbiegespur in die Alleinsteiner Straße ersetzen, wie das während der Baustelle beim Brückentausch quasi als Reallabor (siehe Foto) bereits geschehen ist. Während der Bauzeit kam es zu keinerlei Stau. Das alles ließe sich durch einen sehr geringen Eingriff bewerkstelligen!

Als Alternative böte sich an, die Allensteiner Straße als Fahrradstraße auszuweisen und den Pkw-Verkehr inkl. Busse komplett über die Lesserstraße zu führen. Der 118er Bus, der zzt. durch die Allensteiner Str. fährt, könnte geradeaus bis zum Friedrich-Ebert-Damm fahren, dann links und dann ab der Angerburger Straße wieder links geführt werden. Dann wäre selbst die Grundschule An der Gartenstadt noch von hinten angebunden, man könnte den Durchgangsverkehr aus der Tilsiter Straße nehmen und auch aus die Tilsiter Straße eine Fahrradstraße umwidmen. Wenn ich die Eingaben in den letzten Monate dazu richtig interpretiere, scheint die jetzige Führung der Radroute ja wenig Anhänger zu haben.

Wenn die Fachbehörde diese Planung mit dem Hinweis auf die Mindestbreiten der Restra ablehnt, etwa weil dafür dann doch 50 cm fehlen, empfehle ich die Einrichtung eines Schutzstreifens mit einer Regelbreite von 1,50m (statt Radstreifen mit Regelbreite 1,85), wenn es geht, kann man den auch breiter machen. Den Schutzstreifen kann man dann noch zusätzlich rot einfärben, das sollte dann auch gut funktionieren. Alles ist besser als der jetzige Zustand!!! Man sollte das jetzt einfach mal pragmatisch angehen, und diesen katastrophalen Ist-Zustand der Lesserstraße endlich mal beheben.

Noch ein Hinweis und eine Bitte zum jetzigen Zustand der Allensteiner Straße: Seit einiger Zeit wird dort ein Radstreifen gegen die Einbahnstraße mit Tempo 50 geführt. Dabei wird auf beiden Seiten der Straße geparkt. Für Radfahrer ist das super gefährlich, weil einem nicht nur der Pkw-Verkehr inkl. Bussen mit Tempo 50 (und mehr) entgegenkommt und bei Überholvorgängen regelmäßig die doppelt durchgestrichene Linie überfährt, sondern weil auch noch rechts des Radstreifens gegen die Richtung des Radverkehrs geparkt wird. Ergo nutzt kaum ein Radfahrer den Radstreifen, weil der Radstreifen viel zu gefährlich ist und als extrem unangenehm zu fahren wahrgenommen wird - gerade für Kinder! Vor allem aber ist das beidseitige Parken nach Paragraf 13 StVO bei Tempo 50 nur in reinen Einbahnstraßen erlaubt. Die Allensteiner Str. ist aber durch den gegenläufigen Radstreifen keine reine Einbahnstraße mehr. Das Parken auf der Seite des Radstreifens ist deshalb nicht zulässig, da laut Paragraf 2 StVO Fahrräder auch Fahrzeuge sind. Ich bitte Sie deshalb, diese rechtswidrige Situation zu beheben.

Sorry, wenn ich jetzt etwas zu fordern rüberkomme oder ein negativer Vibe mitschwingt, aber man sollte das jetzt endlich mal angehen. Die jetzige Situation bzw. vergangene Situation, in der vermutlich viel abgewogen aber nichts umgesetzt wurde, ist auf jeden Fall so nicht haltbar.

Anhänge
Lokalisation Beta
Wandsbek Lesserstraße Tilsiter Str. Bramfeld Allensteiner Str. Friedrich-Ebert-Damm

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