Integration und starke Nachbarschaft im Quartier Hinsbleek / Alte Landstraße - Errichtung eines Ersatzbaus für das Hobby&Treff am Hospital zum Heilgen Geist Interfraktioneller Antrag der Fraktionen SPD, Die Grünen und CDU
Mit dem Nachtrag zum Bundeshaushalt 2020 (Konjunkturpaket) werden erneut Mittel in Höhe von 600 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereich Sport, Jugend und Kultur bereitgestellt.
Mit der Umsetzung und der Begleitung des Programms hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) den Projektträger Jülich beliehen.
Die Mittel stehen für die Förderung investiver Projekte mit besonderer I regionaler oder überregionaler Bedeutung und mit sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre Wirkungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und soziale Integration in der Kommune und die Stadt(teil)entwicklungspolitik zur Verfügung. Die Projekte sollen auch einen Beitrag zum Klimaschutz aufweisen und über ein überdurchschnittliches Investitionsvolumen oder hohes Innovationspotenzial verfügen.
Im Hinblick auf die genannten Förderkriterien bestehen in Wandsbek bereits zwei Projektvorschläge, die prioritär gefördert werden sollen und diese Kriterien erfüllen. Es handelt sich hierbei um Vereinsheim Sport-Club Eilbek von 1913 e.V. und des Walddörfer SV.
Zusätzlich zu diesen Projekten wäre ein multifunktionales Begegnungszentrum (ca. 300 QM) ersetzt werden, das einen vielfältigen Mittelpunkt für nachbarschaftliche Quartiersaktivitäten bildet. Die Räumlichkeiten sollen so gestaltet und werden, dass sie auch geeignet sind für integrative und inklusive Freizeit- und Bildungsangebote, wie z.B. Spieleabende für muslimische Frauen und generationenübergreifende Kochkurse, sowie Gesundheitsfördernd sind, durch Gesundheits- und Ernährungsangebote für Menschen mit/ohne Mobilitätseinschränkungen. Mindestens ein Gemeinschaftsraum soll an eine Gemeinschaftsküche angrenzen, um Vereinsamungstendenzen entgegenzuwirken und dem steigenden Bedarf an sozialer Teilhabe von älteren Menschen zukünftig gerecht wird. Ziel ist ein Begegnungszentrum für alle Akteure im Quartier entlang des Hinsbleek und der Alten Landstraße im Hamburger Nordosten zu schaffen, das gleichermaßen attraktiv ist aufgrund seiner guten Ausstattung und nutzerorientierten Angebote wie auch aufgrund seines Charakters als Treff- und Anlaufpunkt für Menschen der Umgebung. Die Räume sollten nicht nur sozialen Einrichtungen zugänglich sein, sondern auch privaten Zwecken, wie Familienfeiern und bürgerschaftlichen Initiativen und regionalen Vereinen.
Durch die errichteten Neubaugebiete / Unterkünfte mit Perspektive Wohnen Ohlendieckshöhe und Butterbauernstieg wird der Bedarf an Begegnungsmöglichkeiten zunehmen, sowie auch die Nachfrage nach kulturellen Angeboten sowie Nachbarschafts- und Freiwilligenbörsen. Das Begegnungszentrum HAL kann gerade deshalb als Chance und zukunftsweisend für die Lebenswelten von morgen angesehen werden. Schließlich werden die ausbaufähigen sozialen Netzwerke und das bürgerschaftliche Engagement gestärkt. Zudem werden generationenfreundliche Wohn-, Betreuungs- und Freizeitangebote für Jung und Alt gefördert. Es besteht ein Bedarf in den Handlungsfeldern räumliche Infrastruktur, wohnortnahe Beratung und Selbsthilfe sowie neue Dienstleistungsformen.
Durch den Ersatzbau des Hobby&Treff soll ein Ort im Quartier Hinsbleek / Alte Landstraße entstehen, der
● zu Integration und starker Nachbarschaft beiträgt
● für das Quartier HAL einen identitätsstiftenden Ort schafft
● für das Hospital zum Heiligen Geist die Möglichkeit schafft, sein multikulturelles Profil zu schärfen und sich dem Stadtteil zu öffnen
● der wachsenden Nachfrage nach Räumlichkeiten im Quartier im allgemeinen Rechnung trägt
● für Begegnungen unterschiedlicher Gruppen und damit das Miteinander fördert
Dies vorausgeschickt, möge der Hauptausschuss in Vertretung der Bezirksversammlung beschließen:
1. Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, der für Städtebauförderung zuständigen Fachbehörde und dem Projektträger Jülich den skizzierten Projektvorschlag des Heiliggeisthospital zu unterbreiten und das weitere Antragsverfahren durchzuführen und zu begleiten.
2. Die zuständige Fachbehörde wird gebeten, die erforderlichen Komplementärmittel zur Kofinanzierung zur Verfügung zu stellen.
keine Anlage/n