Initiierung eines Kiezläuferprojektes in Meiendorf - Oldenfelde
Ausgangslage
In der Sitzung des JHA vom 26.09.2018 wurde die Vorlage „Straßensozialarbeit Meiendorf“ in den Unterausschuss AG Haushalt und Planung überwiesen, mit der Bitte zu klären, welche weiteren fachlichen und finanziellen Möglichkeiten in Erwägung gezogen werden könnten, um den Themenfeldern im Quartier zu begegnen.
Nach eingehender Beratung und unter Abgleich der Datenlage des Wandsbeker Algorithmus und des RISE-Monitorings ist die AG zu dem Ergebnis gekommen, dass ein höherer Bedarfsdruck in anderen Stadtteilen festzustellen ist und eine Priorisierung für Meiendorf nicht gegeben ist. Die Installierung einer Straßensozialarbeit in Meiendorf wurde vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden Ressourcen als nicht realisierbar erachtet.
Projektidee
In der weiteren Diskussion wurde thematisiert, welche alternativen Ansätze bestünden, um der Situation im Stadtteil angemessen zu begegnen. Es kristallisierte sich heraus, dass die Initiierung eines Kiezläuferprojektes eine gegebene Form darstellt, um die Problemkonstellationen im Stadtteil zu eruieren und einen niedrigschwelligen Zugang zur Zielgruppe herzustellen.
Bei dem anvisierten Projekt handelt es sich um engagierte Jugendliche aus dem Stadtteil, die sich zum Kiezläufer ausbilden lassen und anschließend durch niedrigschwellige aufsuchende Ansprache das Vertrauen der Jugendlichen gewinnen. In ihrer Vorbildfunktion zeigen sie mögliche Perspektiven auf und arbeiten deeskalierend.
Weitere Einzelheiten zu den Rahmenbedingungen sind dem beigefügten „Konzept Kiezläuferprojekt“ des Trägerverbunds Hamburger Kiezläuferprojekte und dem „Leitfaden und Qualitätsprofil“ des IKM und ProQuartier zu entnehmen.
Trägersuche
Für die Umsetzung des Projektes ist es erforderlich einen geeigneten Träger - vorzugsweise aus dem Stadtteil – zu finden, welcher die Koordination, Begleitung und finanzielle Abwicklung der Kiezläufer übernimmt.
Die Verwaltung hat im Vorwege bereits mit dem Jugendclub Mittendrin gesprochen. Dieser signalisierte grundlegend seine Bereitschaft zur Durchführung des anvisierten Projektes.
Finanzierung
Die BASFI beziffert auf Grundlage von Erfahrungswerten die Gesamtkosten für ein Kiezläuferprojekt im Durchschnitt auf 25.000 Euro pro Jahr. Davon würde die BASFI einen Anteil i.H.v. 10.000 Euro fördern. Die notwendigen Ausbildungskosten der Kiezläufer i.H.v. 5.000 Euro beim Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (IKM) würde die BASFI ebenso übernehmen. Die verbliebene Differenz i.H.v. ca. 10.000 Euro wären vom Bezirk aufzubringen.
Nach Rücksprache mit dem Jugendamt wäre es möglich, die benötigen Mittel über das SHA - Resteverfahren für das Jahr 2019 aufzubringen.
Für den Abschluss einer entsprechenden Fremdbewirtschaftungsvereinbarung zwischen BASFI und Bezirk ist es erforderlich, dass es zu einem positiven Votum für die Initiierung eines Kiezläuferprojektes kommt und bezirkliche Mittel i.H.v. 10.000 Euro bereitgestellt werden. Die Frist der BASFI zur Anmeldung der Mittel läuft bis zum 8. November.
Sobald die BASFI die anteilige Förderung sicherstellt, wird sich die Verwaltung mit dem Träger in Verbindung setzen, damit ein entsprechendes Konzept erstellt werden kann.
Als Projektstart wird der 1.1.2019 anvisiert.
Der JHA wird gebeten zu beschließen, dass in Meiendorf-Oldenfelde ein Kiezläuferprojekt initiiert wird und bezirkliche Mittel im Umfang von 10.000 Euro bereitgestellt werden.
Beispiel Konzept Kiezläuferprojekt [nichtöffentlich]
Leitfaden und Qualitätsprofil [nichtöffentlich]
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