Im Bezirk Wandsbek dauerhaft und angemessen an den Aufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR erinnern Beschlussvorlage des Hauptausschusses
Ursprgl. Antrag der CDU-Fraktion, im Sachverhalt und Petitum gem. Beratung im Hauptausschuss geändert und einstimmig beschlossen.
Am 17. Juni 1953 haben sich die Menschen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gegen die Diktatur in der DDR erhoben. Auslöser waren u.a. der immer weiter sinkende Lebensstandard und die Erhöhung der Arbeitsnorm bei gleichbleibendem Lohn. Politische und wirtschaftliche Forderungen wurden durch friedliche Streiks, Demonstrationen und Proteste geäußert. Den Forderungen der Bürgerinnen und Bürger wurde keinerlei Beachtung geschenkt. Stattdessen wurde der Aufstand blutig und mit Waffengewalt durch das Regime der DDR und mit Unterstützung sowjetischer Truppen blutig niedergeschlagen. Dies hatte mehr als 50 Tote, Dutzende Verletzte und tausende Verhaftungen zur Folge. Bis 1990 war der Jahrestag des Aufstands ein Feiertag in der Bundesrepublik. Bis heute ist der Tag ein Gedenktag. Im Jahr 2023 wird der 70. Jahrestag begangen.
Es ist wichtig, dass auch im Bezirk Wandsbek an den Aufstand in der DDR und seine Opfer erinnert wird. Er sollte Mahnung dafür sein, dass ein Leben in einer freiheitlichen Demokratie nicht selbstverständlich ist und unsere Gesellschaft gegenüber demokratiefeindlichen Kräften wehrhaft bleiben muss. Hamburg sollte deshalb zum 70. Jahrestag des Aufstands daran erinnern, insbesondere angesichts der über 100.000 Menschen, die in Hamburg leben und in der DDR geboren wurden (Stand 2018). Auch in Wandsbek wohnen Menschen, deren Leben durch die DDR geprägt wurde. Teilweise können sie über spektakuläre Fluchtgeschichten berichten, die auch heute noch die Wandsbeker berühren und mahnen.
Bislang gibt es in Hamburg nur wenige Ort, die an den Aufstand vom 17. Juni 1953 erinnern, wie zum Beispiel die Brücke des 17. Juni, die über die Süderelbe verläuft. Der Jubiläumsjahrestag 2023 könnte zum Anlass genommen werden, an den Aufstand zu erinnern, indem insbesondere jungen Menschen die Ereignisse über entsprechende Informationsveranstaltungen und fachlich fundierte Informationsmaterialien nähergebracht werden. Zudem könnte ein Gedenkort im Bezirk Wandsbek die Erinnerung wachhalten. Zu all dem könnten Wandsbeker Bürgerinnen und Bürger, die in der DDR geboren oder aufgewachsen sind, einen eigenen konstruktiven Beitrag leisten.
Dies vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung folgendes beschließen:
keine Anlage/n