20-7382

Haus der Jugend Bramfeld - Sanierungskosten steigen von 450.000 auf 1,275 Mio. € Kleine Anfrage vom 08.04.2019

Anfrage gem. § 24 BezVG (Kleine Anfrage)

Sachverhalt

 

Das Gebäude vom Haus der Jugend Bramfeld ist stark sanierungsbedürftig. Ursprünglich wurde mit Sanierungskosten von 450.000 Euro gerechnet. Nunmehr teilt der Eigentümer die Saga mit, dass die Sanierungskosten auf unglaubliche 1,275 Mio. Euro gestiegen sind.

Ursprünglich wollte die Bezirksversammlung die Kosten für die Sanierung übernehmen, um Mietsteigerungen zu verhindern. Mangels ausreichender Mittel rät das Bezirksamt Wandsbek von der Übernahme ab. Auch die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) lehnt eine Unterstützung ab (Drucksache 20-7152).


Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

 

Das Bezirksamt antwortet wie folgt:       16.04.2019

 

 

1.)    Seit wann sind die Mängel im Haus der Jugend bekannt?

 

Die Frage kann so nicht beantwortet werden, da die Mängel nicht hinreichend konkretisiert sind, auf die sich die KA zu beziehen scheint. Die Mängel im Hinblick auf die Dichtigkeit des Daches und damit verbundene immer wiederkehrende Durchfeuchtungsschäden sind seit mindestens 7 Jahren bekannt. Die weiteren im Maßnahmenkatalog genannten Sanierungsmaßnahmen (Anlage 1) sind im Rahmen diverser Begehungen mit der SAGA, Vertretern der Verwaltung (Sozialraummanagement und Interner Service – Gebäudemanagement ), dem Nutzer sowie dem Immobilien-Service-Zentrum der Sprinkenhof GmbH (ISZ) konkretisiert worden auch im Hinblick auf die lange Restmietzeit bis 2065.

 

 

2.)    Wann wurden die Mängel der Saga gemeldet?

 

Sämtliche Mängel wurden der SAGA umgehend nach Bekanntgabe durch den Nutzer oder im Rahmen von Begehungen vom Internen Service – Gebäudemanagement als bewirtschaftender Dienststelle gemeldet.

 

 

3.)    Hat die Saga die gemeldeten Mängel behoben?

 

Die SAGA hat gemeldete Schäden nach Bekanntgabe und Meldung durch die Nutzer bzw. dem Internen Service – Gebäudemanagement – regelhaft beseitigt. Hier waren hauptsächlich Durchfeuchtungsschäden gemeldet worden, die im Rahmen von Notmaßnahmen beseitigt wurden. Eine Erneuerung und Sanierung der Dachfläche ist nicht erfolgt.

 

  1. Wenn ja, warum liegt ein Investitionsstau von 1,275 Mio. vor?

 

Diese Frage kann seitens der Verwaltung mangels erforderlichem Bausachverstand nicht beantwortet werden. Um die Höhe der im 1. Quartal 2018 geschätzten Sanierungskosten verifizieren zu können und einen möglichen kausalen Zusammenhang zwischen den entstandenen Schäden der letzten Jahrzehnte seit dem Mietvertragsbeginn im Jahre 1966 und dem aktuellem Gebäudezustand herstellen zu können, müsste bei Bedarf ein externes Baugutachten in Auftrag gegeben werden. Die Verwaltung sieht diesen Bedarf z.Zt. nicht.

 

Die SAGA hatte im April 2018 die Kostenschätzung von 1,275 Mio. brutto vorgelegt und mitgeteilt, dass die bekannte Kostenschätzung in Höhe von 450.000 € (aktualisiert rd. 475.000 € brutto) sich lediglich auf den im Grundriss als 1. Bauabschnitt markierten Bereich bezog (s. Anlage 2, 1. BA, 358,06 m²).

Für die restlichen Flächen von 948,4 m² geht die SAGA von einem Kostenansatz in Höhe von ca. 800.000 € brutto aus (s. Anlage 2, 2.-4. BA). Insgesamt wären demnach 1.306,46 m² in 4 Bauabschnitten zu sanieren. Die SAGA hat dazu auch mitgeteilt, dass die Sanierung weiterer Abstimmung und einer genauen Planung bedarf.

 

Die Verwaltung hier vertreten durch das ISZ wartet seit fast einem Jahr auf eine Plausibilitätsprüfung der zuletzt von der SAGA genannten geschätzten Gesamtsanierungskosten von rund 1,275 Mio. brutto bezogen auf den beigefügten Maßnahmenkatalog (Anlage 1).

 

  1. Wenn nein, wurde die Miete gemindert?
    1. Wenn ja, in welcher Höhe?
    2. Wenn nein, warum nicht?

 

 

4.)    Welche Sanierungsmaßnahmen wurden im Haus der Jugend in den letzten 15 Jahren vorgenommen?

 

Keine.

 

Anhänge

 

Anlage 1 – Maßnahmenkatalog [nicht-öffentlich]

Anlage 2 – Bauabschnitte [nicht-öffentlich]    

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