20-4544

Grundinstandsetzung der Straßen Poppenbüttler Chaussee - Lemsahler Landstraße - Poppenbüttler Berg - Ulzburger Straße Interfraktioneller Antrag der SPD-Fraktion und GRÜNEN-Fraktion

Antrag

Sachverhalt

 

In der Drucksache 20-2292 vom 26.1.2016 hatte die BWVI der Bezirksversammlung mitgeteilt, dass die Planungen für die o.g. Straßen nach Abschluss der Ausschreibungen in 2016 beginnen sollten, die bauliche Umsetzung abschnittsweise ab 2018. Nun wurde dem Regionalausschuss Walddörfer im Zusammenhang mit der Vorstellung der Planungen für die Bergstedter Chaussee mitgeteilt, dass Planung und Umsetzung der Grundinstandsetzung der o.g. Straßen doch erst deutlich später erfolgen könnten.

 

Dem Regionalausschuss Walddörfer ist es wichtig, dass rechtzeitig vor Eintritt in die konkrete Planungsphase folgende Eckpunkte für die Ausgestaltung der Grundinstandsetzung und den Ausbau der Straße festgelegt werden.

 

Im Rundschreiben Stadtverkehrplanung RSP 3/90 (PLAST 8) wird auf die Maßnahmen hingewiesen, die die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des ÖPNV stärken sollen. Im Rahmen des Busbeschleunigungsprogramms sollen Bushaltestellen vorzugsweise am Fahrbahnrand gebaut werden. Unter Punkt 1.22 heißt es:

 

„Dabei sind die Vorteile für den Busbetrieb gegenüber Nachteilen für den Gesamtverkehr abzuwägen. Insbesondere bei Mehrfachhaltestellen in zweistreifigen Straßen mit hoher Verkehrsbelastung sowie bei kurzen Haltestellenabständen können sich Probleme für die Verkehrssicherheit (z.B. Überholmanöver) oder Verkehrsabwicklung ergeben. Deshalb kann in Einzelfällen bei entsprechenden Randbedingungen die Anordnung von Busbuchten zweckmäßig sein.“

Der in Rede stehende Straßenzug ist lediglich zweispurig. Zu den Hauptverkehrszeiten ist die Straße stark befahren und es kommt  regelmäßig zum Stau des Verkehrs. Dieses führt schon jetzt zu chaotischen und gefährlichen Überholmanövern, wenn der Bus an Haltestellen ohne Busbucht anhält. Daher sollten die Busbuchten auf dem gesamten Streckenabschnitt unbedingt erhalten bleiben.

 

Ferner sollten mit der Überplanung die Stau verursachenden Kreuzungen gesondert betrachtet und nach Einzellösungen gesucht werden, die den Verkehrsfluss durch geeignete Maßnahmen wie z.B. eine Verlängerung der Aufstellflächen für Abbieger insbesondere in den Hauptverkehrszeiten entlasten.

 

Bei der Überplanung der Nebenflächen sollte insbesondere die Situation der Radfahrer verbessert werden. Der Regionalausschuss weist hierbei auf die Beschlüsse der Bezirksversammlung vom 9.7.2015 (Drs. 20-1406.1) und vom 15.10.2015 (Drs. 20-1818) hin und erneuert seine Forderung, dass insbesondere die Schulwegsituation zwischen Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt deutlich verbessert werden muss. Insbesondere Auf dem Teilstück zwischen Specksaalredder bis zum Ortseingang Lemsahl-Mellingstedt muss eine Verbreiterung des Geh- und Radweges vorgenommen werden.

 

Vor diesem Hintergrund beschließt der Regionalausschuss Walddörfer:

 

Petitum/Beschluss

 

Der LSBG wird gebeten, bei den Planungen für die Grundinstandsetzung der Straßen Poppenbüttler Chaussee  – Lemsahler Landstraße – Poppenbüttler Berg – Ulzburger Straße

 

  1. die Busbuchten nicht zurückzubauen und gegebenenfalls statt der Fahrbahnrandhaltestellen zusätzliche Busbuchten zu bauen,

 

  1. für alle Kreuzungen auf der Strecke Lösungen zu erarbeiten, die Stau vermeidend wirken und den Verkehrsfluss in den Hauptverkehrszeiten flüssiger machen,

 

  1. die Schul- und Radwegesituation zwischen Duvenstedt und Lemsahl deutlich zu verbessern und ggf. hierfür notwendige Ankäufe von Grundstücken rechtzeitig in die Wege zu leiten,

 

  1. die auf weiten Teilen der Strecke bewährte sichere Radwegeführung abseits der Straße hinter dem Knick unbedingt zu belassen und diese keinesfalls auf die Fahrbahn zu verlegen sondern lediglich an vorhandener Stelle auszubauen,

 

  1. die Baumaßnahmen an der Bergstedter Chausee und den besagten Straßen unbedingt aufeinander abzustimmen und für evtl. notwendige Sperrungen ein funktionierendes Netz an Ausweichstrecken rechtzeitig bekannt zu machen und weiträumig zu auszuschildern,

 

  1. bei sämtlichen Planungen in den vorhandenen Baumbestand möglichst nicht einzugreifen, sollte dies nicht möglich sein, sind ortsnah Ersatzstandorte zu suchen,

 

  1. die Planungen frühzeitig im Regionalausschuss Walddörfer und im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss bzw. in einer gemeinsamen Sitzung vorzustellen.

 

Anhänge

keine Anlage/n