Geplante Baumallee Mohnblumenweg Eingabe
Der Geschäftsstelle liegt die unten stehende Eingabe vor.
Sehr geehrte Damen und Herren,
gern möchte ich auf den Mail-Austausch mit dem Fachamt Management des öffentlichen Raumes und dem WBZ aus Sommer/Herbst 2018 zur geplanten Allee mit fünf Bäumen auf dem breiten, öffentlichen Grünstreifen im Mohnblumenweg zurückkommen. Seinerzeit wurde die Pflanzung aufgrund des Bauvorhabens auf dem Grundstück Saseler Mühlenweg 71/Flurstück 189 GM Sasel zurückgestellt, da der Grünstreifen u.a. durch einen Bretterzaun abgeschlossen und geschützt wurde.
Der Bau auf o.g. dem Grundstück ist nun fertiggestellt und der Bretterzaun sowie Hindernisse sind beseitigt worden. Dementsprechend könnten nun die bereits geplante Nachpflanzung auf dem öffentlichen Grünstreifen für die Pflanzsaison 2020/2021 vorgenommen werden.
Hinsichtlich der möglichen Baumarten ist es heutzutage sicherlich essenziell, dem Klimawandel trotzende, im Strassenverkehr robuste und damit auch zukunftssichere Bäume für die Neupflanzung zu wählen.
Deshalb würden ich gerne in diesem Zusammenhang zwei Vorschläge machen, die der Robustheit der Bäume und dem Klimawandel Rechnung tragen:
1. Amberbaum
Der Baum hat eine unschlagbare rötliche Verfärbung im Herbst und würde daher ein sensationeller Blickfang einer kleinen Allee im Mohnblumenweg sein und sehr gut zu den roten Mohnblumen passen.
Hitze und Trockenheit können dem Amberbaum ebenfalls nur wenig anhaben und er wäre somit ja auch ein hervorragender Baum, der sich dem Klimawandel gut anpassen könnte.
Darüber hinaus ist er „industriefest" und verträgt Abgase ohne Probleme und ist widerstandsfähig gegen Krankheiten. Dies wäre auch ein weiterer Vorteil für die Nutzung als Stadtbaum.
Von der Wurzelseite bildet er auf tiefgründigen Böden eine tiefe und stabile Pfahlwurzel, die bis tief in den Boden reicht und ihn auf solchen Böden absolut sturmsicher macht.
2. Robinie – Baum des Jahres 2020
Die Robinie ist ein sehr robuster, schnellwachsender Straßenbaum, der vermehrt in Stadtgebieten, gerade auch in Wohngebieten zunehmend gepflanzt wird.
Sie ist streusalzresistent und Schadtstoffemissionen von Fahrzeugen oder Heizungen scheinen ihr nichts anzuhaben.
Darüber hinaus ist die Robinie wärme- und trockenresistent und somit gut auf die sich verändernden klimatischen Verhältnisse eingestellt.
Imker hätten wohl ihre Freude daran, da die Robinie aufgrund ihres Zuckergehaltes viele Biene anlockt. Zudem scheint es auch während der Blütezeit mit den Fliederblättern und weißen Blüten einen schönen Farbtupfer in der Straße zu geben.
Die Pflanzung von allergenen Bäumen wie z.B. Birken in unmittelbarer Nähe von den neuen aber auch bestehenden Wohnhäusern und Schlafräumen würde ich absehen. Gleiches gilt für Linden, die während der Blütezeit doch leider sehr arg „kleckern und kleben“ und zu zusätzlichem Aufwand in der Strassenreinigung führen.
Lassen Sie mich noch eine Anmerkung zum Schutz der Baumallee machen. Da es sich hier um einen breiten Grünstreifen handelt, wird dieser auch oft von Wildparkern genutzt. Daher wäre m.E. auch ein entsprechender Schutz für die Jungbäume z.B. mittels Findlingen oder Baumschutzbügel/U-Bügel (s. Anhang Beispiel Saseler Mühlenweg) bei Planungsausführung in Betracht zu ziehen.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und die Pflanzung der neue Baumallee auf dem breiten Grünstreifen im Mohnblumenweg.