Finanzierung der Ehrenamtsanteile des Trägers Erziehungshilfe e.V. für die Projekte: - Nachbarschaftsmütter Hohenhorst - Elternlotsen Alstertal
Die beiden Elternlotsenprojekte `Nachbarschaftsmütter Hohenhorst´ und `Elternlotsen Alstertal´ des Trägers Erziehungshilfe e.V. laufen sehr erfolgreich und sind aus den beiden Stadtteilen nicht mehr weg zu denken. Mit ihrem Ansatz erreichen die Projekte insbesondere Zielgruppen, die ansonsten nur schwer an das bestehende Hilfesysteme anzubinden sind. Häufig bestehen sprachliche und kulturelle Hürden, die einen Zugang zum Hilfesystem erschweren. Durch den Einsatz von Nachbarschaftsmüttern bzw. Elternlotsen werden diese Hürden deutlich reduziert. Denn die Nachbarschaftsmütter bzw. Elternlotsen sind eng mit den Menschen und dem Sozialraum, in dem die Projekte umgesetzt werden, verbunden. Sie haben alle einen Migrationshintergrund und leben in der Regel in den jeweiligen Stadtteilen. Sprachliche oder kulturelle Hürden sind daher nicht gegeben.
Neben der besseren Anbindung von bestimmten Zielgruppen an bestehende Hilfesysteme, haben die Projekte des Weiteren auch einen arbeitsmarktpolitischen Ansatz. Denn die Menschen, die in den Stadtteilen als Nachbarschaftsmütter oder Elternlotsen fungieren, haben sich bisher noch nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt behaupten können. Ihre Tätigkeit in den Projekten, die über pauschalierte Aufwandsentschädigungen entgolten wird, soll helfen, Integrationshemmnisse für den Zugang auf den ersten Arbeitsmarkt zu reduzieren. Für ihren Einsatz in den Projekten erhalten sie eine umfassende Schulung.
Bisher wurden die beiden genannten Projekte im Wesentlichen aus Mitteln der Sozialbehörde (Sockelfinanzierung) und aus Mitteln des `Integrationsfonds der Bürgerschaft´ finanziert. Das Bezirksamt hat bisher nur einen vergleichsweise kleinen Anteil beisteuern müssen. Für 2021 stellt sich die Sachlage anders dar. Mittel aus dem Integrationsfonds der Bürgerschaft stehen in diesem Jahr nicht zur Verfügung. Für die Finanzierung beider Projekte sind insgesamt Zuwendungen in Höhe von 201.169,- € erforderlich (Hohenhorst / 102.046,- € und Alstertal 99.123,- €). Die Sozialbehörde finanziert beide Projekte zusammen mit 130.000,- € pro anno. Entsprechend gibt es für 2021 ein Finanzierungs-Delta von 71.169,- €.
Die Verwaltung regt daher an, den Anteil der Ehrenamtspauschalen der Nachbarschaftsmütter bzw. der Elternlotsen über die `Förderung des freiwilligen Engagements´ zu finanzieren. Für beide Projekte zusammen wäre hierfür eine Gesamtsumme von 52.400,- € erforderlich. Die restliche Summe in Höhe von 17.769,- € kann über eine Förderung der `Sozialräumlichen Integrationsnetzwerke´ (SIN) finanziert werden.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden deutlich weniger Mittel für die Förderung des freiwilligen Engagements abgerufen, sodass ausreichend Mittel auf der Finanzposition zur Verfügung stehen. Es wird angeregt, den Anteil der Ehrenamtspauschale nur einmalig über die Förderung des freiwilligen Engagements zu finanzieren. In der Folge sollen andere Lösungen für eine Finanzierung gefunden werden.
|
Nachbarschaftsmütter Hohenhorst |
Elternlotsen Alstertal |
Gesamt |
Erforderliche Zuwendungssumme |
102.046,- € |
99.123,- € |
201.169,- € |
Sockelfinanzierung Sozialbehörde |
65.500,- € |
65.500,- € |
131.000,- € |
Finanzierung Freiwilliges Engagement |
26.000,- € |
26.400,- € |
52.400,- € |
Finanzierung SIN-Mittel |
8.884,- € |
8.885,- € |
17.769,- € |
Da die Verwaltung von den o.g. Projekten überzeugt ist, bittet sie um Bewilligung der 52.400,- € aus dem Fördertopf `Förderung des freiwilligen Engagements‘.
Der Ausschuss wird um Beschlussfassung gebeten.
Antrag Nachbarschaftsmütter Hohenhorst
Antrag Elternlotsen Alstertal