Fachamt für Eingliederungshilfe: Kümmert sich Hamburg genug um Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen? Kleine Anfrage vom 20.11.2024
Immer mehr Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen fallen inHamburg aus dem System der Eingliederungshilfe. Dies führt nicht nur zu einerVerschlechterung der Lebenssituation dieser Menschen, sondern birgt auch die Gefahrder Obdachlosigkeit und Verelendung. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dassschwierige Fälle, die eine intensive Betreuung benötigen, oftmals nicht mehrausreichend unterstützt werden, was die betroffenen Menschen in eine noch tiefereNotlage bringt. Auch vor dem Hintergrund, dass das Fachamt für Eingliederungshilfezukünftig an die Sozialbehörde angegliedert werden soll, möchten wir wissen, wiesichergestellt wird, dass diesen besonders vulnerablen Personengruppen auch weiterhindie notwendige Unterstützung zuteil wird. Zudem ist bekannt, dass alle Ressorts derBezirke in Hamburg gemäß der „Haushaltsplanung 2024-2027“ Einsparungen in Höhevon 2,5 % ihrer Mittel vornehmen müssen. Auch dies hat konkrete Auswirkungen auf dieBetreuungsangebote und die Leistungen für Menschen mit Behinderungen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Betreuungszahlen:
Wie viele Personen werden aktuell im Bereich der Eingliederungshilfe in Hamburg
betreut? Wie hat sich die Zahl der betreuten Personen von 2021 bis 2024
entwickelt?
2. Entwicklung der Mitarbeitendenzahlen im Fachamt:
Wie viele Abgänge und Neueinstellungen hat es im Zeitraum 2021 bis 2024
gegeben?
3. Umstrukturierung des Fachamts:
Vorbemerkung zu Frage 3: Im Hauptauschuss am 11.11.2024 wurde bekanntgegeben, dass das Fachamt zukünftig direkt am Zentrum für Teilhabe derSozialbehörde integriert werden soll.Aus welchen Gründen ist die Umorganisation entschieden worden?
4. Pauschalverträge mit Anbietern:
Vorbemerkung zu Fragen 4.1 und 4.2: Es ist bekannt, dass Pauschalverträge mitAnbietern, z.B. mit der Stiftung Ochsenzoll, abgeschlossen wurden. Hierbei gibtes immer wieder Probleme, dass schwierige Fälle aufgrund fehlender Kapazitätennicht mehr betreut werden können, obwohl die Hilfepläne dies vorsehen.
5. Alternative Betreuungsmodelle:
Vorbemerkung zu Frage 5: In Fällen, in denen Anbieter keine Betreuung mehrgewährleisten können, wird als Alternative häufig betreutes Wohnenvorgeschlagen. Diese Form der Betreuung ist jedoch erheblich teurer.Welche Lösungen werden in solchen Fällen angeboten, um die Menschenweiterhin in der Eingliederungshilfe zu unterstützen, ohne gegen die UNKonventionüber die Rechte von Menschen mit Behinderungen (Artikel 19) zuverstoßen?
6. Kontrolle der Leistungserbringung:
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