Erneuerung des Gedenksteins für die Synagoge in Wandsbek Beschlussvorlage des Regionalausschusses Kerngebiet Wandsbek
Letzte Beratung: 15.05.2025 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 9.25
- Ursprünglicher CDU-Antrag (Drs. 22-1459) im Regionalausschuss Kerngebiet Wandsbek am 30.04.2025 einstimmig beschlossen.
1988 wurde im Dotzauerweg (Verbindungsweg zwischen der Königsreihe und dem Wandsbeker Wochenmarkt) ein Gedenkstein für die Wandsbeker Synagoge eingeweiht. Die Synagoge wurde 1840 eröffnet. Bis Oktober 1938 wurde die Synagoge von jüdischen Gläubigen aufgesucht. Danach war ihnen dies durch die vorangegangene Schändung des Gebäudes nicht mehr möglich. Wenig später fiel sie einem Zwangsverkauf anheim. Das Synagogengebäude überstand zwar den Krieg wurde aber danach vernachlässigt und in den 1970ern letztlich abgerissen. Die Geschichte der Synagoge ist nachzulesen im von der Bezirksversammlung Wandsbek herausgegebenen Buch „Wandsbek erinnert an 1933-1945 – Wegweiser zu den Gedenkstätten“.
In dem Buch ist ein Foto von der Einweihung der Gedenkstätte aus dem Jahr 1988 zu sehen. Vermutlich wurde sich bei der Auswahl des Bildes für das historische Foto entschieden, da der aktuelle Zustand des Gedenksteins leider desolat ist. Die einst vergoldete Schrift hat ihren Glanz verloren und Mineralablagerungen haben der Optik des Steins zugesetzt (s. Bild).
In der nächsten Woche jährt sich mit dem Tag der Befreiung, am 8. Mai, das Ende des zweiten Weltkriegs in Europa und der Naziherrschaft zum 80. mal. Dieser Tage gedenken wir im Besonderen an die zahllosen Opfer, die dieses Regime gefordert hat. Gleichzeitig mahnen wir, dass so etwas nie wieder passieren darf. Die Bezirksversammlung Wandsbek engagiert sich mit jährlichen Gedenkveranstaltungen und dem Wandsbeker Weg der Erinnerung, um die Geschichte weiterhin lebendig zu halten, um zu mahnen und gegen das Vergessen. Umso wichtiger ist es unsere Denkmäler zu pflegen und sichtbar zu halten. So auch den Gedenkstein im Dotzauerweg, der an die Wandsbeker Synagoge erinnert.
Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss folgende Empfehlung für die Bezirksversammlung beschließen:
Die Verwaltung möge die Instandsetzung des Gedenksteins für die Wandsbeker Synagoge im Dotzauerweg beauftragen und sich dabei an dem Originalzustand bei der Einweihung 1988 orientieren. Die Instandsetzung möge aus Sondermitteln finanziert werden.
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