Hamburg wächst, Hummelsbüttel wächst. Dem Nachholbedarf beim Wohnungsbau in Hamburg kommt die Stadt und der Bezirks Wandsbek seit vielen Jahren erfolgreich nach. Seit 2011 wurden im Bezirk Wandsbek über 16.000 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, viele tausend sind bereits errichtet worden. Damit leistet der einwohnerstärkste Bezirk in Hamburg seinen Beitrag für mehr bezahlbaren Wohnraum und eine moderne Stadt Hamburg.
Durch den Bevölkerungszuwachs steigt auch der Bedarf nach Schulplätzen. Die Hamburger Schulbehörde stellte kürzlich den Entwurf des neuen Schulentwicklungsplanes vor. Darin wird auch von zusätzlichen Bedarfen und notwendigen Baumaßnahmen in Hummelsbüttel ausgegangen. Gleichzeitig befindet sich die ehemalige Schule Flughafenstraße mit dem laufenden Bebauungsplan Hummelsbüttel 30 kurz vor dem Abriss zugunsten von etwa 170 Wohnungen im preisgedämpften Geschosswohnungsbau und einer Kita. Dies erscheint widersprüchlich.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Bezirksverwaltung und die zuständige Fachbehörde:
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Welchen Stand hat das B-Planverfahren Hummelsbüttel 30?
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In wessen Eigentum befinden sich die Grundstücke des Plangebiets? Wenn Sie noch zum Landesgrundbesitz gehören, welcher Behörde sind sie dann zugeordnet?
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In welchem Zustand befinden sich die bestehenden Schulgebäude der ehemaligen Grundschule an der Flughafenstraße? Wäre mit dem Bestand, nach einer wahrscheinlich notwendigen Sanierung, eine Reaktivierung des Standorts machbar oder müsste die Schule neu gebaut werden?
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Hat sich die Schulbehörde seit ihren aktuellen Erkenntnissen zum Bedarf an benötigten Schulkapazitäten, die in den letzten Wochen öffentlich bekannt wurden, an die Bezirksverwaltung Wandsbek gewandt, um über bestimmte regionale Bedarfslagen zu sprechen? Wenn ja, trifft das auch auf Hummelsbüttel zu?
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Die zuständige Fachbehörde wird gebeten, Auskunft darüber zu geben, ob sie zu einer Neueinschätzung des Kapazitätsbedarfs im Bereich von Grundschulen und weiterführenden Schulen in Hummelsbüttel gekommen ist.
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Wenn ja, von welchen Schülerzahlen wird in den nächsten Jahren ausgegangen?
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Wieviele Klassenzüge müssen dafür neu geschaffen werden?
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Müssen dafür bestehende Schulen ausgebaut werden?
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Ist vorgesehen oder in Prüfung, ob neue Schulen im Bereich Hummelsbüttel und den umliegenden Stadtteilen benötigt werden?
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Wäre in Anbetracht der aktuellen Prognosen ein Grundschulstandort an der Flughafenstraße sinnvoll?
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Wenn nein, wie sind dann die gegensätzlichen Äußerungen zu verstehen, die von einem Vertreter der Schulaufsichtsbehörde im Kreiselternrat Wandsbek getätigt wurden?
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Wäre in Anbetracht der aktuellen Prognosen eine schulische Nutzung der ausgewiesenen Schulerweiterungsfläche Hummelsbütteler Festplatz (Hummelsbüttler Hauptstraße Ecke Poppenbütteler Weg) sinnvoll, und wenn ja, in welcher Art und welchem Umfang?