Eingabe zur Drucksache 22-1673 Eingabe
Letzte Beratung: 26.06.2025 Ausschuss für Mobilität Ö 6.18.2
Die folgende Eingabe liegt der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek vor:
Die Stellungnahme des VD bezieht sich auf einen Drei-Jahres-Zeitraum vom 01.01.2022 bis 31.12.2024. Die Anfragen der Anwohner bei der Bezirksversammlung betrafen jedoch ausschließlich den Zeitraum ab Mai 2024 bis heute.
Der von dem VD bewertete Zeitraum umfasst unverständlicherweise auch den Zeitraum vor dem Umbau der Tilsiter Straße. Vor dem Umbau gab es keine Probleme mit zu schnellen Fahrzeugen. Es ist irrelevant, wie die gefahrenen Geschwindigkeiten in den Jahren 2022 und 2023 waren.
Der Umbau der Straße begann am 17. Oktober 2022 und dauerte bis Juni 2023, was einer Bauzeit von fast acht Monaten entspricht. In dieser Zeit war die Tilsiter Straße gesperrt oder es galt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. Daher ist es nachvollziehbar, dass in dieser Zeit keine hohen Geschwindigkeiten gefahren wurden. Die Relevanz der Stellungnahme des VD ist daher fraglich.
Die Geschwindigkeitsüberschreitungen traten erst nach Fertigstellung der Straße auf.
Die vom 05.05. bis 12.05.2025 durchgeführte Verkehrszählung (VSG) ergab, dass 171 Fahrzeuge pro Tag die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h überschritten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 67 km/h. Vereinzelt wurden Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h gemessen. Die Messungen wurden in beiden Fahrtrichtungen durchgeführt, sodass auch Fahrradfahrer in die Statistik einbezogen wurden.
Radfahrer fahren in der Regel mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 15 bis 16 km/h. Daher ist die Gesamtdurchschnittsgeschwindigkeit von 33 km/h nicht repräsentativ. Die Statistik ist irreführend, da verschiedene Verkehrsteilnehmergruppen miteinander verglichen werden.
Angesichts dieser Situation entsteht der Eindruck, dass die Stadt die Sorgen und Ängste der Anwohner und Radfahrer nicht ernst nimmt. Die Hinhaltetaktik der Stadt ist in diesem Zusammenhang nicht nachvollziehbar.
Wir, die Anwohner, fordern weiterhin die Durchführung von Geschwindigkeitskontrollen, insbesondere an den Wochenenden sowie in den Abend- und Nachtstunden, mit dem Ziel die Tilsiter Straße zwischen Lesserstraße und Stephanstraße zu einer Tempo-30-Zone zu erklären.
Besonders in den Abendstunden kommt es immer häufiger zu Wettrennen der Fahrzeuge mit der Ampelschaltung. Dabei werden die Fahrbahnmarkierungen überfahren, was zu einer erheblichen Lärmbelästigung für die Anwohner führt.
Darüber hinaus ist eine Häufung von riskantem Fahrverhalten von Motorrädern auf der Tilsiter Straße zu beobachten. Beispielsweise lieferten sich am vergangenen Samstagabend zwei Motorräder ein lautes Rennen, an dem sich auch ein schwarzer Sportwagen beteiligte, der dann über die rote Ampel an der Kreuzung Stephanstraße raste.
Zudem wurde wiederholt beobachtet, dass Motorradfahrer bei roter Ampel ungeachtet der Radfahrer auf den Radstreifen wechseln, um an der wartenden Autokolonne vorbeizufahren.
Es ist nicht hinnehmbar, dass immer erst ein Unfall geschehen muss, bevor die Politik angemessen reagiert.
Mit freundlichen Grüßen
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