Die Natur wertschätzen, schützen und genießen! Individuelle Informationsschilder weisen den richtigen Weg zu den regionalen Perlen der Flora und Fauna der Wandsbeker Naturschutzgebiete Antrag von Frauke Häger (fraktionslos)
Letzte Beratung: 25.05.2021 Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 7.4
Seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 ist der Besucherdruck auf Hamburgs Naturschutzgebiete, Biotopflächen und Naturdenkmäler enorm gestiegen. Jahreszeitlich bedingt lockt es viele im Frühling nach draußen, wenn die Natur grünt, Vögel zur Balz singen, Amphibien wandern und die Insekten wieder summen und flattern. Neben dem Naturgenuss möchten sich die Bürger:innen verständlicherweise an der frischen Luft bewegen, beim Spazierengehen, Radfahren oder sportiver Betätigung wie Joggen und Laufen. In 2020 und 2021 umso mehr Corona-konform. Aufgrund der strengen Lockdown I-III-Reglementierungen war der Besuch der umliegenden Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern phasenweise sogar verboten und Sportvereine dürfen keine Angebote machen.
Die Wandsbeker Fachämter, die Behörde für Umwelt, Klima und Agrarwirtschaft (BUKEA), Naturschutzverbände (z.B. BUND, NABU und Loki Schmidt Stiftung) und Naturinteressierte registrieren mit großem Bedauern und z.T. Erschrecken die enormen Überlastungen vieler Gebiete und deutlichen Fehlnutzungen wie das Verlassen der Wege, neue Trampelwege durch Schutzzonen, Errichten von Bauten wie Spielstätten und Sportanlagen, Zerstörung von Bäumen und deren Wurzeln sowie Ruhestörung von Tieren in der Nist-/Brutphase bis hin zum Verlassen des Reviers.
Es wurde von der BUKEA versucht mit einer Plakataktion für Rücksichtnahme zu werben. [Anlage – Abb. 1] Freiwillige der Naturschutzverbände versuchten auf Kontrollgängen aufzuklären (unangeleinte Hunde, Wegeverlauf, Nist-Areale) und für Verständnis und Rücksichtnahme für die Naturschutzgebiete und deren seltener Flora und Fauna zu werben. In 2021 startete die BUKEA-Kampagne „Behandle Hamburg wie dein Wohnzimmer. Natur pur genießen mit Rücksicht“ online und in Social Media [Anlage – Abb. 2; Motiv Heidelandschaft].
Die klassischen NSG-Gebotsschilder mit grünem Dreieck und Texthinweisen werden leider häufig durch Vandalismus beschädigt (Spray, Aufkleber, Verbiegen). Zudem sind die Verhaltensregeln eher in Amtsdeutsch verfasst. In benachbarten Bundesländern wie z.B. Schleswig-Holstein ist es stattdessen „gute Gewohnheit“ am Eingang eines Naturschutzgebietes zur lokalen Information eine detailreiche Übersichtskarte des Gebietes zu präsentieren (Landschaftsstrukturen wie Gewässer, Moore, Weideland etc., Wege, Sitzbänke, Aussichtspunkte, Parkplätze). [Anlage Abb. 3+4] Eine Bebilderung mit Fotos, Kartenlegende, Piktogrammen und fachliche Texte speziell zu den örtlichen Highlights des NSG und Naturdenkmälern wie z.B. heimische Orchideen, Schachbrettblumen, Eulen, Moorfrösche, Libellen o.ä. informiert klar und abwechslungsreich. So bekommt der Gast Appetit auf die Natur, konkrete Wege und Spazier-Runden und erfährt welches die schützenswerten Perlen dieses NSG (bzw. Biotopes oder Naturdenkmals) sind.
Dies vorausgeschickt möge der Fachausschuss Klima, Umwelt und Verbraucherschutz folgendes beschließen:
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.