21-1934

Denkmalschutz in Wandsbek Debattenantrag der Fraktionen Die Grünen und SPD, angemeldet von der Fraktion Die Grünen

Antrag

Sachverhalt

 

Gründerzeitvillen, Industrieanlagen, Fabrikgebäude und prägende Fritz-Schumacher-Gebäude: Hamburg hat eine vielfältige Baugeschichte, die je nach Stadtteil prägend für die städtebauliche Struktur ist. Während jedoch großzügige Villen an der Alster oder Gründerzeitwohnungen in Eppendorf als prägende und schutzwürdige Gebäudesubstanz allgemein bekannt sind, werden insbesondere Gewerbe-, Büro- oder Nachkriegsbauten oftmals nicht als denkmalschutzrelevantes Kulturgut wahrgenommen. Doch auch diese Gebäude können Symbole einer bestimmten architektonischen Epoche sein.

 

In Hamburg gilt es, neben der städtebaulichen Weiterentwicklung und der Schaffung von dringend benötigtem Wohnungsbau auch den Denkmalschutz angemessen zu berücksichtigen, da dieser das Stadtbild prägt sowie wertvolle Architektur erhält und schützt. In Wandsbek sollten daher zukünftig insbesondere prägende Gebäude der 60er, 70er und 80er Jahre in den Blick genommen werden um diese mit einer städtebaulichen Entwicklung zu kombinieren. Neben einer Einbindung in Neubauprojekte kann dies insbesondere die Umwandlung, Sanierung und Weiternutzung mit anderen Nutzungsformen beinhalten. Das als historisches Zeugnis dienende Stadtbild sowie die prägende Baukultur würden so erhalten bleiben. Darüber hinaus kann durch die Weiternutzung auch "graue Energie" (benötigte Energiemenge in der Lebenszeit eines Produkts) eingespart werden und somit ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

 

Dies vorausgeschickt, möge die Bezirksversammlung folgendes beschließen:

 

 

Petitum/Beschluss

Die Verwaltung wird gebeten, einen Referenten bzw. eine Referentin des Denkmalschutzamtes in den Planungsausschuss einzuladen, um insbesondere über die aktuelle und mögliche zukünftige Denkmalwürdigkeit prägender Gebäude der späten 40er, 50er, 60er, 70er und 80er Jahre des 20. Jahrhunderts in Wandsbek zu informieren. Es sollen Wandsbeker Beispiele und Möglichkeiten der Sanierung und Weiternutzung als Alternative zum Abriss in die Präsentation einfließen. Dabei sind möglichst Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäude sowie Sonderbauten gleichermaßen zu betrachten.

 

Anhänge

keine Anlage/n