Den Naturcent für die Pflege der Bienen, Schmetterlinge und Insekten sinnvoll einsetzen Antrag der CDU-Fraktion
Durch die zunehmende Bebauung und vor allen Dingen Bauverdichtung im städtischen Bereich (sogar in Naturschutz-/Landschaftsschutzgebieten), wird der Lebensraum für Wildbienen, Schmetterlinge und Insekten immer kleiner. Es gibt z.B. sehr viel weniger Nistplätze und außerdem gibt es weniger Nahrung. Ein weiterer Grund dafür ist der Einsatz von Insektiziden und Neonikotinoiden zur Vernichtung von Insekten. Ein bedrückendes Phänomen ist die Fernwirkung der Gifte und Düngemittel selbst auf weit entfernte Naturschutzgebiete.
Nach der „Krefelder Studie“ von Dr. Martin Sorg gibt es inzwischen bis zu 80 Prozent weniger Insekten. So ist z.B. jede dritte heimische Wildbienenart vom Aussterben bedroht. Auch Schmetterlingen, Libellen und anderen Flug-Insekten wird der Nahrungsraum entzogen.
Das Verschwinden von Wildbienen ist besorgniserregend, denn dadurch stehen wichtige Bestäuber für die Wild- und Nutzpflanzen (notwendig bei 80 Prozent) nicht mehr zur Verfügung. Wilde Bienen leisten neben der Honigbiene (deren Rückgang weitgehend aufgehalten ist) hierzu einen wichtigen Beitrag. Von den rund 580 Arten der Wildbiene ist inzwischen jede dritte Art ausgestorben.
Es ist somit höchste Zeit auch in kleinen Bereichen – wie dem Bezirk Wandsbek – etwas zu tun, denn die Insekten sind für das gesamte Ökosystem notwendig.
Somit können mit den jährlich zu beantragenden Geldern der BUE konkrete Projekte auf den Weg gebracht werden. Es gibt im Bezirk Wandsbek ausreichend Flächen (meist Rasen), die hierfür geeignet sind und auch zur Verfügung stehen.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
1. Die gemäß Drs. 20-6348 bei der BUE zu beantragenden Gelder sollen vorrangig für die Anlage von
Obst- und Wildbäumen
Wildstauden
Wildblumen und Wildkräutern
eingesetzt werden.
Dabei ist zu beachten, dass von Fachleuten ausgesuchte Pflanzen, Bäume (z.B. Wildobst, Baumaralie, Honigbaum usw.), Stauden (z.B. Glockenblumen, Lungenkraut, Fetthennen usw.) und Samen (z.B. Ringelblumen, Goldmohn, Kornblumen, Wildkräuter usw.) gewählt werden, deren Blüten über das ganze Jahr verteilt blühen und verstärkt von Bienen, Schmetterlingen und Insekten heimgesucht werden.
2. Im Zusammenhang mit Aussaaten und Anpflanzungen sollte auch für neue Nistplätze gesorgt werden. Diese lassen sich sehr einfach aus einem Holzblock mit unterschiedlichen Stärken von Bohrungen erstellen. Sie sollten durch Fachleute an den passenden Plätzen placiert werden.
3. Da die zu beantragenden Gelder auch für den zusätzlichen Personalbedarf genutzt werden können, sollten forciert auch qualifizierte Fremdfirmen mit in diese Aktionen einbezogen werden, um eine zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen zu gewährleisten.
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