Bezirksamt Wandsbek: Maßnahmen zur Senkung des Krankenstandes Kleine Anfrage der CDU-Fraktion
Mit Drucksache 21/9395 fragt der CDU Abgeordnete Dr. Jens Wolf den Krankheitsstand in den Bezirksämtern pro Abteilung ab. Die Antwort des Senats ist besorgniserregend. Im Durchschnitt weisen die Abteilungen des Bezirksamtes Wandsbek einen Krankheitsstand von 10,375 Prozent auf. Damit weist das Bezirksamt Wandsbek den dritthöchsten prozentualen Krankheitsstand aller Hamburger Bezirksämter auf.
Dieser erhöhte Krankheitsbestand führt dazu, dass die verbleibenden Beschäftigen noch mehr Arbeit übernehmen müssen. Die Arbeitsbelastung pro Beschäftigten steigt damit. Überlastungsanzeigen oder eine Erhöhung des Krankenbestandes sind die Folge. Ziel muss es sein den Krankheitsstand signifikant zu senken.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Vorbemerkung: Das Bezirksamt Wandsbek betrachtet den Krankenstand im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements aufmerksam. Der Krankenstand kann jedoch nicht der alleinige Maßstab zur Bewertung eines Gesundheitsmanagements sein, da Fehlzeiten durch den Arbeitgeber nur in begrenztem Umfang beeinflussbar sind. Das Bezirksamt hat nicht das Recht, Beschäftigte nach den Gründen für ihre Fehlzeiten zu fragen und weiß daher regelhaft nicht, ob diese arbeitsplatzbedingt sind oder andere Ursachen haben.
Dieses vorausgeschickt antwortet das Bezirksamt wie folgt: 07.07.2017
1.) Welche Maßnahmen hat das Bezirksamt Wandsbek seit 2014 ergriffen, um den Krankheitsstand zu senken? Welche Erfolge konnten verbucht werden?
2.) Wurden im Rahmen des Gesundheitsmanagements Maßnahmen ergriffen?
3.) Wurde bereits eine Dienstvereinbarung mit dem Personalrat geschlossen?
Zu 1.-3.:
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat ab 2002 mit einem Grundlagenkonzept und einer Vereinbarung mit den Spitzenorganisationen der Gewerkschaften nach § 94 HmbPersVG sowie Vereinbarungen zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement und zu Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen den Rahmen für das Gesundheitsmanagement aller Behörden und Ämter geschaffen. Das Bezirksamt Wandsbek agiert dementsprechend. Zur Konkretisierung des Rahmens wurde 2015 eine zusätzliche Stelle im Personalservice geschaffen. 2016 wurde ein Arbeitskreis Gesundheit gegründet, in dem unter Beteiligung des Personalrats über Maßnahmen der Gesundheitsförderung beraten wird. 2017 wurde eine Dienstvereinbarung zum Thema Mobbing und sexuelle Belästigung mit dem Personalrat abgeschlossen.
Allen Beschäftigten steht das Fortbildungsangebot des Zentrums für Aus- und Fortbildung offen. Die Angebote werden von den Beschäftigten rege genutzt und umfassen neben Fachthemen auch zahlreiche Seminare im Bereich Gesundheit. Daneben bietet das Bezirksamt spezielle Seminare, Workshops und Coachings an, beispielsweise:
4.) Wie viele Überlastungsanzeigen unterteilt nach Abteilung sind im Jahr 2016 und 2017 beim Bezirksamt Wandsbek eingegangen?
Bezirksamt Wandsbek: 30.06.2017 als Stichtag für das Jahr 2017.
Fachamt |
Abteilung |
Jahr |
Überlastungsanzeigen |
Jugend- und Familienhilfe |
Region 1 |
2016 |
1 kollektiv |
|
Region 2 |
2016 |
3 kollektive |
|
Region 3 |
2016 |
2 kollektiv |
|
|
2017 |
1 kollektiv |
Eingliederungshilfen |
Sozialpädagogischer Fachdienst |
2016 |
7 und 1 kollektive
|
Gesundheit |
Gutachten und Gesundheitshilfen |
2016
|
3
|
Einwohnerwesen |
Ausländerangelegenheiten |
2017 |
3 |
Management des öffentlichen Raumes |
Zentrale Dienste, Ordnunswidrigkeiten |
2016 |
1 |
|
Straßen |
2016 |
2 |
|
Stadtgrün, Naturschutz, Wasser und Forsten |
2016 |
3 |
Wirtschaftsförderung, Bauprüfung |
Abteilung Bauprüfung |
2016 |
17 |
|
|
2017 |
2 |
|
Serviceteam und Geschäftsstelle |
2016 |
1 |
|
Naturschutz |
2016 |
5 |
keine Anlage/n
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