21-1040.1

Bebaute Flächen effizient nutzen - Eingeschossige Nahversorgungsmärkte vermeiden Beschlussvorlage des Planungsausschusses

Beschlussvorlage

Sachverhalt

 

  • Ursprünglicher interfraktioneller Antrag der Fraktionen SPD und Die Grünen
  • Der Planungsausschuss behandelte den Antrag (21-1040) in seiner Sitzung am 11.02.2020 und fasste den untenstehenden Beschluss einstimmig.
  • Die Antragsteller korrigierten den Titel während der Sitzung.

 

Wie die gesamte Stadt Hamburg verfügt auch der Bezirk Wandsbek nur noch über wenige unbebaute Flächen in zentraleren Lagen. Dies erhöht spürbar die Komplexität bei der Erreichung der Wohnungsbauziele. Wohnungsbauprojekte werden kleinteiliger, der Umbau, die Nachverdichtung in bestehenden bebauten Zusammenhängen und die Weiterentwicklung von bestehender Bausubstanz nehmen neben dem Neubau einen immer höheren Stellenwert ein.

Gleichzeitig ist festzustellen, dass bebaute und versiegelte Flächen nicht immer effizient ausgenutzt werden. So finden sich an vielen Orten im Bezirk Wandsbek noch großflächige und eingeschossige Verbrauchermärkte (Supermärkte, Baumärkte, Elektronikfachhändler etc.) mit zugehörigen ebenerdigen Stellplatzanlagen. In Zeiten von anhaltendem Stadtwachstum und auch angesichts der Flächenverbrauchsziele der Bundesregierung sind Bebauungen mit derart schlechter Flächeneffizienz nicht mehr tragbar.

Einige Nahversorgerketten gehen bereits mit positiven Beispielen voran und realisieren seit Jahren integrierte und „gestapelte“ Konzepte, welche Handelsnutzungen im Erdgeschoss mit Wohnungsbau in den Obergeschossen kombinieren und auch Stellplätze in die Bauwerke integrieren, anstatt in großem Stil Freiflächen zu versiegeln und möglicher Bebauung entziehen. Es gibt hierfür bereits einige aktuelle positive Bespiele im Bezirk Wandsbek, wie z.B. die geplanten Bebauungen am Spitzbergenweg in Rahlstedt oder am Poppenbütteler Bogen in Poppenbüttel. Diese Entwicklung möchten wir gerne für den Bezirk Wandsbek forcieren und neue Potentiale ermitteln. 

 

Vor diesem Hintergrund möge der Planungsausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek beschließen:

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksverwaltung wird gebeten,

  1. sich weiter verstärkt dafür einzusetzen, dass Nahversorgungsmärkte in eingeschossiger Bauweise und mit niedriger Bebauungsdichte vermieden werden. Dies schließt auch die Anordnung von Stellplatzanlagen mit ein. Ziel soll es sein, möglichst flächeneffiziente, integrierte und gemischt genutzte Konzepte zu entwickeln.
  2. festzustellen, welche Flächen mit welchem Geschossflächenpotential mit bestehenden Nahversordnungsmärkten in eingeschossiger Bauweise im Bezirk Wandsbek bestehen und dem Planungsausschuss hiervon zu berichten.

 

Anhänge

 

keine Anlage/n