20-4806

Ausreichende Infrastruktur im Umfeld von Folgewohnunterkünften für Flüchtlinge schaffen Beschluss der Bezirksversammlung vom 13.07.2017 (Drs. 20-4533.1)

Mitteilungsvorlage BV-Vorsitz

Sachverhalt

 

Folgender Beschluss wurde gefasst:

Die Fachbehörde wird gebeten, dem Regionalausschuss Rahlstedt bereits umgesetzte und

geplante Erweiterungen im Angebot der Infrastruktur im jeweiligen Wohnumfeld der

Folgewohnunterkünfte in Hamburg-Rahlstedt vorzustellen.

 

 

 

Stellungnahme der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration:

 

Mit Beschluss der Bezirksversammlung Wandsbek vom 13.07.17 wird die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) gebeten, im Regionalausschuss Rahlstedt „bereits umgesetzte und geplante Erweiterungen im Angebot der Infrastruktur im jeweiligen Wohnumfeld der Folgewohnunterkünfte in Hamburg Rahlstedt vorzustellen“.

 

Die Aufgabenstellung der BASFI bezieht sich auf die Errichtung der Folgewohnunterkünfte, der

Konzeption einrichtungsinterner Hilfs- und Beratungsangebote für die Bewohner sowie die Entwicklung und Anpassung der externen KITA-Versorgung in den Stadtteilen.

 

Mit Einrichtung des Sozialraummanagements in den Bezirken wurde eine Institution geschaffen,

die den besonderen regional-kommunalen Bedürfnissen entsprechend, interdisziplinär die Anpassung und Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur betreibt. Das (bezirkliche) Fachamt Sozialraummanagement (SR) ist zuständig für die fachübergreifende sozialräumliche Planung und das Controlling von Einrichtungen und Maßnahmen der sozialen Infrastruktur im jeweiligen Bezirk. Alle Zahlungen an nicht-staatliche Träger von sozialen Einrichtungen und Maßnahmen im jeweiligen Bezirk werden hier abgewickelt. Die städtischen Sportanlagen im Bezirk werden von SR verwaltet, die bezirklichen Seniorentreffs und Seniorenkreise sowie die Einrichtungen der Stadtteilkultur werden hier gefördert und gesteuert. Darüber hinaus bearbeitet das Fachamt Sozialraummanagement fachübergreifend die Querschnittsthemen Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements. Im Bereich Bildung und lokale Beschäftigung haben die Fachämter ebenfalls eine koordinierende Funktion.

In den Bezirksämtern Eimsbüttel, Hamburg-Nord, Wandsbek, Bergedorf und Harburg sind die

Fachämter auch zuständig für die Integrierte Stadtteilentwicklung. In den Bezirksämtern Altona und Hamburg-Mitte sind die Fachämter für Stadt- und Landschaftsplanung auch für die integrierte Stadtteilentwicklung zuständig.

 

Der Bezirk Wandsbek weist dabei insgesamt eine Struktur von 28 verschiedenen Sozialräumen auf. Meist beziehen sich lokale Angebote auch nicht nur auf die Bewohner eines Stadtteils, sondern strahlen mit ihrem Einzugsgebiet weit über dessen Grenzen hinaus. Eine kleinräumli-che Betrachtung vorhandener Angebote würde diesem Umstand nicht genüge tun.

 

Die BASFI kann die hier erbetene Berichterstattung nicht im erforderlichen Umfang erfüllen und wird daher der Einladung nicht folgen. Es wird von hier empfohlen, eine solche Berichterstattung aus erster Hand vom bezirklichen Dezernat für Soziales, Jugend und Gesundheit, Fach-amt Sozialraummanagement abzurufen.

 

 

 

Ergänzend zur Stellungnahme der BASFI teilt das Bezirksamt Wandsbek mit:

 

In Rahlstedt gibt es durchaus Netzwerkarbeit und die Einbindung der Bevölkerung, um die Bedarfe im Umfeld der Folgeunterkünfte zur Stärkung der Infrastruktur in Rahlstedt zu erfassen und Angebote zu schaffen.

 

­        Das Bezirksamt Wandsbek, Fachamt Sozialraummanagement, führt im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie Leben“ mit den „Lokalen Partnerschaften Wandsbek“ Stadtteildialoge durch. Ziel ist es viele verschiedene Menschen zu erreichen, um einen Austausch über ein vielfältiges Zusammenleben zu führen, Begegnung zu schaffen und dabei Ergebnisse zu formulieren, die lokal umsetzbar sind. Am 11.11.2016 wurde ein Stadtteildialog in Rahlstedt durchgeführt. Im Austausch wurden verschiedene Themen/Bedarfe benannt, wie zum Beispiel:

  • Jugendtreff
  • Haus der Kulturen mit Bühne
  • Internationales Begegnungszentrum
  • Bedarf an gemütlichen nicht kommerziellen zentralen Orten
  • kulturelle Veranstaltungen
  • Begegnungsstätten
  • Ausbau der Soziokultur - einladende Plätze + Architektur
  • Zentrum für vielfältige Aktivitäten

 

Aus dem ersten Rahlstedter Stadtteildialog entstand ein weiterer Austausch im Kulturwerk Rahlstedt. In Vorbereitung ist zusätzlich ein Stadtteildiaolog am 24.11.2017 in Meiendorf.

 

­        Seit Anfang 2016 trifft sich die AG Flüchtlingsbedarfe Rahlstedt/Meiendorf/ Oldenfelde vierteljährlich unter Federführung des Fachamtes Sozialraummanagements und des Fachamtes Jugend- und Familienhilfe. Die AG besteht aus Vertretern der Betreiber der Unterkünfte, der Jugendhilfeeinrichtungen und weiteren Institutionen im Stadtteil.  Aus Sicht des Gremiums und der Unterkünfte wurden die folgenden Bedarfe benannt ( siehe Integrationsalgorithmus):

  • Kenntnisse über den Sozialraum, Beratung zu unterschiedlichen Behinderungen ,Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Problemen, Angebote für Kinder und Jugendliche, Sportangebote, Beratung durch Kinderkrankenschwester/Hebamme, Durchführung von Deutschkursen, Dolmetscher/Sprachmittler, Begleitung, Pflegestellen/Beratung älterer Bewohner, rechtliche Betreuung, Spielangebote, Kinderbetreuung, Bewegungsangebote für Kinder im Nachmittag.

 

Es besteht in der AG die Möglichkeit, die finanzielle Förderung von Projekten zur Integration von Geflüchteten im Rahmen verschiedener Fördermöglichkeiten zu beantragen:

  • „Sozialräumliche Integrationsnetzwerke,
  • Sozialräumliche Hilfen“
  • „Forum Flüchtlingshilfe zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements“

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.

 

Anhänge