Artenvielfalt im städtischen Raum erhalten: Wandsbeker Bushaltestellen bepflanzen Interfraktioneller Antrag der Fraktionen SPD und Die Grünen
Die bienenfreundliche Bepflanzung von Haltestellendächern – nach niederländischem Vorbild
– stößt auch in Hamburg auf große und positive Resonanz. Die niederländische Stadt Utrecht
hat es vor kurzem vorgemacht: Die Dächer von 316 Bushaltestellen wurden mit Sedum-Pflanzen
begrünt. Die sind bei Bienen und Hummeln besonders beliebt und können so die Artenvielfalt
der Insekten erhöhen.
Das Bienensterben bereitet Forschern und Umweltverbänden aktuell viele Sorgen. Immer
mehr Bienenarten sterben aufgrund von Monokulturen und Insektiziden in der Landwirtschaft
aus. Dabei sind es vor allem die Wildbienenarten, die zunehmend verschwinden.
Um neuen Lebensraum für Insekten im urbanen Umfeld zu schaffen, aber auch Feinstaub zu
binden und das Stadtklima zu verbessern, hat die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
(BWVI) mitgeteilt, einer Bepflanzung von Haltestellendächern grundsätzlich aufgeschlossen
gegenüberzustehen. Auf Grundlage der geltenden Werberechtsverträge könne eine
Begrünung jedoch vorerst nur in Zusammenarbeit mit dem Eigentümer der Fahrgastunterstände,
der Wall AG (Teil der JCDecaux-Gruppe), erfolgen. Diesbezüglich seien laut BWVI
bereits Gespräche geführt worden.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Wandsbek beschließen:
1. Die Bezirksversammlung spricht sich dafür aus, die Fahrgastunterstände an den
Wandsbeker Bushaltestellen als Bee Stops zu bepflanzen und so die Artenvielfalt im
städtischen Raum zu unterstützen.
2. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Wirtschaft,
Verkehr und Innovation zu bitten, die begonnenen Gespräche mit dem Eigentümer der
Fahrgastunterstände hinsichtlich einer Begrünung von Dachflächen fortzusetzen – mit
dem Ziel, spätestens bei der kommenden Ausschreibung solche Flächen vorzusehen.
3. Zudem soll darauf hingewirkt werden, dass nach Möglichkeit im Rahmen eines Pilotprojekts
Bee Stops im Bezirk Wandsbek realisiert werden.
keine Anlage/n
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