Antrag zur Einrichtung eines Taubenhauses im Bezirk Hamburg-Wandsbek Eingabe
Letzte Beratung: 03.11.2025 Hauptausschuss Ö 4.10
Die folgende Eingabe liegt der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek vor:
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit stelle ich den Antrag auf Prüfung und Einrichtung eines Taubenhauses im Bezirk Hamburg-Wandsbek.
Begründung:
Aktuell ist zu beobachten, dass sich die Taubenpopulationen vermehrt in Parkhäusern und Tiefgaragen im Bezirk aufhalten.
Dies führt auf mehreren Ebenen zu Problemen:
- Betreiber und Besucher fühlen sich durch Taubenkot und Exkremente gestört.
- Die Tiere werden durch den Verkehr in den Parkhäusern gefährdet und nicht selten verletzt oder getötet.
- Zudem finden die Tiere dort keine adäquaten Futter- oder Trinkmöglichkeiten, was zu Mangelernährung führt.
Eine schlechte Ernährung wiederum verstärkt die Ausscheidung von saurem Kot, was die hygienische Problematik zusätzlich verschärft sowie zu Krankheiten der Tauben führt.
Lösungsansatz:
Die Errichtung eines Taubenhauses würde es ermöglichen, die Population artgerecht, tierschutzkonform und stadtverträglich zu steuern:
- Die Tiere könnten dort regelmäßig und ausgewogen gefüttert werden.
- Die Eier ließen sich gegen sogenannte Gipseier austauschen, um eine Vermehrung zu verhindern.
- Das Stadtbild würde durch die gezielte Verlagerung verbessert, hygienische Belastungen reduziert.
Für die Umsetzung ist nicht zwingend ein Neubau notwendig. Es könnte geprüft werden, ob leerstehende Gewerbeflächen, Dachböden oder ähnliche städtische Immobilien zur Umnutzung als betreutes Taubenhaus geeignet wären.
Ich bitte Sie daher, die Machbarkeit zu prüfen und geeignete Maßnahmen zur Umsetzung einzuleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Ergänzung vom 20.10.2025:
Ergänzend möchte ich darauf hinweisen, dass wir die Situation vor Ort – insbesondere in der Tiefgarage von Bauhaus, Wandsbeker Zollstraße 95, – aus nächster Nähe beobachtet und fotografisch dokumentiert haben.
Die dort stattfindenden Vergrämungsmaßnahmen sind aus unserer Sicht tierschutzrechtlich bedenklich und nicht nachhaltig. Die gesamte Taubenpopulation, die hier seit Jahren ansässig ist, verliert gerade ihr Zuhause und es gibt dort für diese keine adäquate Alternative.
Zur Untermauerung meines Vorschlags möchte ich zudem auf ein aktuelles Positivbeispiel in denselben Bezirk hinweisen:
In Hamburg-Bramfeld wurde kürzlich ein betreuter Taubenschlag („Taubenloft“) eröffnet, der zeigt, wie durch gezielte Betreuung, artgerechte Fütterung und den Austausch von Eiern gegen Attrappen sowohl das Tierwohl verbessert, tierschutzgerechte Bestandsregulierung erfolgen, als auch die Verschmutzung im öffentlichen Raum reduziert werden kann.
Solche Lösungen haben sich bereits in mehreren deutschen Städten als effektiv und nachhaltig erwiesen (Augsburger Modell).
Ich hoffe, dass mein Anliegen mit diesen ergänzenden Informationen nochmals an Gewicht gewinnt und stehe für Rückfragen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
keine Anlage/n
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