Anfrage zum Neubau des WTB-Vereinshauses und zur Erweiterung des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums Eingabe
Letzte Beratung: 01.12.2025 Hauptausschuss Ö 4.16
Die folgende Eingabe liegt der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek vor:
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Zuge der geplanten Erweiterung des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums und des Neubaus des Vereinsheims des Wandsbeker Turnerbunds (WTB) am Standort Kneesestraße 7 ergeben sich aus Sicht der Anlieger mehrere Fragen, die sowohl die bauliche Umsetzung als auch die Auswirkungen auf die Umgebung betreffen.
Die öffentliche Kommunikation zum Projekt – insbesondere durch die GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH und die Behörde für Schule und Berufsbildung – betont die städtebauliche Bedeutung und die sportliche Infrastruktur. Allerdings fehlen bislang konkrete Informationen zu den Auswirkungen auf die Nachbarschaft, insbesondere hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit, der Erschließung während der Bauphase und der späteren Nutzung. Zwischen den neu zu errichtenden Hauswänden und den bestehenden Wohnhäusern werden keine fünf Meter Abstand liegen, und die Wohnhäuser sind vor 125 Jahren gebaut worden. Halten Sie den Erschütterungen stand?
Nach lokalem Eindruck und bisherigen Baugrunduntersuchungen in angrenzenden Bereichen weist das Grundstück eine torfhaltige Bodenstruktur auf. Torf ist bekannt dafür, Vibrationen und Körperschall besonders stark zu übertragen, was sowohl während der Bauphase als auch im späteren Betrieb der Vierfelderhalle und des Vereinsheims zu erheblichen Belastungen führen kann. Werden wir in unserem Wohnzimmer jeden Ball aus der Sporthalle hören?
Darüber hinaus ist vorgesehen, dass die neue Sporthalle auch für Wettkampfbetrieb genutzt wird. In diesem Zusammenhang ist bislang nicht ersichtlich, wie die Anreise und das Parken für auswärtige Wettkampfteilnehmer – insbesondere mit PKWs und Bussen – organisiert werden soll. Die angrenzenden Wohnstraßen sind bereits stark ausgelastet, und eine zusätzliche Belastung durch Wettkampfverkehr erscheint ohne abgestimmtes Verkehrskonzept problematisch. Die ehemals vorhandenen Parkplätze sind im Zuge der kürzlich abgeschlossenen erstmaligen Herstellung der Moojerstrasse und der Kneesestrasse größtenteils vernichtet worden. Wir befürchten, dass unsere Zufahrten zu den Grundstücken zugeparkt werden.
Zudem ist bekannt, dass die neue Turnhalle zweigeschossig geplant ist, mit übereinanderliegenden Sportfeldern. Die Gebäudehöhe dürfte mindestens neun Meter betragen. Da die Halle unmittelbar an der Südseite des Grundstücks errichtet werden soll, ist mit einem erheblichen Schattenwurf auf angrenzende Wohnhäuser zu rechnen – insbesondere in den Mittags- und Nachmittagsstunden. Auch hierzu fehlen bislang öffentlich zugängliche Informationen oder Visualisierungen.
Vor diesem Hintergrund bitte ich die Bezirksversammlung Wandsbek um Prüfung und Stellungnahme zu folgenden Punkten:
Ich bitte die Bezirksversammlung, diese Punkte in einer der nächsten Sitzungen zu behandeln und die zuständigen Stellen zur Stellungnahme aufzufordern. Eine transparente Kommunikation und frühzeitige Berücksichtigung der Auswirkungen auf die Nachbarschaft sind aus meiner Sicht unerlässlich für die Akzeptanz und Qualität des Projekts.
Mit freundlichen Grüßen
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