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Allergiker schützen Kleine Anfrage vom 02.04.2020

Antwort zu Anfragen

Sachverhalt

 

Nach Einschätzungen von Allergologen sind in Deutschland über 30% der Bevölkerung von Allergien betroffen. Diese können für betroffene Personen bis hin zu lebensbedrohlichen Gesundheitsschädigungen führen.

 

Gerade die Stadtbevölkerung leidet immer stärker unter vielfältigen Allergien. Staatliches Handeln sollte potentiell allergieauslösende Stoffe in der Umwelt möglichst verringern.

 

Birken sind in Deutschland, gerade in den Städten, mit weitem Abstand die am stärksten Allergien auslösenden Bäume.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir:

 

 

Das Bezirksamt Wandsbek antwortet wie folgt:            14.04.2020

 

Vorbemerkung:

Die Birke ist eine der wenigen heimischen Baumarten, die nach den Nachpflanzempfehlungen für Straßenbäume (GALK-Liste) zumindest mit Einschränkungen als Straßenbaum geeignet ist. Auch die Birke erfüllt Funktionen im Naturhaushalt und kommt daher in geeigneten Fällen zur Pflanzung in Betracht. 

 

 

1. Wie viele Birken gibt es auf städtischem Gelände in Wandsbek?

 

Bezirksamt Wandsbek:

Im Straßengrün sind derzeit 3.719 Birken erfasst. Das entspricht einem Anteil von ca. 6% aller erfassten Straßenbäume. In öffentlichen Grünanlagen erfolgt keine statistische Erfassung nach Baumarten, daher kann hier keine Anzahl genannt werden.

 

 

2. In der Bekassinenau wurden junge Birken als Straßenbäume nachgepflanzt. Gibt es weitere Neuanpflanzungen von Birken im Bereich Wandsbek?

 

Bezirksamt Wandsbek:

Im Straßengrün wurden in den letzten zwei Jahren insgesamt 67 Birken neu gepflanzt.

Das waren ca. 4,5% der Nachpflanzungen oder 0,1% des Gesamtbaumbestandes.

In den öffentlichen Grünanlagen wurden in den letzten zwei Jahren sechs Birken nachgepflanzt.

 

 

3. Ist den zuständigen Stellen die hohe allergieauslösende Wirkung von Birken bekannt,

 

Bezirksamt Wandsbek:

Ja.

 

3a: wenn nein, sind Fortbildungsmaßnahmen geplant?

3b: wenn ja, warum werden weiterhin Birken unter städtischer Verantwortung gepflanzt?

 

Bezirksamt Wandsbek:

Bei der Pflanzung von Birken wird die allergene Wirkung berücksichtigt. Birken werden nur an Standorten nachgepflanzt, an denen bereits eine Birkenallee oder ein größerer Bestand an Bir-ken vorhanden ist. Eine zusätzliche Belastung durch Birkenpollen kann somit durch die gezielte Standortauswahl weitgehend ausgeschlossen werden.

 

 

4. Gibt es Programme für die Eindämmung von allergenen Pflanzen in Wandsbek?

 

Bezirksamt Wandsbek:

Ja. Der hoch-allergene Riesenbärenklau wird im Bezirksamtsbereich erfolgreich bekämpft.

 

Anhänge

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