Alkoholkonsum am Bramfelder Markt Beschluss der Bezirksversammlung vom 15.11.2018 (Drs. 20-6614)
- Beschlussvorlage wurde zur Beratung in den Regionalausschuss Bramfeld-Steilshoop-Farmsen-Berne überwiesen
- Im Regionalausschuss Bramfeld-Steilshoop-Farmsen-Berne in seiner Sitzung am 28.03.2019 einstimmig beschlossen
- Zudem wurde die Beschlussvorlage als jugendhilferelevanter Tagesordnungspunkt zur Kenntnisnahme an den Jugendhilfeausschuss überwiesen.
Folgender Beschluss wurde gefasst:
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, zusammen mit dem Polizeikommissariat 36 und der Landeszentrale für Suchtfragen Maßnahmen zu erörtern, um den Alkoholikerkreis vom Haus der Jugend Bramfeld fern zu halten und diese Maßnahmen mit dem Haus der Jugend und dem Regionalausschuss zu kommunizieren. Der Regionalausschuss sowie der Jugendhilfeausschuss mögen darüber informiert werden.
Das Bezirksamt antwortet wie folgt:
1.Sachstand
Es hat unter Leitung des stellvertretenden Bezirksamtsleiters am Mittwoch, dem 9. Januar 2019 ein Treffen im Haus der Jugend (HdJ) Bramfeld stattgefunden. Teilnehmer waren neben dem HdJ die Polizei, PK 36, die Landesstelle für Suchtfragen, eine Vertreterin von VIVA Wandsbek sowie das Fachamt MR.
Die Polizei betonte, dass es sich um einen festen Kern von 5 – 6 Personen handele, die sai-sonal und bei gutem Wetter auf max. 15 Personen anwachse. Der Bramfelder Marktplatz stellt keinen Kriminalitätsschwerpunkt dar und auch die Beschwerden aus der Bevölkerung sind eher die Ausnahme. Ein polizeiliches Einschreiten ist selten und begründet sich am ehesten durch Körperverletzungsdelikte innerhalb der Trinker-Szene. Nach Aussagen der Stadtreinigung - so die Polizei - seien keine zusätzlichen Verschmutzungen der Fläche in den vergangenen Jahren zu beobachten. Die Polizei ist mit ihren Stadtteilbeamten fast täglich vor Ort. Insgesamt sei die Lage dort aus polizeilicher Sicht eher unauffällig. Auch aus Sicht der anderen Akteure gibt es vor Ort keine Auffälligkeiten. Lediglich das HdJ würde gern den unmittelbaren Kontakt der Kinder und Jugendlichen mit Personen aus der genannten Gruppe minimieren, da hier gelegentlich kleinere Störungen auftraten und die negative Vorbildfunktion vermieden werden soll.
2.Weiteres Vorgehen
Von Seiten der beteiligten Stellen wird einvernehmlich folgendes Vorgehen vorgeschlagen:
A. Veränderung der Eingangssituation des HdJ
Unmittelbar am Eingang des HdJ könnten statt der bisherigen Angebote (Betonquader und Sitzbänke an der Tribüne) sogenannte „Jugendlichenbänke“ aufgestellt werden. Diese er-schweren aufgrund ihrer Ergonomie normales, gemütliches Sitzen und damit einen längeren Aufenthalt der entsprechenden Personengruppe, während sie erfahrungsgemäß von Kindern und Jugendlichen gut angenommen werden. Die an der Bühne befestigten Sitzbänke werden entfernt, für die Betonquader prüft das HdJ ggf. teilweise eine geeignete Weiterverwendung.
B. Kosten und Umfang der Umgestaltung
Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes stellt dem HdJ-zuständigen Fachamt So-zialraummanagement mögliche auch unter Sicherheitsaspekten zulässige Varianten (Pros-pekte etc.) der „Jugendlichenbänke“ zur Verfügung; von dort erfolgt unter Einbindung der Kin-der und Jugendlichen eine Auswahl. Je nach ausgewählter Variante können dann 2-3 „Ju-gendlichenbänke“ aufgestellt werden.
Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes geht bei Entsorgung, Herrichtung, Be-schaffung und Einbau von Kosten von ca. 4.000 € (investiv) aus, die mit dem Beschluss 20-6565.1, Förderfonds investiv aus 2018 gedeckt werden können.
Vor dem Hintergrund der Entscheidungsfindung im HdJ und den weiterhin angewachsenen Lieferzeiten insbesondere auch bei dem hier in Frage stehenden Spielplatzmobiliar ist auch hier der Prozess in Gang gesetzt worden, damit zum Beginn des Frühjahrs die Lösung umgesetzt ist.
C. Ansprache und aufsuchende Arbeit
In regelmäßigen Abständen soll in 2019 eine direkte Ansprache der Personengruppe erfolgen. Dabei sollen abgestimmte Hilfsangebote zu den Themenkreisen Alkohol und Sucht, prekäre Wohnverhältnisse, Unterkunft und Sozialberatung allgemein angeboten werden. In enger Ab-sprache mit dem HdJ sollen Polizei und Ordnungswidrigkeitenmanagement Ansprachen zum Verhalten unmittelbar vor dem HdJ durchführen, ggf. anlassbezogen. Diese Termine können allerdings erst frühestens ab Ende April durchgeführt werden, weil wetterbedingt vorher kaum jemand angetroffen werden würde.
keine Anlage/n
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