Ärztliche und apothekerische Versorgung in Steilshoop sicherstellen Eingabe
Letzte Beratung: 30.06.2025 Hauptausschuss Ö 4.11.1
Die folgende Eingabe der Stadtteilkonferenz Steilshoop liegt der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung Wandsbek vor:
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Stadtteilkonferenz Steilshoop macht sich – stellvertretend für die Anwohnerinnen und Anwohner – große Sorgen um die ärztliche und apothekerische Versorgung Steilshoops.
Anfang des Jahres haben vier Ärzte der Gemeinschaftspraxis um Dr. S. den Stadtteil verlassen. Ein geplantes Ärztezentrum im Cesar-Klein-Ring/Schreyerring des Unternehmens Miamedes wird nicht realisiert – die Hamburger Morgenpost berichtet von Zahlungsschwierigkeiten des Betreibers. Um den Fortbestand der bestehenden Ärzte von Miamedes in Steilshoop – Dr. K., Dr. R. und Frau E. – machen wir uns ebenfalls Sorgen.
Ebenso hat vor einem Jahr die Orchideen-Apotheke im Schreyerring geschlossen. Es gibt nun nur noch eine Apotheke im 20.000-Einwohner-Stadtteil. Die im Ärztehaus verbliebenen Ärzte und die verbliebene Askanier-Apotheke sind für viele ältere und/oder mobilitätseingeschränkte Personen schwer bis gar nicht selbstständig zu erreichen. Es gibt derzeit keinen tatsächlich barrierefreien Fußweg über die Gründgensstraße. Auch der treppenlose Weg vor der Apotheke ist für viele mobilitätseingeschränkte Personen zu steil und daher nicht benutzbar.
Im Juni 2025 wurde aufgrund der neuen U5-Bauphase der Einkaufzentrumstunnel unter der Gründgensstraße gesperrt. Viele mobilitätseingeschränkte Menschen können das Ärztehaus und die Apotheke somit nicht mehr erreichen; die Apotheke berichtet bereits von Umsatzeinbußen.
In der SKA 23/514 ist von einer Containerlösung für die Ärzte, die derzeit im Ärztehaus praktizieren, die Rede. Ein zeitweiliger Umzug der Ärzte und der Apotheke ins Einkaufszentrum scheint vom Tisch zu sein – zumal die Ärzte nach Fertigstellung des EKZ-Baus später innerhalb des Gebäudes ein zweites Mal umziehen müssten. Der Senat antwortet auf die Frage nach Containern, dass „Überlegungen hierzu […] noch nicht abgeschlossen“ seien.
Ebenso sind Ärzte in Barmbek und Bramfeld für viele Steilshooperinnen und Steilshooper durch geänderte Haltestellen, Umleitungen und veränderte Busrouten nur schwer zu erreichen.
Wir sehen schwerwiegende Defizite in den Planungen des Senats und der HOCHBAHN. Wir bitten die Bezirksversammlung Wandsbek, Maßnahmen einzuleiten, die die Sicherung und Erreichbarkeit der Gesundheitsdienstleister in Steilshoop gewährleisten.
Die Stadtteilkonferenz wünscht sich von der Bezirksversammlung Wandsbek Unterstützung unter Einbeziehung der Fachbehörden und des Bauträgers bei folgenden Maßnahmen:
keine Anlage/n
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