Protokoll
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport via Skype vom 31.05.2021

Ö 1

Situation der Harburger Sportvereine in der Corona-Pandemie (Vertreter ARGE Süd nimmt teil.)

Herr Rosenberger eröffnet die Sitzung mit der Begrüßung der Onlineteilnehmer und stellt die Anwesenheit durch Aufrufen der Namen fest.

Gleichzeitig verpflichtet der Vorsitzende das neue Mitglied, Frau Bischoff u.a. zur Verschwiegenheit lt. den gesetzlichen Bestimmungen und verliest den entsprechenden Text.

 

Im Anschluss übergibt Herr Rosenberger den Vertretern der ARGE Süd das Wort, um über die Situation der Harburger Sportvereine in der Corona-Pandemie zu berichten. Diese berichten, dass man die Vereine bezüglich dieser Thematik angeschrieben und 20 Rückmeldungen erhalten habe.

 

Folgende Sachverhalte wurden abgefragt und wie folgt beantwortet:

 

-  Wie sei man durch die Pandemie gekommen?

   Die Vereine bewerten dies durchschnittlich mit der Schulnote 3.

 

-  be es einen Mitgliederverlust und ggf. wie hoch ist dieser?

35    % der Vereine hätten keinen Mitgliederverlust, 65 % antworteten mit ja. Die  

kleineren Vereine haben einen Mitgliederschwund von 5 bis 10 %, große Vereine von 10 bis 30 %.

 

-  Habe die Pandemie für finanzielle Schwierigkeiten (in €) gesorgt?

50 % der Vereine verneinten dies, 50 % bejahten.

Ohne Berücksichtigung der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft von 1911 (HNT) ergäbe es einen durchschnittlichen Verlust an Mitgliedsbeiträgen in Höhe von 10.000 €, mit der HNT einen Verlust von 40.000 €. 

 

-                      Glaube man, dass die Pandemie für weitere finanzielle Schwierigkeiten sorgen werde?

35 % der Vereine verneinten, 35 % bejahten, 30 % können es noch nicht einschätzen.

 

-  Habe die Pandemie Verluste im Ehrenamt verursacht?

70 % der Vereine verneinten, 30 % bejahten. So stünden teilweise Übungsleiter und Trainer nicht mehr zur Verfügung.

 

-  Wie viele Vereine haben im Rahmen der Pandemie Zuschüsse beantragt?

55 % der Vereine benötigen keine Zuschüsse, 45 % haben diese beantragt. Die beantragten Zuschüsse erreichten die Vereine zeitnah.

 

-  Welche Maßnahmen benötigen die Vereine, um in den Stadtteilen weiter tätig zu sein? Welche Wünsche habe man, um wieder erfolgreich starten zu können?

 

Schnelle Öffnungsschritte seien der grundlegendste Wunsch. Zu deren Umsetzung benötige man jedoch etwas mehr Zeit. Des Weiteren wünschen sich die Vereine in der Öffnungsphase weitere Zuschüsse, um Trainer bezahlen zu können bzw. um die Arbeit der Ehrenamtlichen stärkerrdigen könne, z.B. mit einem Fest.

 

 

Die Vertreter der ARGE Süd informieren, dass die großen Vereine stärker von der Pandemie betroffen seien, als die kleinen. Die größten Verluste habe es im Dienstleistungssektor (Fitness, Kinderbereich …) gegeben. Problematisch sei gewesen, die Mitglieder zu überzeugen, weiterhin Beitrag zu bezahlen ohne dass man in der Lage war eine Gegenleistung zu erbringen. Bei sozial schwachen Familien habe der Hamburger Sportbund  teilweise die Beitragszahlung übernommen bzw. man habe den Beitrag ausgesetzt.

Den Mitgliedern wurde auch angeboten, Beiträge auf freiwilliger Basis zu zahlen bzw. wenn man die Sportart nicht betreiben konnte, den Beitrag als Gutschrift umzuwandeln. Eine weitere Form der Finanzierung war die Inanspruchnahme der Nothilfefonds des HSB bzw. des Bezirksamtes.

Online-Angebote werden abhängig von der Teilnehmerzahl auch nach der Pandemie angeboten. Im Marketing-Bereich verfolge der HNT die Strategie „Mitglieder werben Mitglieder“. Bestehende Mitglieder und das geworbene Mitglied sollen fast einen Monatsbeitrag erlassen bekommen. Weitere Instrumente zur Mitgliederwerbung seien in Planung. Der Harburger Turnerbund von 1865 e.V. (HTB) nutze das traditionelle Sommerfest bzw. den Tag der offenen Tür, um Sportarten vorzustellen und Mitglieder zu werben. Des Weiteren wolle man die Kita-Kinder für das Kinderturnen begeistern.

Zum Thema Inklusion sei man nicht aussagefähig.

 

Weitere Verständnisfragen werden beantwortet.

 

Die anonymisierte Abfrageliste einschließlich der aktualisierten Mitgliederzahlen werde von den Vertretern der ARGE Südr die Niederschrift (siehe Anlage) zur Verfügung gestellt.

 

Ö 2

Mitteilungen der Verwaltung

Herr Hentschel berichtet über die Situation der bezirklichen Sportanlagen. Die Sportanlage Außenmühle sei aufgrund des Umbaus geschlossen. Der Sportplatz Lichtenauer Weg ist zurückgebaut und die Grundstücke an den Eigentümer übergeben worden. Der Sportplatz Rabenstein wird ab Juli 2021 ebenfalls umgebaut und steht daher bis Ende des Jahres 2021 nicht zur Verfügung. r September 2021 seien Umbauarbeiten bezüglich der Rundumlaufbahn auf dem Sportplatz Opferberg geplant. Zuvor werde auf dem Sportplatz Opferberg die neue Flutlichtanlage errichtet. Somit stünden derzeit vier Sportanlagen nicht zur Verfügung.

 

Drei weitere Sportanlagen seien derzeit nur eingeschränkt nutzbar. Dazu zähle die Sportanlage Marienkäferweg. Man habe die Schadensaufnahme aufgrund des Wasserschadens in dem Umkleidegebäude abgeschlossen und beginne mit der Sanierung. Dies sei aber nur bedingt problematisch, da fußufig die Tennisanlage von Grün-Weiß Harburg und die Sportanlage Scharfsche Schlucht erreichbar seien. Am Sportplatz Alter Postweg werde man voraussichtlich noch in diesem Jahr mit dem Umbau des Umkleidegebäudes beginnen und versuchen, die Umkleidegebäude der Schule zu nutzen.

Das Umkleidegebäude auf dem Sportplatz Kapellenweg musste aufgrund einer schadhaften Dachkonstruktion geschlossen werden. Ein Gutachter wurde beauftragt zu untersuchen, ob die nachträglich errichtete Etage noch standsicher sei. Man rechne damit, dass das Umkleidegebäude abgerissen werde müsse und dies langfristige Auswirkungen auf die Nutzung der Sportanlage haben werde. Eine kurzfristige Bereitstellung von Containern sei schwierig.

Des Weiteren gäbe es eine Schadensmeldung auf der Sportanlage Wilstorfer Höhe. Es handele sich hierbei um Unebenheiten auf dem Kunstrasenplatz. Man versuche, die Ursache zu ermitteln. Umfängliche Maßnahmen zur Schadensregulierung können noch in diesem Jahr erforderlich seien. Dies sei abhängig von dem Ergebnis des Gutachtens.

 

Auf Nachfrage von Herrn Frommann schildert Herr Hentschel die Situation auf der Sportanlage Neumoorstück. Im vergangenen Jahr sei die Beregnungsanlage für den Sportrasen ausgefallen. Das habe zur Folge, dass der gesamte Rasen aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen eingegangen sei. Bei dieser Sportanlage handele sich um eine Schulsportanlage, auf die der Bezirk keinen Einfluss habe. Die GMH habe neuen Rasen gesät. Jedoch weist die Sportanlage nicht den Standard auf, den man von bezirklichen Sportstätten erwarten könne. Die Schule sei nur in der Lage, den Standard für den Schulbedarf, nicht aber für die Bedarfe der Vereine zu gewährleisten. Daher ist diese Sportanlage nur eingeschränkt nutzbar und essse gerechnet werden, dass diese aufgrund der Rasensaat noch für 6 -8 Wochen gesperrt werden müsse.

 

Die Gesamtsituation habe grundsätzlich zur Folge, dass ab August die Lage für die Fußballvereine schwierig werde. Man versuche jedoch, die Vergabe von Trainingszeiten flexibel zu gestalten.

 

Weitere Verständnisfragen werden beantwortet.

Ö 3

Verschiedenes

Der Vertreter des Integrationsrates informiert, dass er das Projekt zur Förderung der Integration in Wilhelmsburg (Drs. 21-1350) am 02.06.2021 im Jugendhilfeausschuss vorstellen werde.