20-1107

Vorlage Bezirksamt betr. Zuschuss der Bezirksversammlung Harburg zur Sanierung der Uwe-Seeler-Halle in NF 66

Beschlussvorlage öffentlich

Sachverhalt

Die ehemalige Bundeswehrsporthalle aus dem Jahre 1977 ist seit der Standortaufgabe der Röttiger-Kaserne im Jahr 2006 im Eigentum des Bezirksamtes Harburg und wird durch die Initiative und Eigenleistung des lokalen Sportvereins TV Fischbek instand gehalten und betrieben. Gegenwärtig wird die Uwe-Seeler-Halle auch von lokalen Schulen sowie von anderen Sportvereinen im Stadtteil genutzt. Zukünftig soll der Sportverein TV Fischbek im Rahmen eines Sportrahmenvertrages als Hallenbetreiber und Koordinator der Hallenzeiten fungieren und einen wirtschaftlich stabilen Betrieb garantieren. Der TV Fischbek nutzt die Halle auch weiterhin in den Nachmittags- und Abendstunden für den Vereinsbetrieb. Daneben  soll es zukünftig ein vielfältiges, am Bedarf des Stadtteils orientiertes Angebot, auch zum Zwecke der Inklusion und Integration, geben.

Dabei soll die Halle insbesondere für integrative Maßnahmen für Flüchtlinge (nach aktueller Planung rund 4.500 in Neugraben-Fischbek) oder Menschen mit Behinderungen genutzt werden können und sich dem Stadtteil mit seiner aktuellen und zukünftigen Bewohnerschaft öffnen. Weiterhin ist es wichtig einen Ort der Begegnung zu schaffen. Hierfür eignet sich die Sporthalle besonders, da hier im Gegensatz zu den Schulsporthallen umfangreichere Hallenzeiten zur Verfügung stehen.

Die Halle befindet sich gegenwärtig in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand, so dass diese für eine zeitgemäße Nutzung nach modernen energetischen und hochbaulichen Standards umgeplant werden soll.

Die Uwe-Seeler-Halle soll  zu einem energieeffizienten Vorzeigeobjekt entwickelt werden, dabei ist ein Anschluss an das zukünftige Nahwärmenetz von HAMBURG ENERGIE geplant. Dieses Nahwärmenetz wird anteilig mit Biogas betrieben und ist somit besonders klimaschonend und nachhaltig.

Die IBA Hamburg GmbH hat in enger Absprache mit dem Bezirksamt Harburg die Erstellung eines Sanierungskonzepts mit Machbarkeitsuntersuchung in Auftrag gegeben, um den anfallenden Aufwand und Finanzierungsbedarf genauer abschätzen zu können.

Dabei werden derzeit zwei Umbauszenarien betrachtet:

1)      Die erste Variante betrachtet die Erhaltung als einfache Sporthalle für gängige Sportarten. Die Basisausführung ist für den Schul- und Vereinssport ausgelegt.

2)      Die zweite Umbauvariante beleuchtet den Umbau zur Multifunktionshalle, d. h. dass neben den Standards für die erste Variante auch Zusatzangebote durchführbar sein müssen (z. B. Kleinkindersport, Seniorensport, Behindertensport, Modesport, Eventsport).

Da die Sanierung der Uwe-Seeler-Halle dazu beitragen soll, eine identitätsstiftende Sporthalle für neue Nutzer- und Bewohnergruppen nutzbar und erlebbar zu machen und insbesondere integrative und inklusive Angebote dort geschaffen werden sollen, wird eine Sanierung entsprechend des zweiten Umbauszenarios befürwortet. Das Sanierungskonzept wird am 6. November 2015 fertig gestellt sein. Für eine einfache Ertüchtigung der Halle (Szenario 1) sind Kosten von ca. 2,35 Mio. Euro zu erwarten.

Die Kosten für die Sanierungsvariante zur barrierefreien Multifunktionshalle (Szenario 2) würden nach einer ersten groben Kostenschätzung voraussichtlich 2,55 Mio. Euro betragen.

Geplant ist die Sanierung der Halle in 2017.

Zur Finanzierung

Im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms hat der Bund Mittel zur Förderung der Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur (soziale Infrastruktur) in Höhe von insgesamt 140 Mio. Euro veranschlagt. Auf Hamburg entfallen davon ca. 2,5 Mio. € (Verteilung nach Königsteiner Schlüssel).

Das Bezirksamt möchte sich mit der Sanierung der Uwe Seeler Halle um diese Bundesmittel bewerben. Der Bund fördert  45% der Gesamtkosten des Vorhabens. Eine  Antragstellung muss bis zum 13.11.2015 erfolgen.

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen koordiniert die Antragstellung Hamburgs. Das Harburger Projekt wird von dort befürwortet.

Das Finanzierungskonzept würde sich wie folgt gestalten:

Bund (45 %):                             1,148 Mio. Euro

Land (51,1 %):               1,277 Mio. Euro

Bezirk (3,9 %):               125.000 Euro

 

Petitum/Beschluss

Die Verwaltung bittet die Bezirksversammlung die Sanierung der Uwe- Seeler-Halle zu unterstützen und 125.000,- € Gestaltungsmittel für die Kofinanzierung zur Verfügung zu stellen.

Die Summe müsste erst in 2017 bereitgestellt werden.

 

 

 

lsch

 

 

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