Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE betr. Mehrkosten für Forstämter durch Verschmutzung und illegale Müllentsorgung
Letzte Beratung: 25.11.2025 Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 3.1
Die Harburger Forste, insbesondere entlang der A7, sind belastet durch illegale Müllentsorgung. Dies betrifft augenscheinlich vor allem kostenpflichtigen Abfall, wie etwa LKW-Reifen, Autobatterien und Ähnliches. Die Kosten für die fachgerechte Entsorgung trägt die jeweilige Revierförsterei aus deren Etat, wodurch in diesem Lücken entstehen. Es ist ferner davon auszugehen, dass dieses Problem nicht nur in Harburg besteht.
Die Verwaltung wird gebeten, dem Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (ggfs. schriftlich) zu berichten, wie hoch die Kosten für Müllentsorgung in den Forsten über die Jahre 2020-2024 waren. Insbesondere möge hierbei auf Kosten durch solche entlang der Straßen und Autobahnen eingegangen werden. Die Kosten mögen ins Verhältnis zum gesamten Etat gestellt werden.
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
Bezirksamt Harburg
5. November 2025
Das Bezirksamt Harburg nimmtzu dem gem. Antrag SPD – GRÜNE (Drs. 22-0607) wie folgt Stellung:
Die folgenden Auswertungen der Jahre 2020 – 2024, getrennt nach den Revierförstereien Eißendorf/Hausbuch, beinhalten den zeitlichen Aufwand der Forstwirte für die Müllentsorgung sowie die Mengen, getrennt nach legal/illegal. Der Zeitaufwand der Forstwirte für die illegale Müllentsorgung in Eigenleistung geht zu Lasten der Ausführung forstwirtschaftlicher Tätigkeiten im Forstbetrieb. Optional könnte diese auch durch Beauftragung der Stadtreinigung erfolgen, was i.d.R. zu weiteren erheblichen, zusätzlichen Mehrkosten (z.B. Reinigungskolone 1+1: 116,00Euro/Std., Pressmüllfahrzeug mit Personal: 190,00Euro/Std. mit 115,00 Euro für die Anfahrt) in denbeiden Revierförstereien führen und das zugewiesene Budget weiter belasten würden.
Auswertung 2024
Revierförsterei Eißendorf:
Illegaler Müll: 125 Stunden pro Jahr 85 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 92 Stunden pro Jahr 46 m³ pro Jahr
Revierförsterei Hausbruch:
Illegaler Müll: 171 Stunden pro Jahr 35 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 104 Stunden pro Jahr 24 m³ pro Jahr
Auswertung 2023
Revierförsterei Eißendorf:
Illegaler Müll: 169 Stunden pro Jahr 66 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 70 Stunden pro Jahr 22 m³ pro Jahr
Revierförsterei Hausbruch:
Illegaler Müll: 213 Stunden pro Jahr 48 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 162 Stunden pro Jahr 41 m³ pro Jahr
Auswertung 2022
Revierförsterei Eißendorf:
Illegaler Müll: 143,5 Stunden pro Jahr 48 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 2 Stunden pro Jahr 4 m³ pro Jahr
Revierförsterei Hausbruch:
Illegaler Müll: 198 Stunden pro Jahr 45 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 225 Stunden pro Jahr 51 m³ pro Jahr
Auswertung 2021
Revierförsterei Eißendorf:
Illegaler Müll: 222 Stunden pro Jahr 67 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 0 Stunden pro Jahr 0 m³ pro Jahr
Revierförsterei Hausbruch:
Illegaler Müll: 225 Stunden pro Jahr 48 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 253 Stunden pro Jahr 57 m³ pro Jahr
Auswertung 2020
Revierförsterei Eißendorf:
Illegaler Müll: 233 Stunden pro Jahr 76 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 0 Stunden pro Jahr 0 m³ pro Jahr
Revierförsterei Hausbruch:
Illegaler Müll: 260 Stunden pro Jahr 56 m³ pro Jahr
Leeren von Müllbehältern: 200 Stunden pro Jahr 46 m³ pro Jahr
In der beigefügten Excel-Tabelle sind neben den Kosten für die illegale Müllentsorgung auch die Kosten eines erhöhten Müllaufkommens in der Zeit der Corona-Pandemie enthalten (2 zusätzliche Restmüllbehälter).
Wie den Auswertungen zu entnehmen ist, betrugen diese Kosten in den Jahren 2020 bis 2024 durchschnittlich ca. 8-9% der Rahmenzuweisung.
Eine gesonderte Erfassung der Müllentsorgung entlang der Straßen und Autobahnen erfolgte nicht. In der Revierförsterei Eißendorf fielen erst ab 2023 Stunden für die Entleerung von Müllbehältern mit Übernahme des Revierteils Fischbeker Heide
von der Revierförsterei Hausbruch an.
Carstensen
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