22-0533.01

Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag der GRÜNE-, SPD- und DIE LINKE-Fraktion betr. Schutz der Grünbeetpatenschaften im Phoenixviertel vor Zerstörung durch Fahrzeuge

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

Letzte Beratung: 25.11.2025 Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz Ö 5.1

Sachverhalt

Die Initiative "HARBURG blüht" engagiert sich intensiv für die Begrünung und Verschönerung des Bezirks durch sogenannte Grünbeetpatenschaften. Diese ehrenamtlich betreuten Flächen tragen nicht nur zur optischen Aufwertung der Stadtteile bei, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung und zum Umweltschutz. Sie sind ein Paradebeispiel für bürgerschaftliches Engagement und eine erfolgreiche Bottom-up-Bewegung.

Insbesondere im Phoenixviertel hat "HARBURG blüht" zahlreiche Flächen in Patenschaft übernommen und mit viel Liebe und Engagement gepflegt. Dazu zählen:


Öffentliche Flächen:

  1. Lasallestraße 10-14
  2. Bunatwiete: entlang der Mauer zum Spielplatz und Kennedyhaus, gegenüber Hausnummer 2-16 bis Goetheschule
  3. Ecke Kalischerstraße 9a/Eddelbüttelstraße, vor dem ASB-Löwenhaus
  4. Ecke Kalischerstraße/Beckerberg
  5. Hermann-Krüger-Platz
  6. Ecke Hohe Straße/Lasallestraße (Projektfläche im RISE-Fördergebiet Wilstorf-Reeseberg)
  7. Privat-Beetpatenschaft: Ecke Lasallestraße/Reinholdstraße (gekündigt aufgrund andauernder Beschädigungen)

rten:

  1. EBV-Garten: Eddelbüttelstraße 34
  2. Carrée-Garten: Eddelbüttelstraße 44
  3. Phoenix-Garten: Seevekanal, am Phoenixcenter

Diese Grünflächen sind größtenteils durch Passant*innen, die Abfall in die Beete werfen oder die Beete teilweise beschädigen, sowie durch parkende und fahrende Fahrzeuge gefährdet. Autos überfahren und zerstören die sorgsam gepflegten Beete, was die ehrenamtliche Arbeit der Pat*innen stark entwertet und Frustration auslöst. Insbesondere das dichte Beparken führt dazu, dass sich der Straßenraum weiter verengt und sich das Problem verschärft und die Verkehrssicherheit betrifft. Um diesen Missstand zu beheben, ist es dringend erforderlich, die Grünflächen durch bauliche Maßnahmen wie Poller oder andere physische Hindernisse zu schützen. Auch von der Zerstörung betroffen sind eigens angebrachte Hinweise bzw. Schilder zu dem Begrünungsprojekt. Um das Engagement zu fördern und zu wertschätzen, sollten witterungsfeste Schilder angebracht werden, die auf das Begrünungsprojekt aufmerksam machen.

Petitum/Beschluss

Die Verwaltung wird gebeten, geeignete bauliche Schutzmaßnahmen an den genannten Grünbeetpatenschaftsflächen im Phoenixviertel und Wilstorf zu prüfen und umzusetzen, um eine weitere Zerstörung durch parkende oder fahrende Fahrzeuge zu verhindern.

Zudem soll geprüft werden, wie in Zusammenarbeit mit der Initiative "HARBURG blüht" und den örtlichen bürgernahen Beamten der Polizei langfristige Schutzkonzepte für urbane Begrünungsprojekte im Bezirk Harburg, auch im Hinblick auf die Beschädigungen und Vermüllung durch Passanten:innen, entwickelt werden können. Die Verwaltung möge außerdem die genannten Begrünungsprojekte im Phoenixviertel und Wilstorf mit witterungsfesten Schildern, die auf das Begrünungsprojekt aufmerksam machen, ausstatten, um die Sichtbarkeit des Engagements zu erhöhen.

Über die Ergebnisse soll im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz berichtet werden.

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

Bezirksamt Harburg

5. November 2025

Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem Antrag wie folgt Stellung:

Nach einer Ortsbesichtigung durch die Abteilung Stadtgrün wurden nachfolgende Maßnahmen zur Umsetzung festlegt:

1. Lasallestraße 10-14:

Hier kann eine Einfassung mit einem ca. kniehohen „Stolperzaun“ hergestellt werden mit Pfosten und Halbrundlatten aus Holz oder Recycling-Kunststoff. Am Beginn und Ende soll ein Reflektor angebracht werden zur besseren Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.

2. Bunatwiete: entlang der Mauer zum Spielplatz und Kennedyhaus, gegenüber Hausnummer 2-16 bis Goetheschule:

r die oberhalb der Natursteinmauer hergestellten Pflanzungen ist kein zusätzlicher Schutz erforderlich. Im Bereich der Pflanzungen vor der Natursteinmauer soll ein Stolperzaun wie unter 1. hergestellt werden.

3. Ecke Kalischerstraße 9a/Eddelbüttelstraße, vor dem ASB-Löwenhaus:

Hier gibt es bereits einen Schutz der Fläche aus Metallpfosten, die mit einer Gliederkette verbunden sind.

4. Ecke Kalischerstraße/Beckerberg:

siehe Punkt 1; Errichtung eines Stolperzaunes

5. Hermann-Krüger-Platz:

Diese Flächen wurden aufgegeben, da eine Bepflanzung innerhalb der gemauerten Einfassungen im Wurzelbereich der großen Bäume keine Entwicklungsperspektive hatte.

6. Ecke Hohe Straße/Lasallestraße (Projektfläche im RISE-Fördergebiet Wilstorf-Reeseberg):

siehe Punkt 1; Errichtung eines Stolperzaunes.

7. Privat-Beetpatenschaft: Ecke Lasallestraße/Reinholdstraße:

Die Beetpatenschaft wurde zwischenzeitlich gekündigt.

Um einer Vermüllung entgegenzuwirken, reinigt die Stadtreinigung Hamburg regelmäßig die öffentlichen Bereiche. Damit wird zumindest für einen gewissen Zeitraum ein müllfreier Zustand gewährleistet.

Mit der Initiative "HARBURG blüht" ist die Abteilung Stadtgrün des Bezirksamtes Harburg im regelmäßigen Kontakt. Die Initiative hat in Eigenverantwortung Schilder angebracht, welche mindestens laminiert sein sollten. Das Bezirksamt sieht daher von der Möglichkeit Hinweisschilder aufzustellen ab, zumal auch keine finanziellen Ressourcen außerhalb von Aufträgen zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit vorhanden sind.

Die Belange von Kindern und Jugendlichen wurden geprüft und sind berücksichtigt.

Carstensen

Bera­tungs­reihen­folge
Lokalisation Beta
Phoenix-Viertel Kalischerstraße Reeseberg Eddelbüttelstraße

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.