Stellungnahme zum Gem. Antrag der GRÜNE und SPD-Fraktion betr. Grünfläche am Krönenbarg sinnvoll gestalten
Der den Krönenbarg und die Winsener Straße verbindende gepflasterte Pfad an der Engelbek stellt für viele Anwohner*innen Marmstorfs einen wichtigen fußläufigen Zugang zur Winsener Straße und damit auch den Anschluss an die benachbarten Stadtteile dar. Gleichzeitig bildet er für Bewohner*innen naheliegender Wohneinheiten an der Winsener Straße den Übergang zum Außenmühlenpark, einem zentralen Naherholungsgebiet der Region. Angrenzend an den Verbindungsweg befindet sich eine zunehmend verwuchernde, ungepflegte Grünfläche, die sich in öffentlicher Hand befindet. Derzeit wird diese überwiegend als Hundeklo und damit einhergehend als Auslauffläche für die Tiere genutzt. Unser Anspruch ist es, auch solche grüne Kleinstflächen bestmöglich zu nutzen und zu gestalten. Daher haben Grüne und SPD sich im Bezirk darauf verständigt, kleinere öffentliche Grünflächen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen weiterzuentwickeln. Und auch die Hamburger Koalition aus Grünen und SPD setzt sich für den Ausbau bereits bestehender Grün-und Erholungsanlagen ein. Daher sollte, vor dem Hintergrund dieser Ziele, überprüft werden, welche Gestaltungsmöglichkeiten für die beschriebene Fläche zur Verfügung stehen. Auch wenn eine Entwicklung im Sinne der vorrangehend formulierten Ziele nicht möglich ist, sollte die Fläche nicht sich selbst überlassen werden. So wäre in diesem Fall zum Beispiel auch eine Nutzung im Rahmen der “Active City”-Strategie zu prüfen.
Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, ob und wie die oben beschriebene Grünfläche zwischen Krönenbarg und Winsener Straße von Seiten des Bezirks zur Förderung von Biodiversität und Artenschutz und in ihrer Aufenthaltsqualität gestaltet werden kann. Über die Ergebnisse dieser Prüfung und mögliche nächste Schritte möge die Verwaltung zeitnah im Regionalausschuss Harburg berichten.
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
Bezirksamt Harburg
03.11.2021
Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem Gem. Antrag der Fraktionen GRÜNE/SPD (Drs. 21-1123) wie folgt Stellung:
Die Fläche ist schon vor geraumer Zeit dem Verwaltungsvermögen der Wasserwirtschaft des Fachamtes Management des öffentlichen Raumes zugewiesen worden, da diese für eine Regenwasserbehandlung vorgesehen ist. Diese Reinigungsanlage ist notwendig, um die Engelbek in Bezug auf die stoffliche Belastung zu entlasten.
Derzeit wird von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft ein Pilotkonzept über die Regenwassereinleitungen der Engelbek erstellt. Im Pilotkonzept wird die Maßnahme empfohlen, jedoch wird nach einer ersten Abschätzung nicht die gesamte Fläche benötigt.
Die Themen Biodiversität, Artenschutz und Aufenthaltsqualität werden grundsätzlich mitbedacht und können auf der verbleibenden Restfläche entwickelt werden, sofern nicht die gesamte Fläche benötigt wird.
Die Maßnahme wird nach Abschluss des Pilotkonzepts der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in die bezirkliche Maßnahmenliste aufgenommen. Je nach Priorisierung und Finanzierungslage erfolgt dann eine Beauftragung der Planungen für die Regenwasserbehandlungsanlage und in dem Maße, wie oben dargestellt, auch für die Restfläche.
Die Belange von Kindern und Jugendlichen wurden geprüft und werden bei der Planung zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität sowie ökologischen Belangen berücksichtigt.
gez. Fredenhagen